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MT in der Schwangerschaft

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Geschrieben

Hallo,
ich hab morgen eine MT bei einer Patientin,schwanger(16.Woche)mit Diagnose Lumbalgie.Sie gibt Beschwerden im rechten ISG an wobei ich mehr auf`s Sacrum in L/L denke und sekundär ein Ilium posterior.Jetz meine Frage,sie bekommt vorher noch Fango-die würd ich als !milde! Wärme machen,und dann halt die MT-Weichteilmobi is klar,darf ich nich,aber darf ich an`s Ilium oder Sacrum dort vorsichtig und weich mobilisieren?ich mein sie is ja schwanger und nich gleich krank deswegen,oder is das auch verboten?LWS macht keine Beschwerden und sie hat die Beschweren auch schon länger wie sie schwanger ist(ca.1Jahr).Zusätzlich wollt ich ihr paar Lockerungsübungen geben.
Wär schön wenn mir jemand helfen könnte,ob das so richtig ist.
Danke schonmal im voraus

Geschrieben

CAVE!!!

CAVE!!!

CAVE!!!

Du darfst eines niemals vergessen: Egal wo und was du behandelst, du behandelst IMMER einen Menschen, der in sich eine Einheit bildet. Das geht in der PT leider sehr oft unter :(((

Wenn du jetzt auch "ganz ganz ganz vorsichtig" und "sanfter als sanft" Ilium oder Sacrum mobilisiert, beeinflusst du automatisch die mit den knöchernen Strukturen in Verbindung stehenden Weichteile (Ligg. Mm. Gewebe) sowie deren nervale Versorgung, incl. dem Flüssigkeitshaushalt.

16. SSW - stimmt nicht krank ABER schwanger - da wächst ein neues Leben heran.

Wenn du genau weißt, wo du was du tust und wenn du dir der Risiken bewusst bist, was du mit einer nicht exakten, eventuell falsch dosierten Mobilisation ausrichten kannst, dann spricht nichts gegen VORSICHTIGES mobilisieren.

Was dagegen spricht ist, dass du nicht sagen kannst wovon sie die Beschwerden hat, da sie schon länger bestehen und du sie sicher nicht so austesten kannst, wie es notwendig wäre, da sie schwanger ist.

Wenn du eine erfahrene Manualtherapeutin bist, wirst du das "richtige" tun.

P.S.: Gilt für alle Therapeut/INNen: Eine der wichtigsten Kontraindikationen ist, wenn sich der Therapeut der Technik nicht sicher ist!!!

Geschrieben

okay vielen dank!!!
nein,erfahrene mt bin ich nich deswegen hab ich ja hier gefragt!
also ich will mich sowieso morgen früh nochmal mit der ärztin in verbindung setzen,weil mir es auch neu war das schwangere so eine therapie bekommen.
also werd ich wenn die ärztin es trotzdem will nur lockerungsübungen machen!
dank dir erstmal ganz sehr!!!
lg

Geschrieben

Prinzipiell ist Mobilisation möglich, wenn man sich bewusst ist, was und vor allem wie man mobilisiert.

Bei der Behandlung von werdenden Müttern ist es wichtig, dass du dir über die Konsequenzen deiner Behandlung bewusst bist. Da MUSST du alle KI bzw. relativen KI kennen, die zu einem Risiko werden können und die musst du ausschließen.

Ich behandle Schwangere gerne mit cranio-sacraler-Osteopathie und da wäre z.B. die 16. SSW noch eine KI. Das ginge frühestens ab der 17. SSW und selbst dieses Risiko gehe ich ungern ein. Ich hol sie mir so ab der 20. SSW, außer ich kenne die Pat sehr gut, bzw. sie hat so starke Schmerzen, dass wir gemeinsam eine adäquate Lösung finden.

Wie gesagt, prinzipiell ist eine MOB. möglich, bloß nicht vergessen: CAVE - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ;)))

Geschrieben

sie sagt sie hat die schmerzen seit ca. einem jahr,meint sie hat sich damals verhoben...kanns auch nich verstehen das man so lang mit den schmerzen rumläuft!
bzw. deutet das mir auch daraufhin,dass es mittlerweile chronische schmerzen sind an die sie sich schon gewöhnt hat,unverständlich ist es für mich dass es gerade jetz wo sie schwanger ist behandelt werden muss und nicht schon früher gemacht wurde.
die anatomische verbindung zw. sacrum und uterus is mir ja auch klar genauso wie der einfluß von außen direkt aufs sacrum,deswegen war ich mir dem ganzen auch nich so sicher..wie gesagt werd morgen früh mal sehen wie die ärztin eingestellt ist(meinungstechnisch)
würde ihr eben auch gern helfen,weil ich denke dass es mit weiterem fortschreiten der ssw wohl kaum besser wird mit den beschwerden,außer das irgendwann mal die bänder weich werden und gelengbewegungen weicher werden...nur das is mir halt zu wenig als pt darauf zu warten...osteopathie interessiert mich sehr,aber ich kanns leider noch nich..
lg

Geschrieben

Hi,

ich hatte die letzten Wochen selbst eine Frau im 8(!) Monat mit ISG beschwerden. Das ist schon eine Sache, wo ich mir echt 1000x überlegt hab, was ich mache.

