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kati

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  1. In einer berufspolitischen Umfrage, welche die Zusammenarbeit zwischen Therapeuten und Ärzten thematisiert hat, wurde sehr deutlich, dass die Ärzte die Arbeit von Therapeuten als wichtig erachten. Darüber hinaus belegen die Ergebnisse, dass die Ärzte aufgrund des finanziellen Drucks (Richtgrößen/Budgets) vielfach nicht das verschreiben können, was medizinisch notwendig wäre. Für die Umfrage haben sich letzten Jahres (Nov 2014) die Bachelor-Studenten des 6. Semesters des Fachbereichs Gesundheit und Pflege der katholischen Hochschule Mainz einer quantitativen Untersuchung zusammengeschlossen und über 600 niedergelassene Ärzte im Rhein-Main Gebiet befragt. In diesem Artikel werden die prägnantesten Ergebnisse vorgestellt. Umfrage unter 234 Ärzten 234 Fragebögen konnten für diese Untersuchung verwertet werden, wobei der größte Teil von Allgemeinmedizinern stammt, welche schon mehr als 10 Jahre in ihrem Beruf arbeiten. Wie regelmäßig empfehlen Sie auf Nachfrage eine bestimmte Praxis (Physiotherapie/Logopädie)? 84,2% der befragten Ärzte geben an, auf Nachfrage eine bestimmte Praxis zu empfehlen. 35% geben sogar an, häufig oder gar sehr oft eine bestimmte therapeutische Praxis zu empfehlen. Verordnen Sie eine Therapie häufiger auf direkte Nachfrage des Patienten oder aus eigenem Ermessen? Auf diese Frage antworteten 79,9% der Ärzte, dass sie aus eigenem Ermessen eine Therapie verordnen würden und nur 9,8% auf direkte Nachfrage des Patienten. Für wie nützlich halten Sie physiotherapeutische/logopädische Therapieberichte für den Patienten? Zu dieser Frage äußerten sich nur 5,2% der Ärzte, dass diese die Therapieberichte für unbrauchbar halten würden. 91,9% halten Therapieberichte für nützlich, allein 41,9% für sehr nützlich. Diese Antworten zeigen deutlich, dass ein Großteil der Ärzte die Arbeit von Therapeuten als sehr wichtig erachtet. Wie sehr fühlen Sie sich durch die Richtgröße in Ihrer medizinischen Versorgung von Patienten eingeschränkt? 84,6% der Ärzte fühlen sich durch Richtgrößen oder Budgetierung wie es noch früher hieß, eingeschränkt. Über 60% behaupten sogar, dass sie sich stark eingeschränkt fühlen, den Patienten so zu versorgen, wie es eigentlich von Nöten wäre! Wie weit schränkt Sie das bei der Verordnung von Therapien ein? 82% der Ärzte werden von Richtgrößen in der Versorgung Ihrer Therapie eingeschränkt, wobei ich davon ausgehe, dass der Anteil noch größer ist, da in der Untersuchung auch Neurologen, Zahnärzte und Privatpraxen befragt wurden, die nicht unter die Richtgrößenreglung fallen. Knapp 60% geben sogar an stark in der Verordnung ihrer Therapien eingeschränkt zu sein und das nur aufgrund der Richtgrößen. Die Folge für Patienten: Wie oft haben Sie schon gehört, dass Ihr Arzt Ihnen keine Therapie mehr verschreiben kann, weil es am Ende des Quartals ist oder gar das Wort Budgetierung fällt? Das hat nichts damit zu tun ob Ihr Arzt schlecht oder gut ist, nur damit unter welchen Rahmenbedingungen er sich beugen muss! Denn was passiert wenn er sich nicht diesen Bedingungen beugt? Regressforderungen, das sind sogenannte Strafzahlungen der Ärzte an die Krankenkassen, falls sie ihr Budget für überschritten haben. Regressforderungen können bis zu fünf Jahre rückwirkend an den Arzt gestellt werden. Falls er diese nicht zahlen kann, muss er seine Praxis schließen. Wie sehr fühlen Sie sich durch mögliche Regressforderungen durch die Krankenkassen in Ihrer Existenz bedroht? 50,8% der Ärzte im Rhein-Main Gebiet fühlen sich durch Regressforderungen bedroht und haben demnach Angst davor ihre Praxis schließen zu müssen. Das sind alarmierende Zahlen. Denn wenn notwendige Verordnungen nicht ausgestellt werden, bedeutet das für die Patienten, dass medizinisch notwenige Therapien nicht mehr verordnet werden. Was bleibt sind Schmerzen, Ausfall am Arbeitsplatz etc. obwohl der Patient und sein Arbeitgeber regelmäßig Versicherungsbeiträge leisten, um im Krankheitsfall versorgt zu werden. Neben den Patienten trifft es auch die Therapeuten, denn ohne Verschreibungen keine Arbeit und keine Einkünfte. Direktzugang zum Therapeuten Könnte der Therapeut dem Arzt in Bezug auf die Richtgrößen Arbeit abnehmen, indem er selbst fachbezogene Diagnosen stellen darf? Über 40% der Ärzte sagen ja und geben an, dass dies eine Hilfe sein kann. Wir reden hier vom „Direct Access“. Das was beispielsweise in den Niederlanden schon lange gelebte Praxis der Fall ist: Der Patient muss nicht erst zum Arzt gehen, sondern kann direkt zum Therapeuten, der ihn dann eingehend fachgerecht und kompetent behandelt. Dies spart auch unnötige Wartezeiten auf Termine beim Facharzt. Zusätzlich fällt somit das häufige Problem weg, dass der Patient erst viel zu spät in therapeutische Behandlung kommt. Der Patient darf hier auch selbst entscheiden, was für ihn gut und richtig ist! Er darf sich für den direkten Weg zum Therapeuten entscheiden. Und selbst, wenn der Therapeut dann feststellt, dass ein Patient nicht durch seine Therapie genesen kann, dann hat ihn bereits seine Ausbildung derart fachlich kompetent gemacht, patientengerecht zu entscheiden, dass ein Arzt die bessere Wahl für ihn ist. Entlastung der Ärzte Auf diese Art und Weise können viele Ärzte entlastet werden, da es für bestimmte Erkrankungen nun mal Spezialisten gibt; die Physiotherapeuten für den gesamten Bewegungsapparat des Menschen und die Logopäden für die medizinische Sprachheilkunde. Es gibt aber auch Fälle, in denen der Arzt gebraucht wird, wenn der Therapeut dies im Rahmen seiner Untersuchung oder im Rahmen der Behandlung feststellt, wird er den Patienten entsprechend an den Arzt verweisen. Anzeichen und Tests hierfür sind klar definiert und bei vielen Therapeuten bereits lange Bestandteil in Ausbildung, Studium und Fortbildungen. Aktuell gibt es eine Gesetzesvorlage bezüglich Veränderungen im Therapiebereich. Eine der Hauptforderungen ist die Möglichkeit des „Direct Access“ für Praxen und Therapeuten, die dafür qualifiziert sind. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung spricht sich mit ihrer Aussage stark gegen den „Erstkontakt“ mit dem Therapeuten aus: Nur der Arzt kennt die Krankheitsgeschichte des Patienten komplett und deswegen müssen Diagnose und Indikationsschlüssel in ärztlicher Hand bleiben. (vgl. Ärzte Zeitung online, 2015) Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen aber deutlich, wenn die praktizierenden Ärzte gefragt werden würden, würde es ganz anders aussehen. Copyright: Thinkstock Image | Jupiter Images
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