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ISG Blockaden/Verschiebung - Gibt es die wirklich?


Alex G.

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Guten Abend,

ich bin neu hier und hoffe, dass ich das richtige Unterforum getroffen habe. Ich möchte direkt ein sehr kontroverses Thema ansprechen, auf das ich immer wieder in meiner Laufbahn als Physio gestoßen bin. Die "ISG Blockade" oder auch die "ISG Verschiebung". Gibt es diese denn Überhaupt? Soweiit ich mich erinnern kann ist das ISG eine Syndesmose mit einem massiven Bandapperat, dass keinen hyalinen Knorpel oder ähnliches besitzt. Ist es denn dann überhaupt möglich sich das ISG zu blockieren wenn kein Gelenkknorpel vorhanden ist und wenn wie ist der Enstehungsmechanismus? Ich meine das ISG steht dauerhaft unter einem enormen Anpressdruck und dürfte sich auch bei einem kerngesunden Menschen immer wieder blockieren?

Das zweite angesprochene Thema ist die "ISG Verschiebung", die ich mir hauptsächlich bei Frauen während oder nach einer Schwangerschaft vorstellen kann. Andernfalls müsste der Bandapperat in der Lage sein das ISG vor einer Verschiebung zu schützen. Ausgenommen sind für mich massive Einwirkung z.B. ein Autounfall. Und selbst wenn sich das ISG verschiebt dürfte man nur in der Lage sein eine Verschiebung des Kreuzbeins nach Dorsal zu korrigieren was sehr unwahrscheinlich ist. Die meisten Verschiebungen die ich mir vorstellen kann sind nach Ventral und Caudal. Und die sind für mein Verständnis unmöglich zu widerlagern.


Ich bin über jede Beitrag froh der mich eines besseren Belehrt.

 

Liebe Grüße,

Alex ?

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Hallo Alex,

ich persönlich fand schon immer dass das ISG ein Thema für sich ist, da es im Bewegungsapparat nichts vergleichbares gibt. Ich finde es unvorstellbar, wie ein ISG nicht blockiert werden könnte. Da es durch Ligamente regelrecht umschlungen ist, kann durch die kleinsten Veränderungen der Beckenstellung oder der Bandstruktur bereits eine Blockade entstehen. Und da dies eigentlich andauernd passiert und wir es meist nur erst dann merken, wenn es schmerzt, kann es in meinen Augen nur physiologisch sein.

Sprich, es ist die regelmäßige Wechselbewegung und Haltungsanpassung des Körpers, was uns aus der Blockade holt (bzw. holen müsste). Weil wir uns aber heutzutage wenig bewegen, verharrt das Becken oft in Fehlstellungen und wir wissen ja das Knochen arbeiten (Osteoblasten/klasten). Somit passt sich der Körper falsch an und das schmerzt. Ein Knorpel wird hier gar nicht benötigt für die wenige Bewegung, die im ISG möglich ist.

Bei Verschiebungen kann ich mir, wie du es bereits sagtest, Gewalteinwirkungen vorstellen. Ansonsten aber eine Fehlstellung des LWS/Beckens, was allerdings durch falsche Bewegungsabläufe in verstärkte Fehlstellung gebracht wird. Angeborene Fehlstellungen, sowie anatomische Beinlängendifferenzen und Skoliosen sind da auch noch zu beachten.

Bei der Mobilisation würde ich mich auf die Nutation und Kontranutation des Sacrums und aktive, reziproke ventral/dorsal Bewegungen fokussieren und evtl. mit Widerständen arbeiten. Dehnungen (v.a. der Glutaen) können auch was bringen.

LG

bearbeitet von Walley
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Gast
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    • Hallo Gast! Wenn Sehnenprobleme in der Schulter immer noch schmerzen verursachen würde Ich ehrlich gesagt ersteinmal direkt an der betroffenen Struktur arbeiten mit manuellen Maßnahmen. Das sollte Ein Therapeut mal abtasten wo du Schmerzen sind. Bicepssehne, Sehnenansätze. Das wäre wichtig um den Reizzustand der Strkuturen zu reduzieren. Übrigens bin Ich mir ziemlich sicher daß du keine Entzündung mehr hast. Dafür sind deine Beschwerden schon zu lange her. Bei beginnender Schmerzfreiheit kann man dann mit Übungen  anfangen. Ich finde in der Phase Anfangs Terabandübungen sehr gut geeignet, vorallem die Außenrotatoren sollten bei Schulterprobleme immer trainert werden. Mit dem Teraband kannst du auch eine Diagonale Bewegung mit dem Arm machen. Fixiere das Teraband mit dem gegenüberliegenden Fuß. Fange an der gegenüberliegenden hüft an und ziehe mit dem anderen Ende des Zügels das TB nach oben, Hand nach ausen drehen. Ellenbogen gestreckt. Würdest du deine andere HAnd dazunehmen und über das Handgelenk legen wäre es unten ein halbes X und oben ein Halbes V. Später kann man das Schultergelenk dann auch mit dem Bioswing oder Pezziball stabilisieren. Mit dem Bioswing würde Ich keine komplizierten Übungen machen. Einfach den Stab schwingen. Vielleicht sich dabei noch auf einem Bein stellen oder eine instabile Unterlage, Augen dabei schließen um das ganze noch  zu steigern. Später, aber erst wenn die Schmerzen weiter zurückgehen unbedingt die Intensität steigern. Hier kommt man natürlich mit dem TB an seine Grenzen. Übungen am besten an dem Seilzugapparat durchführen. Für die Schulter brauch es wirklich nicht viele Übungen. In der Therabie sind es eigentlich nur zwei sinnvolle Schulterkräftigung, also Außenrotatoren und Schulterbewegungen z.b. mit dem Seilzug oder kurzhandel nach oben. Ist die Supraspinatussehne betroffen kann man auch noch die Bewegung seitlich machen. Ich zeige aber gerne diagonale Bewegungen da diese funktioneller sind und  noch ggf. Stabiübungen. Wichtig ist aber immer daß Übungen keinen starken Schmerze hervorrufen.
    • ...das ist eine gute Idee. Nur so kann man erkennen, ob deine Bänder noch intakt sind, oder eine Instabilität besteht. Du kannst uns gerne deinen Befund hier posten!
    • Gast Emden94
      Hallo. Könnte sein bin auf den Hinterkopf mal Geknallt. Mrt sind alle unauffällig aber die beschwerden werden immer schlimmer. Benommenheit, schwindel dumpfer druck tief im nacken in der oberen hws . Bis hin zur einer Art durchblutungsstörung in kopf gefühlt. Bewegen kann ich meine hws ohne probleme. Es gibt auch keine triggerbewegungen. Die beschwerden sind dauerhaft ob im liegen oder stehen, ob ich mein kopf ablege oder nicht. Soll nun zum upright mrt aber kämpfe gerade mit der kostenübernahme der krankenkasse. Es ist die hölle und keiner hilft einen richtig .

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