Hallo,
Ich hab das Studium gemacht und bin selbst noch nicht ganz sicher was es mir gebracht hat. Dabei muss man allerdings auch berücksichtigen, dass es momentan 2 Studiengänge dazu gibt: den dualen und den primärqualifizierenden. Ich hab ausbildungsbegleitend studiert, also beides gemacht und fand, dass sich dadurch extrem viel gedoppelt hat. Das hat mir die Zeit oft überflüssig und langweilig erscheinen lassen. Wenn dann auch noch hinzu kam, dass die Hochschule (wie so oft) organisationstechnisch irgendwas verdödelt hat und ich umsonst ans andere Ende der Stadt dafür fahren musste, hab ich schon arg am Sinn und Zweck gezweifelt...
Allerdings muss ich ihnen zu Gute halten, dass sie inhaltlich sehr gut sind und am Puls der Zeit stehen! Wahrscheinlich vergesse ich das nur oft, weil ich eine sehr gute Ausbildung hatte. Aber die sogenannten Quereinsteiger in meinen Kursen haben das immer wieder bestätigt!
Über die Studenten des primärqualifizierenden Studiengangs PT/ET (solche die nur studieren) kann ich sagen, dass ich diese als ziemlich verkopft und wenig praktisch erlebt habe. Auch in den Praktika schnitten sie oft schlechter ab.
Für die Stellensuche danach ist der Bachelortitel ein Fluch und ein Segen, da sich die Geister über das Thema Akademisierung einfach scheiden: manche finden es unnötig oder sogar falsch zu studieren, weil sie denken, dass man dann kein guter Praktiker ist. Anderen ist es einfach egal und hat somit keinen Mehrwert für sie. Und nur wenige finden es wirklich attraktiv für ihre Einrichtung. Unterm Strich, ist die finanzielle Lage aber die gleiche wie zuvor: nur die großen Einrichtungen wie Kliniken etc. sind in der Lage sehr gut zu bezahlen, aber sogar dort ist der Titel für Ergos und Physios vertraglich (z.B TVöD-K) gar nicht existent. Mir bleibt nur zu hoffen, dass sich das ändern wird...