Hab mich dann letztendendes für Seitlage mit angebeugten Beinen entschieden und über ihre Knie einen sanften Schub bis zum ISG gegeben. Das erschien mir sanft genug und eigentlich nur eine Bewegung, die der beim laufen gleich kommt. Das tat ihr sehr gut und schaffte alle Probleme weg.
Wovon ich nicht zu viel Ahnung habe ist Bindegewebsmassage, weshalb ich keine Weichteiltechniken auch nur annähernd versucht habe, die Zug aufs Bindegewebe gebracht haben.

Geschrieben

versuchs mal mit Kinesio Taping (klassischer LWS Stern oder ISG Anlage), habe gute Erfahrungen damit bei Schwangeren, Ist zwar keine Dauerlösung, aber man entlastet die Strukturen = Schmerzreduktion und es gibt keine Nebenwirkungen

Geschrieben

morgen,
also weichteiltechniken jeglicher art und weise sind da ja in diesem gebiet verboten!hätt ich auch nich gemacht!
die idee mit dem tape is gut,wäre ne möglichkeit wenn die übungen nich helfen.
also vielen dank nochmal!

Geschrieben

So,...nun mal Mami:

Kinesiotaping ist wirklich eine super Idee! Machen (oder, wenn du es nicht kannst, machen lassen!)

Aktiviere auf alle Fälle auch die Bauchmuskulatur:
1. RL, angestellte Beine, hubarme Mobilisation des BE nach Klein-Vogelbach.
2. S.o., aber unter LWS ein gefaltetes Handtuch, dass die Patientin mit ihrem Rücken platt drücken soll. (JAAAA, ihr dürft die Bauchmuskulatur so beüben, aber nicht kräftigen mit stärkeren Übungen!!!! Jaaa, Mamim eiß schon was sie tut, sie macht das nun seit über 10 Jahren und allen tut es gut!)
3. Das gleiche soll sie im Stehen üben. Zuerst an der Wand (wieder mit handtuch, dann fällt es ihr leichter), dann frei.

Ihr braucht da gar nicht manualtherapeutisch einzugreifen, wenn ihr euch das nicht zutraut, das geht auch anders...

So, danach soll sie sich hinstellen, die Hände auf dei Beckenschaufeln ("Hände in die Hüften gestützt"), Druck nach caudal ausüben und auf der Stelle gehen (die Zehenspitzen bleiben auf dem Bden, nur die Fersen abheben.) Dadurch bewegt ihr die Beckenschaufeln um das Kreuzbein und habt eine Mobilisation vom ISG und L5. (Modifizert nach Dorn! Und Dorn ist in der Schwangerschaft erlaubt - auch wenn Dorn unter Therapeuten verpönt ist, ich missbrauche ihn grade für solche Patienten gerne!)

Wenn das nicht hilft, schreie laut und deutlich! (ZUr Mot, schick ne Mail, da ich im Moment so viel zu tun habe, dass ich nicht oft hier bin!)

Mami

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Gast
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    • Hallo Gast, soweit ich mich entsinnen kann, gibt es eine Klinik in Hamm, die sich auf ISG -Instabilitäten spezialisiert haben. https://kmt-hamm.de/therapie/leistungsspektrum#ruckenschmerzen-schmerzen-im-bereich-der-wirbelsaule   Da kannst du mal nachfragen.   Bis dahin könntest du einen Beckengurt tragen, um den Beckenring zu stabilisieren. Ich habe mit diesem hier gute Erfahrungen gemacht: https://mikros-medical.de/Serola-Iliosakral-Gurt/FBM62040    
    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
    • Hallo. Ich habe einen Patienten, ca. 55 Jahre mit einem Insult re Nov. letzten Jahres mit Hemiplegie li. Wahrnehmung ist gegeben und eine leichte Ansatzfunktion in der Schulter auch. Distal hatte er vor ca.2,oder 3 Monaten eine Muskelzuckung Kleinfinger und Daumen. Das Hauptproblem sind die Schmerzen in der li Schulter (sublux). Er läuft den ganzen Tag mit einer Orthese herum. Wenn man diese auszieht, äußert er bei minimaler Abduktion Schmerzen. Was kann ich tun bzw. was wären die nächsten Schritte, hänge ein bisschen in der Luft... Bis jetzt, ich war zweimal dort, habe ich ihm gesagt, er soll ein warmes Kirschkernkissen auflegen, da er auch Omarthrose hat. Übungen zur Mobilisation punctum fixum, mobile Schulter/Rumpf. Die Schiene hat er aber dabei an. Wischübungen am Tisch Ri Anteversion und schräg nach rechts oben. Er soll die Lagerungsschiene für die Finger (spastik) eine Stunde am Tag mind.tragen und 1-2Std. am Tag ohne Orthese sein. Zusätzlich hab ich die Muskeln mit Novafon behandelt. Vl. geht er nächste Woche wieder zur Infiltration. Sind meine Behandlungswege so richtig, zuerst Schmerzmanagement dann alles weitere, oder andere Reihenfolge? Wie lange soll er die Orthese, wenn er so Schmerzen hat, tagsüber tragen, Gewohnheit - Eigenaktivitätförderung? Kann man Wischübungen in Richtung Abd. machen? Wäre Johnstonesplintschiene indiziert oder besser mit einer Spiegeltherapie (Bewegungsanbahnung) starten? Was kann man noch machen bei schmerzhafter Schulter? Vielleicht kann mir jemand helfen  Vielen Dank! LG

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