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Kopfschmerz Therapie

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Geschrieben

Hi,

was macht ihr, wenn ein Patient mit Kopfschmerz zu euch kommt - was ratet ihr ihm bzw. was tut ihr mit ihm?

Würde mich mal interessieren, weil diese Patientengruppe stetig zu wachsen scheint.

Mfg Stephan

Geschrieben

Hallo Stephan!
Wenn ein Patient mit Kopfschmerzen zu mir in die Praxis kommt, dann finde ich es sehr wichtig, meine Griffe sanft zu dosieren. Wenn man zum Beispiel bei einer Massage zu stark massiert (auch, wenn der Patient das sonst gut verträgt und auch mag), können sich die Kopfschmerzen noch mehr verstärken (ich spreche da aus Erfahrung, da ich seit Jahren mit Kopfschmerzen behaftet bin) und das ist ja nicht das, was wir mit unserer Behandlung bezwecken wollen.
Ich erfrage dann wo der Schmerz im Moment liegt, Ausstrahlung etc.pp...das Übliche halt und danach setze ich meine Therapie an. Aber das wirst du ja sicher selbst wissen.

Ich habe im Moment meinen Kopfschmerz gut in Griff bekommen. Ich hatte bis vor vier Monaten fast täglich Kopfschmerzen und das hat sich durch regelmäßiges Radfahren (MTB) um einiges minimiert. Viel frische Luft, regelmäßige Bewegung und damit Angregung von Herz-Kreislaufsystem, Durchblutung und Stoffwechsel haben einen großen Beitrag dazu geleistet. Gaaaaaaaanz wichtig ist auch regelmäßiges Trinken...also, ich kann nur jedem Kopfschmerzpatienten raten, in einem sinnvollem Maße Sport zu treiben und dann wird sich der Schmerz zumindest etwas reduzieren.

Was machst du bei solchen Patienten? Welchen Rat gibst du?

Nicole

Geschrieben

Wenn ich eine Breußmassage mache, dann arbeite ich von cranial nach caudal auf der WS.
Wenn ich einen Gesichtskopfschmerz behandel, arbeite ich im Gesicht auch von cranial nach caudal...Kopfschwarte, Stirn, Schläfen, Augen...

Geschrieben

Hi Nicole (Danke für den Gästebucheintrag ;) ),

Viele Meiner Patienten haben den typischen Hinterhauptskopfschmerz (Morbus Computer) und denen gebe ich oft die Dehnungen levator und trapezius mit. Dazu trinken die Meisten auch nicht genug, was in meinen Augen einer der Hauptgründe für Kopfschmerzen ist.
Eine Detonisierung der cervicalen Halsmuskeln zb durch sanfte Traktion am Occiput kann auch wunder wirken.

.. aber da muss es noch mehr geben ..

Mfg Stephan

Geschrieben

Hallo!
Meine Kollegin arbeite bei Kopfschmerzpatienten immer mit Griffen aus der Manuellen Lymphdrainage - Gesichtsbehandlung -> schlägt sehr gut an!!!
Ich kann auch von Erfolgen aus der Manuellen Extension der HWS sprechen.
Traktionen und entspannende Griffe wirken in der Tat schon Wunder!
Ich kann nur Nicole`s Beitrag zustimmen, in maßen Sport zu treiben, vitaminreiche zu essen -> Blaubeeren - so hab ich in einem Bericht gesehen - sollen auch schon Wunder wirken - mein Freund ist gerada em ausprobieren^^ und natürlich ausreichend trinken! Ich kann nur auf Holz klopfen, weil ich von Kopfschmerzen noch nie heimgesucht wurde, lediglich mal einen eröhten Druck im Kopf spür ich bei Überanstrengung oder wenn manche Pat. zu viel reden ;-) etc . - und da hilft bei mir schon ein kleiner Spaziergang an der frischen(!!!) Luft! Diese Tipps geb ich auch meinen Patienten mit!

Achso, beinahe hätte ich es vergessen:
SCHLAF ist natürlich auch sehr wichtig - sprech aus fam. Erfahrung!
Zu viel oder zu wenig Schlaf kann auch schon kopfschmerzauslösend sein!

LG, pt02

Geschrieben

Meine Kollegen arbeiten mit Osteopathie...ist sehr angenehm und hilft sehr gut.
Bei mir wurde auch schon mal eine Kopflymphdrainage gemacht, war echt supi und hat gut in dem Moment geholfen.
Gute Erfolge kann man auch mit Wirbeltherapie nach Dorn erzielen.

Und in meiner Ausbildung zum Manualtherapeuten wurde uns auch immer wieder gesagt, dass ein Kopfschmerz auch ne Ursache in der einer anderen Region haben kann (z.B. Blockierung in der LWS).

Heiße Rolle wäre auch noch ne Möglichkeit, um hypertone Muskulatur zu relaxieren.

Geschrieben

Hallo Stephan!

Man sollte bei Patienten mit Kopfschmerzen die Atmung mit beobachten...evtl liegt eine Störung der Atmung vor.

thorakale Kyphose in BWS - zervikale Hyperlordose in HWS verursachen:
eine Entstehung einer thorakalen Hochatmung
--> Bewegung der oberen Rippen gering, vorwiegend Bauchatmung, meist aber
Leistungsminderung der Bauchmuskulatur
--> aktive Expiration mit Hilfsmuskeln
--> Kreuzschmerz
--> muskuläre Dysbalance
--> Verspannung der ventralen Stabilisatoren und der tiefen Nackenstrecker
--> KOPFSCHMERZ!

Hochatmung(z.B. bei Atemnot)
--> kranialgerichtete Bewegungen von Sternum, Sternokalvikulargelenk und
Schultern
--> erhöhte Grundspannung von:
- M. trapezius
- Mm. scaleni
- M. sternocleidomastoideus
- M. levator scapulae
- M. serratus posterior, inferior et superior
- Mundbodenmuskulatur, Gesichtsmuskulatur

----> KOPFSCHMERZ!

Also, kann man zusammenfassend sagen, dass man die hypertonen Muskeln relaxieren muss...PIR ist eine gute Technik, Querfriktionen, Release. Kräftigung der abgeschwächten Bauchmuskeln.

  • 11 months later...
Geschrieben

ergänzen könnte ich eigentlich nur noch, sich die kurzen nackenextensoren anzuschauen und den m. masseter + m. temporalis (gesamter verlauf, lateral am schädel) da kann man wahre wunder verbringen. dazu eine sanfte gesichtsmassage und daumen hoch beim patienten.

  • 3 years later...
Geschrieben

ein paar jahre später ;)

ich vermisse bei Spannungskopfschmerz die Trainingstherapie!! also shrugs, schulterblattstabi, HWS übungen - die Muskeln werden durch zu wenig Belastbarkeit hyperton, also trainieren damit es das das nächste Mal nicht mehr auftritt! Natürlich kann man auch zusätzlich Massieren oder Trigger Punkte bearbeiten, aber Bewegung ist das A und O, sowohl Lokal als auch generell.

Vielleicht interessiert das ja noch jemanden ;)
Gruß Leo

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    • Hallo,  ich benötige Tipps, wie ich mit starken Muskelschmerzen umgehen soll.   Habe seit sieben Wochen einen Bandscheibenvorfall: Befund nach MRT: Protrusion mit Extrusion und Migration der Bandscheibe LWK4-5 rechts, mit Entwicklungsgebiet der Wurzel L5, sowie einen leichten diskogener Überhang nach intraforaminal LWK5 SWK1 links.   Die ersten sechs Wochen hatte ich starke Nervenschmerzen im rechten Bein bis in den großen Zeh rechts. Mein rechtes Bein war Taub, der rechte Zeh ist taub mit Fußheberschwäche. Konnte in diesen sechs Wochen nur auf dem Bauch liegen und nicht auf einem Stuhl mit 90 Grad angewinkelten Beinen sitzen.   Ich nehme mehrmals täglich Schmerzmittel und war bereits 8 mal in Behandlung beim Physiotherapeuten, ich mache täglich viele Übungen, laufe viel und fahre kleine Strecken mit dem Rad.    Seit einer Woche kann ich wieder auf einem normalen Stuhl sitzen, die Nervenschmerzen sind fast weg.   Allerdings habe ich jetzt, nachdem ich eine Zeit lange auf der Couch gesessen bin oder im Bett lag, ab dem ersten Schritt wahnsinnige Schmerzen im Pomuskel, in der Wade und sogar im Bauchmuskel rechts unten. Die Muskeln ziehen sich total zusammen, ich kann nur noch humpeln und ich muss sofort ein Wärmekissen auf die entsprechenden Muskeln legen bzw. mit der Massagepistole die Muskeln leicht bearbeiten.    Meine Frage: was passiert da in meinem Körper? Ist das normal? Was kann ich dagegen tun, beziehungsweise kann ich etwas tun, dass sich Muskeln erst gar nicht so zusammenziehen?    Ich hatte jetzt 6 Wochen lang Hammerschmerzen im Nerv, und jetzt kommt der Dreck noch. Ich will nimme   Bin für jeden Tipp dankbar    Liebe Grüße  Andrea
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