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Phantomschmerzen

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Geschrieben

Hallo!

Habe im Praktikum gerade jemanden mit einer Unterschenkelamputation und mein Patient leidet unter fiesen Phantomschmerzen.
Wollte wissen, ob ihr in diesem Bereich schon Erfahrungen gemacht habt und wenn ja, was ihr dagegen unternommen habt.
Bin für jede Hilfe/Anregung dankbar!

Geschrieben

Hy, also bei meinem Pat. waren die Schmerzen auch ziemlich schlimm, aber nicht mal die Ärzte konnten mir nen Tip geben ... außer die Schmerzmittel zu erhöhen ... weil halt auch niemand genau sagen kann wo diese Phantomschmerzen herkommen! Hab dann viel mit Entspannung, Lockerung und manchmal auch Eis (musst du aber vorher absprechen!!!) gearbeitet ... hat aber auch nicht langfristig den erwünschten Erfolg gebracht! :-(

Geschrieben

Hallo!

Phantomschmerzen sind meist das Resultat von Schmerzzentren im Gehirn, die sich im Laufe der Jahre - wenn Pat. besp. schon Jahre vorher mit Schmerzen zu kämpfen hatte - gebildet haben. Diese Hirstrukturen lösen auch weiterhin nach der Amupation AP an die nicht mehr vorhandenen Gliedmaßen aus und werden oft als stechend, brennend, attakeartig beschrieben.

Leider ist das Wissen über die therapeut. Maßnahmen der sog. Phantomschmerz noch nicht zufriedenstellend geklärt, da die Patienten sehr verschieden reagieren.

Oft werden dem Pateinten Opiate (bei staren Schmerzen z.B. Morphine etc.) verschrieben oder Salben bei Überempfindlicheit des Stumpfes.

Neben Neuraltherapie und Psychotherapie steht für uns Therapeuten vor allem die Physikalische Therapie im Vordergrund, z.B.

-Massagen
-Hydrotherapie (z.B. Bäder etc.)
-Krankengymnastik
-> in der KG haben wir z.B. sog. Phantomübungen kennengelernt...also das behandeln der nicht mehr vorhandenen Gliedmaßen, dabei muss der Stumpf auf der Unterlage liegen bleiben und es werden die "Zehen", "Fuß", "Usch" bewegt...um die Bewegungsvorstellungen am Bein zu erahlten-> bringt dem Pat auch später den Vorsteil, den Fuß der Prothese besser abzurollen.

Leider habe ich noch nicht gelesen, wie lange ein Patient Phantomschmerzen hat...das ist eben bei jedem anders...die einen brauchen nur ein paar Monate, die anderen ein Jahr oder länger.

Ansosnten würde ich auch die Tipps von julia506 ausprobieren!

Ich hatte glücklicherweise bis jetzt nur Patienten ohne PS.

Am Ende wird ja nicht nur der Stumpf sondern auch der Rest des Körpers mit in die Therapie einbezogen, sprich Kraft der Arme/ Schultergürtel, Gleichgewichtstraining etc.

LG, pt02

Geschrieben

Hallo,
sehr guter Beitrag von pt02,
also, wenn der Stumpf gut abgeheilt ist, benutzen wir gegen den Phantomschmerz ein TENS-Gerät.Die Frequenz wird so eingestellt, bis das der Patient eine Schmerzlinderung spürt.Kosten für die kleinen Geräte werden auch von der GKV übernommen.Jedenfalls bis vor kurzem.
Gruß Ecki

Geschrieben

also, ich hab jetzt Spiegeltherapie ausprobiert - noch nicht so lange, deshalb kann ich auch noch nicht sagen, ob es bei meinem Patieneten wirklich langfristig funktioniert. Hab aber vorwiegend positives darüber gehört. Es gaukelt dem Gehirn vor, dass der Unterschenkel noch da ist und mein Patient ist zumindest für kurze Zeit schmerzfrei.

Geschrieben

Ja diese Spiegeltherapie klingt sehr interessant. So weit ich gelesen habe, wurde diese Behandlungsmethode von Prof. Christoph Maier entwickelt.
Link: http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2006/msg00149.htm

Erstatte auf jeden Fall mal Bericht, inwiefern diese Therapie deinem Patienten geholfen hat - würde mich mal interessieren. Dankeschön!

LG, pt02

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  • Beiträge

    • ...man könnte versuchen das Problem über die Füße zu steuern - mit Funktionseinlagen. Das hat bei einigen meiner Patienten gut geholfen, zumindest beim Patellaspitzensyndrom (PSS oder auch Jumper´s knee). Hat der Arzt mal was angedeutet?
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    • Hallo,  ich habe seit Anfang September Knieschmerzen. Die Probleme kamen vermutlich aufgrund von einer Überlastung vom Laufen. Damals war ich im ultramarathon Training und lief ca. 100km/Wo. Eines Morgens war das Knie geschwollen und knackte beim Anwinkeln.  Ein Orthopäde diagnostizierte PFSS. Die Diagnose wurde ohne MRT oder Röntgenbild gemacht, da das letzte MRT Bild von vor 2Jahren keine Auffälligkeiten oder Tendenzen zeigte. Als Empfehlung wurde mir Eis, Ruhe und paar Tage Ibu empfohlen. Damals vermutete der Orthopäde, dass in 2-4 Wochen das Thema wieder ok sein sollte. Nach 4 Wochen Eis, Oberschenkel dehnen und reduziertem Krafttrainingsumfang waren die Schmerzen weg, jedoch war das Laufen noch unangenehm.  von dem an bekam ich nun 4x Xylo (oder ähnlich) ins Gelenk gespritzt.   Jetzt sind ca. 9 Wochen um, und trotz der Spritzen ist das Knie noch nicht wieder ‚gut‘. Nach langem Sitzen fühlt es sich ‚eingerostet‘ an. Beim lockeren Laufen von kurzen Strecken ist es schmerzfrei, jedoch habe ich einen Druck oder Kribbeln um die Kniescheibe herum.   Ist dieser Krankheitsverlauf normal- oder soll ich mir einen anderen Orthopäden suchen? Kann ich nun wieder trainieren, oder muss ich mein Knie noch für längere Zeit schonen?   Hatte bereits jemand ähnliche Probleme?   Vielen Dank Tobias 

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