Jump to content

Recommended Posts

Geschrieben

Hallo! Kann mir jemand in kurzen Worten den Osmotichen Druck erklären? Habe in 2 Monaten Staatsexamen und finde keine einleuchtende Definition dafür...
Danke schon mal!

Geschrieben

Hoi,

generell ist Osmose erstmal die Diffussion des Lösungsmittel durch eine halbdurchlässige (semipermeable) Membran. Das ist wichtig!

So - jetzt stellst du dir einen Behälter mit Wasser vor, der in der Mitte von einer solchen Membran unterteilt ist. Das Wasser steht jetzt auf jeder Seite gleich hoch - logo.
In einer Seite wird jetzt ein weiterer Stoff gegeben zb. Salz. Natrium und Chlorid Ionen lösen sich und bauen eine bestimmte Konzentration auf - jedoch nur in der einen hälfte, da sie nicht auf die andere gelangen können. Wir haben also ein Konzentrationsgefälle des Salzes ABER auch vom Wasser, das ja jetzt auf der salzversetzten Seite nicht mehr allein ist und somit niedriger ist als auf der reinen Wasserseite. Jedes System strebt jedoch nach einem stabilen Zustand (Gleichgewicht) und daher wird Wasser in den Salzhaltigen Teil "gezogen". Am Ende steht in der mit Salz versetzten Box das Wasser höher. Die Gewalt, die jetzt vom gelösten Stoff ausgeht wird als Osmotischer Druck bezeichnet. Je höher die Konzentration des gelösten Stoffes desto größer ist der Osmotische Druck.

Mfg Stephan

Geschrieben

Das stimmt meines Wissens nicht wirklich. Unterschied zur Diffussion ist, dass bei Diffussion der gelöste Stoff ausgleicht und bei Osmose das Lösungsmittel.

Sicherlich geht der Ausgleichsweg hin zu der Seite mit dem gelösten Stoff, ABER währenddessen kommt es durchaus auch zu kleinen Rückströmen, bis die Konzentration ausgeglichen ist. Erst wenn die Konzentration gleich ist (osmotischer Druck = 0) findet kein Austausch mehr statt.

Mfg STephan

Geschrieben

Nein, es kommt nicht durch Rückströme, weil die Membran nur semipermeabel ist.

In deinem Bespiel kann nur das Wasser durch sie hindurchdringen und somit das Konzentrationsgefälle ausgleichen.

Wäre die Membran permeabel (bzw. muss überhaupt keine Membran vorhanden sein), also für beide Stoffe durchlässig, würden sowohl die Natrium- und Chloridionen als auch das Wasser die Seite wechseln, um den Druck auszugleichen und es kommt nicht zu einem unterschiedlich hohen Wasserstand.

Eva

P.S: einseitig gerichteter Diffusionsvorgang == Osmose

Geschrieben

Das schließt sich nicht gegenseitig aus. Es ist dahingehend einseitig, dass es sich auslgeichen will - und zwar nur das Lösungsmittel. Semipermeabel heißt ja nicht, dass die Poren nur in eine Richtung gehen (wie zb. bei einer Ionenpumpe), sondern, dass nur bestimmte Teilchen durchpassen.

Die unterschiedlich hohen Wasserstände werden ja nicht erreicht, weil es keinen Rückstrom gibt, sondern weil durch das mehr an Wasser auf der Seite mit dem gelösten Stoff dann die gleich Lösungsmittelkonzentration hat wie die mit reinem Wasser.
Während des Ausgleiches strömen immer wieder auch Wasserteilchen zurück - jedoch von der Summe her mehr zur gelösten Stoff Seite. Nach ausgleich entspricht die Teilchenmenge des Hinstroms gleich der Menge des Rückstroms. Kannst ja keinem Teilchen Sagen, dass es nich zurück darf - die armen Wassermoleküle.

Erklären kann man das recht einfach, indem man sich vorstellt, dass in der Lösung nicht überall die gleiche Teilchenmenge vorherrscht, wie bei einem Feststoffgitter, sondern auch innerhalb der Lösung unterschiedliche hohe Mengen vorherrschen (zb. aufgrund der Schwerkraft).

Geschrieben

Nuja, wenn die Teilchen wieder zurückströmen können, was sicherlich richtig ist und was sie auch tun, dann gibt es keinen Osmotischen Druck mehr ;-)

Aber wir sind uns schon einig und haben hoffentlich nicht mehr Verwirrung geschaffen...

Eva

Geschrieben

Nene - nich aufgeben, aber ich glaub du hast nen Denkfehler drin. Ich glaube, dass du denkst, dass bei dem oben genannten Experiment, bei dem am Ende 2 unterschiedlich hohe Wasserstände zustande kommen sich die Pegel wieder ausgleichen würden, wenn es zu einem Rückstrom kommen würde. Genau das ist aber nicht der Fall. Das Lösungsmittel könnte durchaus wieder zurück, aber es will garnicht, weil auf beiden Seiten ja die gleiche Konzentrationsmenge (aufs Lösungsmittel betrachtet!) besteht. Das System ist damit ja fürs Lösungsmittel stabil. Die dicken fetten Salzmoleküle passen nicht durch die Membran, sie können sich also garnicht ausgleichen - Pech gehabt.
Die Pegel stehen also nicht unterschiedlich hoch, weil nix zurück kann, sondern weil der gelöste Stoff nur auf einer Seite bleibt und dafür auch Volumen nötig ist.

