Jump to content

Recommended Posts

Geschrieben

Hallo Kollegen,
mein Patient klagt über einen diffusen Leistenschmerz (Ausstrahlungen auch in Schamgegend und inneren Oberschenkel), vorwiegend bei längerem Sitzen. Beim Gehen bessert sich die Schmerzsituation, aber nur kurzfristig.
Der Urologe hat alles ausgeschlossen, was sein könnte, und meinte, es käme vom Rücken und rät zu Physiotherapie.
Wer hat Erfahrung mit einem solchen Fall und wie habt ihr behandelt, oder was würdet ihr tun?
Vielen Dank für die Ratschläge.
K.

Geschrieben

Hallo Kollege,
dein Patient könnte evtl. ein upslip oder downslip einer Beckenhälfte haben --> Blockierung der Schambeinfuge.
Um das zu kontrollieren , müßte die Spina iliaca anterior superior und Spina iliaca posterior superior einer Beckenhälfte höher stehen als die der kontralateralen Beckenhälfte und das Os Pubis dieser Beckenhälfte ebenfalls.
Ausserdem sollte ein Bein länger sein als das andere.

Liebe Grüße
N.

Geschrieben

Hi, aus meiner Erfahrung heraus sind es die Adduktoren, die du einfach nur gut durchdehnen brauchst...dann verschwindet der Schmerz. Die Schambeinfuge kann ruhig geöffnet werden, ist ja kein großer Eingriff.
Überprüf mal die Adduktoren...du wirst sehen, das dort so gut wie kein Bewegungsspielraum sein wird.
LG

Geschrieben

hey, ich würde mal nach den gesäßmuskeln schauen. Vielleicht sind diese Verkürzt/Überlastet etc und der Leistenschmerz ist ein Schutzprogramm seines körpers...da wenn er sitzt länge gefordert wird. Dekontrahier die Außenrotatoren und dann teste nochmal den leistenschmerz. Lieben gruß und viel erfolg

Geschrieben

Die LWS TH12-L3 würde ich mir auch anschauen aufgrund der sensiblen peripheren Versorgung der Haut über den Plexus lumbalis. Und wie die anderen auch, SIG/ISG, Coxofemoralgelenk, Symphyse, Iliopsoas...vielleicht kommt das Problem auch von distaler oder es drückt etwas im Bauchraum?
Weiß der Geier...

Geschrieben

Wahrscheinlich würde es dir helfen einen Befund zu erstellen.

Nur weil der Urologe sagt, es sei alles ausgeschlossen und muss vom Rücken kommen, heißt das ja noch lange nicht, dass es auch wirklich so ist.

Denke arthrogen an:

- Hüfte
- ISG
- LWS

Denke myogen an:

- iliopsoas
- piriformis
- adductoren etc.

Auch neurogene Tests für femoralis und ischiadicus nicht außer acht lassen.


mfg



Geschrieben

meinem Kollegen schließe ich mich an... selber einen Befund erstellen ist das wichtigste....wer weiß oftmals findet man noch RED FLAGS, also Kontraindikationen für eine Behandlung,
zusätzlich auch an Kontrolle von Pulsen denken, Lymphsystem, bzw. Lymphknotenschwellung, Leistenbruch, ansonsten wurde hier schon alles geschrieben,
besonders wichtig der detailierte Fragebefund hier.
wann tritt der Schmerz auf? wann am stärksten? Schmerzen auch nachts? lässt sich schmerz durch BEwegung verstärken, aktiv auslösen?
Hat Patient schon ein Management wie er mit dem Schmerz umgeht?
denk an den Sichtbefund, Schonhaltung, etc....wie gesagt es gibt tausend sachen....
Befund ist der schlüssel....
auch Neurodynamik testen
beweglichkeit LWS, ISG vorlauf Rücklauftest, Thomas-test für Iliopsoas, Adduktoren Dehntest, MFP´s, Sensibilität? Dermatom? Th12-L1? Thorakolumbaler Übergang? Palpation: Iliopsoas, Lymphknoten, Adduktoren, M. obliqus externus!
Also paar Ideen hier

