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Krankengymnastik in der Psychiatrie

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Geschrieben

Hallo!

Ich bin seit Anfang dieser Woche in Göttingen in der Psychiatrie. Habe dort mehrere Patienten zur Behandlung. Ich komme mit einer Patientin nicht so wirklich weiter.

Diagnose: Dysthymie (Verstimmtheit heisst das), Gallen- OP vor ca. einem halben Jahr, Mamma-Ca vor 6 Jahren, Bandscheibenvorfall vor 5 Jahren. Bei ihr wurde vor kurzem eine Pumpe eingebaut, wobei sie jeden Tag 6 ml Morphium bekommt aufgrund ihren starken Schmerzen. Sie meinte zu mir, dass sie Spondylarthrose hat. ihre Hüften wurden auch gerötgt, ist aber alles okay... nur leichte Fehlstellungen... Kann man dies irgendwie beseitigen, oder bringt das nicht viel? Bewegungseinschränkungen sind da: nur dass sie nicht sehr lange laufen kann und nicht vom Sitz in den Stand kommt (nur mit Hilfe des Abstützens mit den Händen). Sie meinte, die Schmerzen auf der rechten Seite wären ausgeprägter. Mir gegenüber wirkt sie sehr motivierend!


Wir haben keinen Befund dort und machen auch keine Befunde. Ich dachte da an erster Linie an Schmerzlinderung! Heute habe ich mit ihr am Schlingentisch gearbeitet. Aufhängung und LWS- Mobi... Hat ihr gut getan. Danach Mobi auf Pezziball und am Ende Traktion der WS. Am Ende meinte sie, dass es ihr wirklich sehr gut getan hat.

Hat jemand von euch schon mal so einen Patienten gehabt? Was habt ihr da mit ihm/ ihr gemacht? Könnt ihr mir da Tipps geben? Ich wäre für euch sehr dankbar!!!

Lg Nuggel

Geschrieben

die Patientin ist ca. 62 Jahre alt... die Patientin ist aufgrund dieser "Phantomschmerzen" depressiv geworden. Sie meinte auch, sie gibt uns allen Bescheid, wenn sie mit Selbstmordgedanken spielt... ich kann sie sehr gut verstehen was sie schon alles durchgemacht hat -.-

ich hab nochmal gefragt, wo genau die schmerzen sind... sie meinte am oberen Sacroiliacalgelenk auf der rechten Seite...wenn ich ca. 10g Druck ausübe, schreit sie vor wahnsinnigen Schmerzen... Außerdem hat sie eine Morphiumpumpe am linken oberen Beckenkammbereich... Sie meinte auch, dass sie ne Spondylarthrose hat. Ich habe in der AKte nachgeschaut... alles so ungenaue Diagnosen -.- was soll ich da nur machen... die therapeuten dort meinten, im schmerzfreien Intervall arbeiten und das ist mir schon bewusst, nur ich will bei ihr noch mehr erreichen können ;)

nen fetten dank an Stephan!!!

noch weitere Ideen oder Tipps? wäre dafür sehr dankbar!

Geschrieben

heute habe ich noch einige Sachen erfahren und mal genauer befundet...

Patientin berichtet: man habe bei ihr 2-3 Steißbeinwirbel rausgenommen aufgrund einer Entzündung. BSV L 4 und 5 hatte sie vor 4-5 Jahren. Wie ihr wisst hat sie am rechten ISG- Gelenk Wahnsinns- Schmerzen. Die äußern sich so, als würde man da mit einem Messer reinstechen. Der Schmerz tritt LOKAL !!! auf. Diese Schmerzen treten manchmal auch in Ruhe auf. Sie hat einen starken Hohlkreuz!

Habe sie heute behandelt und zwar auf einem Pezziball (Stufenlagerung) und hab mit ihr Bauchkräftigung gemacht. Hat ihr gut getan indem ich betont habe, dass sie die Spannung ganz langsam lösen soll und locker lassen soll. Am Ende der Behandlung habe ich ihr ISG- Gelen angeschaut. Pat. in BL: manuelle Techniken, indem ich die eine Hand am SIAS habe und die andere am Os sacrum und durch die federnde Bewegung merkt man ja, ob die Beweglichkeit da ist oder ob es blockiert ist (ISG- Gelenk). Ich konnte diese Technik so gut wie gar nicht machen, da die Pat. nicht mehr konnte, obwohl die Schmerzen am Bereich SIAS aufgetreten sind, ein eher dumpfer Schmerz hat sie angegeben. Oh mann... ich weiss echt nicht, was sie haben könnte!

Ich habe überlegt, indem ich den quadratus lumborum dehnen könnte, aber mein Kollege meint: WOZU?

MfG Nuggel

Geschrieben

Öhm - ein Bastelpatient - na Super

die patientin hatte eine so schwere Entzündung, dass ihr 10cm weiter caudal wirbel entfernt werden mussten? Das passt nicht zusammen?

wenn wirklich eine derartige entzündung bei l4/5 war, gibt es da ein aktuelles röntgenbild? das schreit förmlich nach ner vernarbung?

hinzu kommt das alter - in dem alter können die facettengelenke degeneriert sein, die bandscheibe abgeflacht, der nervendurchlass verengt oder eine skoliose oder wirbelgleiten vorliegen. nicht zu vergessen könnte ein gynäkologisches krankheitsbild oder auch eininternistisches oder gar onkologisches mit reinspielen.
DAs ist ohne weitere diagnostik fast nicht hinzubekommen. du hast nur die chance zu versuchen rauszufinden, was ihr gut tut - so doof das klingt: es könnte alles sein.

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Gast
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  • Beiträge

    • Gast Lisbeth Wawrik
      Liebe Kolleg:innen , im Laufe meiner Masterarbeit im Studiengang Sportphysiotherapie brauche ich eure Hilfe. Der Fragebogen erhebt den aktuellen Wissensstand von Physiotherapeut:innen in Österreich zum Thema Kinesiophobie (egal ob du viel oder wenig zu diesem Thema weißt, mach mit !! ) Falls du außerdem die ein oder andere Patient:in hast, die Angst vor bestimmten Bewegungen hat - gib ihr doch den Fragebogen Kinesiophobie für Patient:innen. Bei der Befragung erstellt ihr einen Zugangscode den ihr dann an eure Patient:innen weitergeben könnt, damit sie euch zugeordnet werden können . Danke für eure Teilnahme , Lilli !   Links zu den Umfragen :    https://survey.plus.ac.at/index.php/518323?lang=de   https://survey.plus.ac.at/index.php/165643?lang=de   
    • Hallo Gast, soweit ich mich entsinnen kann, gibt es eine Klinik in Hamm, die sich auf ISG -Instabilitäten spezialisiert haben. https://kmt-hamm.de/therapie/leistungsspektrum#ruckenschmerzen-schmerzen-im-bereich-der-wirbelsaule   Da kannst du mal nachfragen.   Bis dahin könntest du einen Beckengurt tragen, um den Beckenring zu stabilisieren. Ich habe mit diesem hier gute Erfahrungen gemacht: https://mikros-medical.de/Serola-Iliosakral-Gurt/FBM62040    
    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!

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