Mfg Stephan

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Morgen Uncle Mac!  Wo genau zwickt die Schulter denn und bei welcher Bewegung? vorne hinten, seitlich? Ein Ganglion kann ganz klar von einer überlastung der Schulter herrühren oder bei widerholten Traumatas. Auch eine Instabilität der Schulter kann zur Folge haben daß sich ein Ganglion bildet. D.h. dieses entsteht nicht einfach so sondern ist ein Symptom einer vorherigen Funktionsstörung oder vorausgegange Traumatas. Nun ist schwer zu sagen ob dein Schmerzen in der Schulter das Ganglion verursacht. Man müsste die Schulter mal genau untersuchen durch tests. Das kann auch ein Kollege, Kollegin am besten mit einer Zusatzausbildug zur Manuellen Therapie. Natürlich kann ein Ganglion auch schmerzen verursachen wenn dieses sehr groß ist, ungünstig liegt und auf Nerven drückt. Wenn dieses tatsächlich die probleme macht kann es nur punktiert werden oder operativ entfernt. Aber es kann auch überhaupt keine beschwerden machen. Wichtig ist die Schulter mal von einer Physiotherapeuten abtasten und untersuchen zu lassen ich könnte mir vorstellen daß noch eine andere Ursache wie ganz häufig Sehnenansatzreizungen dahinterstecken. Übungen später aufjedenfall ganz wichtig um das problem am ursprung zu packen
    • Hallo ihr lieben Helfer, ich bin letztes Jahr im Februar an der linken Schulter nach einem Unfall poliert worden. Vereinfacht gesagt wurde sie "sauber gemacht". Nach Physio und eigenem Sport ging es lange Zeit sehr gut, wenn auch die Beweglichkeit nie wieder bei 100% war und ich auf der linken Seite nicht mehr schlafen konnte.  Dann entwickelte sich in kurzer Zeit erst ein Ganglion am linken Ellbogen, welches entfernt wurde. Jetzt habe ich plötzlich eins am Schulterdach - würde ich zumindest als Laie so bezeichnen. Zwischen Schlüsselbein und Schultermuskulatur bzw am Ursprung dieser. Zusätzlich zwickt die Schulter weiterhin und wird in den letzten 15% der Außenrotation einfach nicht besser. Meine "Idee" ist, dass die Ganglionen auf Grund einer Fehlbelastung entstehen, weil die Schulter nicht ganz richtig funktioniert. Natürlich habe ich viele Übungen ausprobiert, gedehnt, geschont etc.  Habt ihr vielleicht noch irgendeinen Tipp, was lohnenswert wäre  zu versuchen?  Ich bin ein sehr aktiver Mensch und kann mich mit dem Status Quo nicht abfinden. Herzlichen Dank  Marcel 
    • Hallo, es tut mir leid zu hören, dass du immer noch mit den Nachwirkungen deiner Sprunggelenksverletzung zu kämpfen hast. Eine unzureichende anfängliche Versorgung kann durchaus zu langwierigen Beschwerden führen, besonders wenn der Fuß während der Heilung weiter belastet wird, wie du es beschrieben hast. Hier sind einige Gedanken und Empfehlungen zu deiner Situation:   Unzureichende Heilung durch Vollbelastung: Die unwissentlich durchgeführte Vollbelastung in den ersten Wochen hat wahrscheinlich dazu beigetragen, dass die Heilung verzögert wurde, insbesondere bei einer möglichen Teilruptur der Syndesmose und den Sehnenreizungen. Es ist bekannt, dass bei unzureichender Entlastung der Heilungsprozess gestört wird und sogar strukturelle Schäden verschärft werden können. Gerade die Syndesmose (das Band, das das Schambein mit dem Schambein verbindet) ist sehr empfindlich bei Belastung und kann bei zu frühzeitiger Belastung dauerhaft beschädigt werden.   Teilruptur der Syndesmose: Eine Teilruptur der Syndesmose kann durchaus chronische Schmerzen verursachen und das Gangbild negativ beeinflussen. Die Schmerzen auf der Innenseite deuten möglicherweise auf eine Kompensation und Fehlbelastung hin, wodurch andere Strukturen überlastet werden. Ein Syndesmose-MRT ist in der Regel zuverlässiger als das normale MRT, da es spezifischer auf die Syndesmose eingeht und eine präzisere Diagnose ermöglicht.   Therapieansätze: Physiotherapie ist in deiner Situation auf jeden Fall sinnvoll, um die Muskeln zu kräftigen, die Gelenkfunktion zu verbessern und das Gangbild zu stabilisieren. Besonders wichtig sind: Kräftigung der Fußmuskulatur: Übungen zur Stabilisierung und Kräftigung des Fußes (z.B. Widerstandsübungen, Koordinationsübungen wie auf einem Balancekissen). Dehnübungen für die Waden- und Fußmuskulatur, die durch Fehlbelastung und Schonhaltung verkürzt sein könnten.   Ich hoffe, das hilft dir weiter und gibt dir etwas mehr Klarheit, wie du deine Situation angehen kannst. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst und eine gründliche, funktionelle Therapie in Angriff nimmst. Ich wünsche dir alles Gute und eine schnelle Besserung!

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung