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alzheimerpatient- soll zum laufen bzw ADL allgemein animiert werden

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Geschrieben

Hallo,

mein neuer patient (im krankenhaus) ist ein alzheimerpatient, er soll wieder ein bisschen aus sich rauskommen, zum laufen animiert werden. ich bin heut also mit einem ball losgezogen, in der hoffnung, damit spielerisch die rumpfaufrichtung zu erreichen bzw. das er den kopf hebt.
so, ich war also da. er redet gut. aber er hat mich alle 2 minuten gefragt, was er da anhat, wo er hier ist. irgendwelche fachbegriffe (ich schätz mal von seiner arbeit früher?) eingebracht, durcheinander. arbeitswillig war er :) hat versucht, alles umzusetzen. jedenfalls hat mein plan nicht geklappt, er hat den ball immer wieder betastet, so, als ob er ihn nicht sehen würde. hab ihn den ball dann selbst (unter meiner hilfe) den bauch hoch und runter rollen lassen. versucht, ihn von eine hand in die andere nehmen zu lassen. da musste ich ihm die hände zurechtsetzen. allein hat er das nicht verstanden bzw. übungsauftrag in der nächsten sekunde sofort wieder vergessen. am ende hatte ich ein erfolgserlebnis, er hat mir den ball nach aufforderung in meine hände gegeben. er ist 65 jahre alt.

ich denk mal, ich muss noch kleiner mit ihm anfangen, aber wie? mein hauptziel wäre, dass er wenigstens erstmal den kopf richtig hochnimmt. rumpfaufrichtung.

bin noch in ausbildung :) wäre über tipps dankbar.

Geschrieben

Vielleicht kannst du mit Bildern arbeiten die du etwas erhöht hinhängst!? Dann soll er auf irgendwas zeigen, mit dem Ball drauf werfen o.ä. und vielleicht gibt das auch mehr anreiz mal den Kopf anzuheben!

Geschrieben

moin moin cereza

mir hat ein mentor mal im praktikum gesagt: wenn du nicht weißt was du mit dem menschen machen sollst, dann finde heraus was er nicht kann und und genau das trainierst du mit ihm. das beherzige ich auch heute manchmal noch.

du bist also in die behandlung reingegangen mit dem vorsatz den ball zu benutzen. vielleicht garkeine so schlechte idee und zielsetzung aber ist der ball auch das mittel zum ziel? wenn er es nicht ist, nützt dir die beste therapie nix.

motivation ist facilitation!

du bist noch praktikant, nimm dir die zeit wenn du kannst und finde erstmal heraus womit du ihn wirklich erreichen kannst.

ein beispiel: hatte auch mal einen menschen mit alzheimer mit dem keiner klar kam. er lag dort wegen einer konservativ versorgten subcapitalen humerusfraktur die übungsstabil war, mit beginnenden bewegungseinschränkungen.

auf station machte man sich schon darüber lustig, daß er (74 jahre) uralte schlager aus hans´ albers zeiten sang von denen er nur noch die hälfte (oder weniger) des textes kannte. er war auch nur noch schwer erreichbar. aber wenn er sang dirigierte er mit den händen ein imaginäres orchester. das pflegepersonal war schon ziemlich genervt und hat regelmäßig ihm das singen versucht abzugewöhnen.

dann kam ich und hatte die idee mit ihm zu singen. ich kam mir zuerst sehr albern vor. ehrlich. aber es war der schlüssel. sobald ich anstimmte sang er mit und fing an zu dirigieren. leider war das immer recht schnell vorbei weil er die texte nicht mehr wußte und ich ein wenig zu jung bin um sie noch zu kennen. also hab ich im buchladen gestöbert und ein liederbuch mit liedern aus der zeit gesucht.
mit dem buch wieder zu ihm und los ging die singstunde. interessanterweise konnte er sich mit dieser hilfe auch wieder an die texte erinnern. besser noch. auch lieder die er vorher noch nicht angesungen hatte kannte er und konnte mit einsteigen. Nun mußte ich seine arme nur noch in die richtung dirigieren, die ich brauchte.

so hab ich mich zwar für die etwas außenstehenden pfleger zum vollhorst gemacht, aber ich habe erreicht was ich wollte. mehr bewegung, mehr kopfarbeit. Sogar noch etwas positives hatte das singen. Er hatte wohl recht starke schmerzen, die verhinderten das man seinen arm durchbewegte. Ob die schmerzen nun echt oder produkt seines alheimers waren weiß ich nicht. Aber ich vermute, daß er zumindest davon abgelenkt war, weil er seine arme viel weiter bewegte als er es vorher passiv zugelassen hatte.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Lg louie

