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Ischiasschmerz nach Jogging

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Geschrieben

Hi,

mich hat gestern ein Freund von mir anghalten weil er folgendes Problem hat.

Er geht seit wenigen Wochen regelmäßig Joggen und klagt seit kurzem über Ischiasprobleme in den Folgetagen.

Meine Ideen waren
a) Zugluft - er läuft nicht mit Funktionswäsche - komisch nur, dass es einseitig ist?

b) Stauchung - zu geringe Rückenmuskulatur um die Erschütterungen abzudämpfen?
=> in meinen Augen wahrscheinlich

c) Piriformis durch die noch ungewohnte Belastung hyperton mit Kompression des Ischias => hab ich getestet - verkürzt isser nicht - schmerzhaft im normalen Bereich würd ich sagen.

.. weitere Ideen?

Mfg Stephan

Geschrieben

Hallo Stephan, es bedarf ein etwas genaueren Beschreibung der Ischiasbeschwerden. Wenn es in dem Dermatom ist, ist wahrscheinlich tatsächlich der Nervus betroffen. Handelt es sich mehr um ein dumpfer Schmerz die nicht über das Knie hinaus geht, kann es sich um Muskelkater oder so genannter Referred pain handeln. Die Empfehlung ist nicht mit dem Laufen auf zu hören sondern den Aufbau etwas anders zu gestalten. Herz und Kreislauf adaptieren schnell an neue Belastungen, das Bindegewebe braucht länger.

Gruß

Geert

Geschrieben

ähm - yo .. sorry .. das hab ich vergessen ;)

Der Schmerz ist richtig typisch Ischias - quer übers Gesäß - OS weniger betroffen aber auch - Unterschenkel ..
Schmerzverstärkung nachm Laufen
Linderung - spricht gut auf Wärme an

Mit laufen aufhören ist schwer - er hat sich das einmal in Kopf gesetzt ;)

.. meine Empfehlung wäre schon, die gesamte LWS Muskulatur so zu Stabilisieren, dass die Dämpfung besser abgefangen werden kann - oder?

Mfg Stephan

Geschrieben

Hallo Stephan, ist dann beim Straight leg raise test ein Laseque Zeichen? Wenn ja ist auch der Bowstringtest positiv (Palpation der N. Ischiadicus an der Kniekehle bei Straight leg raise)? Der Schmerz den du beschreibst kann immer noch ein referred pain sein. Referred pain ist das Phänomen was auch beim Herzinfarkt auftritt. Die eigentliche Nozizeption ist am Herz, aber der Schmerz wird im linken Arm gespürt. Bei der LWS ist der eigentliche Nozizeption in der LWS aber der Schmerz wird im Bein gespürt. Dieses hat etwas zu tun mit der geringfügige Projektion der LWS auf der Hirnrinde, während das Bein stark vertreten ist.

Die Therapie ist nochmals nicht aufhören mit laufen nur weniger und langsamer aufbauen. Der Paradox bei Laufen ist das es einerseits Rückenschmerzen verursachen kann, und anderer seits Rückenschmerzen lindern kann.

Gruß

Geert

  • 3 weeks later...
Geschrieben

Bei soviel wssenschaftlichen Begriffen hier noch ne kleine Ergänzung aus der Praxis : Differenzial-Diagnostik=Phasen-Test ISG, Beinlängendifferenz, Kompressions-Test der LWS, Muskelfunktions-Test der Myotome L3/L4/L5, Durchblutung der Beine (Leisten-/Kniekehlen-/Fußpuls) zwecks Ausschluss eine Pseudo-Ischias-Syndroms
Viel Erfolg noch
Frank Wägeling (Neuling)

Geschrieben

Hallo Geert, liegt momentan in der Prioritätenliste an 2. Stelle. Ändere gerade meine Praxisstruktur bzw. berufliche Zukunft. Für konkrete Infos hier meine e-mail:frank.waegeling@t-online.de! besser als im Forum offen zu diskutieren!
Gruß
Frank

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Gast
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  • Beiträge

    • Gast Lisbeth Wawrik
      Liebe Kolleg:innen , im Laufe meiner Masterarbeit im Studiengang Sportphysiotherapie brauche ich eure Hilfe. Der Fragebogen erhebt den aktuellen Wissensstand von Physiotherapeut:innen in Österreich zum Thema Kinesiophobie (egal ob du viel oder wenig zu diesem Thema weißt, mach mit !! ) Falls du außerdem die ein oder andere Patient:in hast, die Angst vor bestimmten Bewegungen hat - gib ihr doch den Fragebogen Kinesiophobie für Patient:innen. Bei der Befragung erstellt ihr einen Zugangscode den ihr dann an eure Patient:innen weitergeben könnt, damit sie euch zugeordnet werden können . Danke für eure Teilnahme , Lilli !   Links zu den Umfragen :    https://survey.plus.ac.at/index.php/518323?lang=de   https://survey.plus.ac.at/index.php/165643?lang=de   
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    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!

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