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ammisia

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Beiträge erstellt von ammisia

  1. Hi, wow, vielen Dank für die ausführlichen Antworten! So wie du es beschreibst, klingt das sehr plausibel.

    vor 4 Stunden schrieb Chandra:

    Wie verhält sich die Patientin denn genau? Hast Du das Gefühl, sie klammert an Dir als Person, weil Ihr so eine gute Beziehung habt oder braucht sie nur "irgendeinen Physio", weil sie vlt einfach einsam ist?

    Ich glaube inzwischen, sie würde sich an jeden klammern, genau, weil sie einsam ist. Ich hab etwas Zeit zum Antworten gebraucht, weil es mir schwer fällt, ihr Verhalten genau zu beschreiben, die einzelnen Faktoren belegen vermutlich noch keine Abhängigkeit: sie bringt mir sehr oft kleine Geschenke mit, "versorgt" mich sozusagen. Sie ist sehr aufmerksam, merkt zB. wenn man mal müde/gestresst/verschnupft ist und spricht das auch an. Gleichzeitig verlangt sie die volle Aufmerksamkeit ihres Gegenübers und reagiert sehr schlecht auf kleine Störungen (bis dahin, dass ihr die Tränen kommen). Ich denke, das sind die auffälligsten Punkte. Was die Störungen betrifft, versuche ich schon sie so gut es geht zu verhindern, leider geht das nicht immer (kleine, junge Praxis ohne Rezeptionskraft).

    vor 2 Stunden schrieb Chandra:

    Aus diversen Gründen kann es sein, dass Menschen in ihrer Kindheit keine Selbstwirksamkeitserwartung entwickeln, z.B. weil sie zu behütet aufwachsen und ihnen alles abgenommen wird oder auch das Gegenteil: Dass sie zu früh zu hoher Verantwortung ausgesetzt werden, der sie noch gar nicht gewachsen sein können. Auf jeden Fall brauchen sie immer eine Art Kompass, jemanden, der ihnen zeigt, wo sie langgehen sollen und auf welche Weise. Wer das ist, ist ziemlich egal.

    Ich denke bei ihr dürfte es eher zu früh zu viel Verantwortung gewesen sein, es gab in ihrer Familie Fälle von Bipolarer Störung. Dem folgte eine unglückliche Ehe, ein Sohn starb noch als Kind, der andere starb vor einigen Jahren, sie war (auch in folgenden Beziehungen) oft in der pflegenden Position. Zur MLD kommt sie wegen eines Lipödems, außerdem leidet sie unter Fibromyalgie.

    vor 2 Stunden schrieb Chandra:

    Das Verhalten ist für Dich schwierig, nicht die Patientin. Dann solltest Du ihr auch sehr genau und konkret nennen können, welches Verhalten genau für Dich problematisch ist und was es bei Dir auslöst (z.B. dass Du Dich bedrängt fühlst).

    Auf jeden Fall hilft mir schon sehr, was du hier schreibst Chandra, es erklärt ihre Verhaltensweisen und sagt mir auch, dass ich mir das alles nicht nur einbilde. So kann ich mir mal gezielt überlegen, wie ich mit der Situation weiter umgehe. Es hilft ja manchmal schon, die Dinge für sich selbst mal in Worte zu fassen, ob ich es dann anspreche oder nicht. Vielen Dank!

    Im Moment "schlucke" ich das Verhalten, das geht mal mehr mal weniger gut. (Je nachdem, wie es einem selbst grade so geht.) Mal sehen.

    LG ammisia

  2. Hallo zusammen,

    ich behandle eine Patientin seit ca einem Jahr (MLD) und habe nun folgendes Problem: sie wird mir psychisch zu anstrengend, obwohl ich gut mit ihr auskomme.

    Die Patientin selbst ist allein stehend, Ende 60, hat keine Familie mehr und ist in psychologischer Behandlung (ich bin nicht sicher, was der Auslöser war – Depression, Angststörung o.ä.). Ich habe zunehmend das Gefühl, sie entwickelt eine emotionale Abhängigkeit von mir, gleichzeitig würde ich sie gerne "abgeben", was aber innerhalb meines Kollegiums nicht möglich ist.

    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt ihr Tipps, wie man mit so einer Situation umgeht, wie man sich abgrenzen kann?

    Vielen Dank schonmal,

    ammisia

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