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    • Hallo, ich bin zwar keine Masseurin, gebe dir aber trotzdem mal meine Auffassung wieder. Bevor du dich für den Weg zur Physiotherapeutin entscheidest, solltest du dir ganz bewusst machen, ob dieser Beruf wirklich zu dir passt. Die Ausbildung ist anspruchsvoll und erfordert viel Einsatz – sowohl zeitlich als auch geistig. Wenn du spürst, dass das dein Weg ist: Dann nur zu – geh ihn mit voller Energie! Eine Umschulung ist finanziell oft eine Herausforderung. Sie ist eine Investition in deine Zukunft, also prüfe sorgfältig, wie du sie stemmen kannst. Zwei Tage Schule pro Woche bedeuten nicht automatisch, dass du an den restlichen Tagen frei hast – Hausaufgaben, Selbststudium und Vorbereitung nehmen viel Raum ein. Wenn du schnell und effizient lernst, könnte dir vielleicht ein Tag für einen Nebenjob bleiben. Was Praktika betrifft: Such dir unbedingt eine Praxis, die du noch nicht kennst. Neue Eindrücke sind entscheidend, um deinen Horizont zu erweitern, dich zu inspirieren und das Gelernte zu vertiefen. Jede Praxis hat ihre eigene Art, den Alltag zu gestalten – diese Vielfalt kennenzulernen ist ein wertvoller Teil deiner Ausbildung. Was deine aktuelle Arbeitsstelle betrifft: Deine Chefin wird sich darauf einstellen müssen, dass du dich beruflich neu orientierst. Nach der Ausbildung wirst du schließlich nicht mehr als Masseurin tätig sein – das ist Teil deiner Weiterentwicklung. Viel Erfolg, Anna
    • Hallo Freddy, puh, ich kann sehr gut nachvollziehen, wie zermürbend so eine wirklich lange Leidensgeschichte ist – gerade, wenn man schon so viele Ansätze ausprobiert hat und einfach keine wirkliche Besserung eintritt. Das zieht nicht nur körperlich, sondern natürlich auch psychisch enorm runter. Damit bist du nicht alleine. Ich arbeite häufig mit Patient:innen, die ähnliche Beschwerden haben. Bei beidseitigen Fersenschmerzen, die über Monate bestehen, steckt oft ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren dahinter – nicht nur die lokale Struktur (wie z. B. Sehne oder Faszie), sondern auch Spannungsverhältnisse im gesamten Bewegungsapparat, Fehl- oder Überlastungen, aber auch systemische Einflüsse (Stoffwechsel, Hormone, Stressreaktionen etc.). Wenn das MRT „nur“ eine Reizung der Achillessehne gezeigt hat, heißt das nicht unbedingt, dass dort der Ursprung liegt – viele Patienten haben z. B. auch eine Beteiligung der Plantarfaszie, der Wadenmuskulatur oder sogar Blockaden und Fehlspannungen im Becken oder unteren Rücken, die sich bis in die Fersen fortsetzen können. Da wäre ein ganzheitlicher Blick wichtig (!), um wirklich die Ursache zu finden und nicht nur die Symptome zu behandeln. Die Stoßwellentherapie kann tatsächlich hilfreich sein, vor allem bei chronischen Reizzuständen der Plantarfaszie oder bei hartnäckigen Sehnenansatzbeschwerden. Sie regt die Durchblutung und Geweberegeneration an – ist aber am wirksamsten, wenn gleichzeitig auch an Beweglichkeit, Muskelspannung und Belastungsverhalten gearbeitet wird. Bedenke aber, dass es auch Menschen gibt, für die Stoßwellentherapie eher nicht in Frage kommt (du kannst auf Meditech den Artikel "Die Vorteile moderner Stoßwellentherapie dazu" dazu lesen).  Ergänzend können manualtherapeutische Behandlungen, gezielte Kräftigungsübungen (nicht nur Dehnung!), Faszienarbeit und gegebenenfalls Taping gute Effekte bringen. Was ich dir außerdem sehr ans Herz legen möchte: Schau, ob du jemanden findest, der auf funktionelle Zusammenhänge spezialisiert ist – also jemanden, der sich nicht nur die Ferse anschaut, sondern deinen ganzen Bewegungsablauf, Fußstellung, Hüft- und Rumpfkraft, eventuell auch deine Statik beim Sitzen oder Gehen. Oft liegt die Lösung genau da.
    • Hallo, Ich bin seit 2001 Masseur und med. Bademeister.  Seit ca 10 Jahren bin ich jetzt in eine Praxis tätig. Seit ein paar Monaten möchte ich doch gerne wissen wie manche Abläufe im Körper funktionieren. Und hatte überlegt umzuschulen.    Ich hatte eine Schule gefunden wo ich 2 Tage in die Schule gehen kann und dann arbeiten. Alles schien perfekt bis mir bewusst wurde das ich während den ganzen Pratikas gar nicht arbeiten kann. Weder ist das gut für mein Portmonaie, noch für meine Chefin.  Außerdem weiß ich nicht ob ich in der eigenen Praxis hospitieren soll, ob meine Chefin den Mehraufwand gut findet.   Gibt es hier Masseure die in Teilzeit umgeschult haben? Wie hat es geklappt mit arbeiten und Praktikum?   Lohnt es sich wirklich diese 2 Jahre Umschulung? Freue mich über Input  LG Beate 

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