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Gleiche Inhalte

  • Beiträge

    • Hallo Freddy! Da sollte man sich dich vielleicht etwas ganzheitlicher anschauen. Das heißt bei chronischen Beschwerden unbedingt auch das Vegetative Nervensystem, die Wirbelsäule, Fascienverläufe der Beinrückseite
    • Morgen Kerman! Da bist Du bei uns richtig😉 Ich habe sogar eine Zusatzfortbildung gemacht über den Tennisellenbogen wo Maßnahmen auch durch Studien belegt wurden. Was der Gianni oben schrieb ist gold richtig👍 Man sollte bei dem Beschwerdenbild mmer auch an den N.radialis denken der außen am Ellenbogen nahe des Sehnenansatzes vorbei zieht. Bei einem Tennisellenbogen ist es fast nie eine Entzündung. Diese ist nämlich nur akut und klingt nach 3-5 Tagen wieder ab. Die Patienten wo aber eine Praxis aufsuchen gehen erst nach einer Woche zu uns. Dieses intensiv triggern am Ansatz, daß man sog. Friktionen also feste Massagen durchführt am Knochen um zu reizen ist längst überholt. Das macht man in der Regel nicht mehr. Erstens würde mir als Therapeut der Finger abfallen, und 2. ist es sehr sehr unangehem und Schmerzen für die Patienten. Die Schmerzen kommen daher daß bei der Heilungsphase,Nervenasern des N.radialis mit in das Sehnengewebe einsprießen. Würde man ständig hier dran rubbeln und massieren kann man sich vorstellen daß die Beschwerden nicht besser werden. Man rubbelt ja immer an dem Nerv rum. Es ist soz. eine Fehlheilung. Deshalb Sollteman immer eine Nervenengstellle am Hals, Seitliche Halsmuskulatr soz,. Scaleni mit berücksichtigen. Bei chronischen Verlaufen unbedingt auch die Brustwirbelsäule mit den Rippengelenken mit berücksichten da oft ein Vegetativer Zusammenhang bestehen kann. Das ist sehr gut. Tatsächlich gibt es hier Studien die das belegt haben,. Aber erst mit ganz leichten Gewicht, 0, 5 kg anfangen. Und auch Dehnung, Entspannung der Unterarmmuskulatr gehört dazu, wie massage der HandstreckermuskulaturJe nach Befund Auch Ultraschall und Kinesiotape am Ansatz ist nicht mehr so effektiv und nicht nachhaltig, mit keiner  Guten  Evidenz (der Beweis daß was hilft)     
    • Hallo,   Ich bin 30 Jahre alt und habe seit Februar 2024 beidseitig gleich starke Fersenschmerzen. Die Schmerzen waren im letzten Jahr noch einigermaßen erträglich, bis sie Ende 2024 immer schlimmer wurden. Ich habe mir daraufhin orthopädische Einlagen verschreiben lassen und eine Ganganalyse durch einen speziellen Biochemiker durchführen lassen, der diese Einlagen auch hergestellt hatte. Da die Einlagen völlig wirkungslos blieben, war ich seit Februar 2025 weiterhin bei mehreren Physiotherapeuten, Osteopathen, Heilpraktikern und auch bei einem Schmerztherapeuthen in Behandlung. Es wurden Cortisontabletten, Ibuprofen, Fentanyl-Pflaster, Celebcoxid, tägliche Dehnübungen, Akupunktur, Kortisonspritze und viele andere Maßnahmen probiert, völlig wirkungslos. Ein MRT ergab angeblich nur eine Achillessehnenreizung, was unmöglich diese Schmerzen erklärt. Ich habe mich mit Schmerzen und Medikamenten auf der Arbeit durchgebissen, bis es nicht mehr ging und ich mich im Mai für meinen Meisterkurs angemeldet hatte. Obwohl ich in den letzten Monaten somit kaum Belastung hatte, sind die Schmerzen bereits so schlimm, dass ich maximal 1-2 Std stehen und gehen kann und somit arbeitsunfähig bin. Hobbys und Arbeit sind nicht mehr möglich und auch alltägliche Dinge wie Einkaufen werden zur Qual. Mir wurde nun auch eine multimodale Schmerztherapie am Klinikum verschrieben, die aber erst Ende November beginnt. Ich habe das Gefühl, dass mir niemand helfen kann und man sich selbst überlassen wird mit seinen Problemen. Das geht irgendwann natürlich auch stark an die Psyche (Ungewissheit wie lange, usw) Haben Sie vll noch eine Lösung, z.B. eine Stoßwellentherapie? Oder etwas anderes? Es schränkt mein komplettes Leben mittlerweile ein.

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung