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ISG-Blockade gibts gar nicht!?

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Geschrieben

Hallo,

 

ich habe vorgestern Morgen von meinem Orthopäden mit chiropraktischer Weiter-/Ausbildung die Diagnose ISG-Blockade erhalten und er hat mich dann deblockiert. Ich lag am Rand der Liege, hatt die Arme auf der Brust verschränkt, das untere Bein war angewinkelt, das obere ausgestreckt, dann "packte" er mich, ich sollte tief einatmen und dann tief ausatmen, beim Ausatmen hat er mich dann sozusagen der Länge nach mit dem Oberkörper zur anderen Seite der Liege gedrückt. Dabei knackte es auch heftig. Wo genau, weiß ich gar nicht genau. Auf jeden Fall ganz unten im Rücken. Ich soll mir Anfang Januar ein Rezept auf KG holen und dann entsprechende Termine machen.

 

Da ich vorgestern nach dem Termin zwar eine gewisse Besserung fühlte, es gestern aber wieder so schlimm wurde, wie davor und heute sogar noch ein wenig schlimmer, dachte ich, dass ich einfach mal nach ISG-Videos suche und bin dabei auf folgende gestoßen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das sind alles Videos bzw. Inhalte, die sonst in keinem anderen ISG-Video zu finden sind, die ich gesehen habe. Aber da draußen gibts ja unzählige Videos, die ich natürlich nicht alle gesehen habe. 

Es gibt also gar keine ISG-Blockade?

Das ISG ist fest, so muss man es auch stabil trainieren?

Da Liebscher und Bracht hier im Forum immer wieder mal erwähnt wird, die zeigen bzgl. ISG nämlich diese typischen Übungen, die auch ich schon vorher kannte oder zumindest mal gesehen habe, die ja aber wohl nur kurzfristig für Linderung sorgen, aber es sogar schlimmer machen können, zumindest aber nicht dauerhaft besser machen.

Was meint ihr dazu? Für mich klingt das alles soweit sehr logisch.

 

Besten Dank.

 

MfG

 

 

Geschrieben

Guten Abend Gast Strandkatze! Ich habe mir jetzt die Videos nicht angeschaut. Es gibt auf YouTube leider zu viele selbsternannten Schmerz- und Rückenexperten. Auch welche die keine qualifizierte medizinische Ausbildung wie in der Physiotherapie haben oder die ein oder andere Fortbildung des Bewegungsapparates. Das es keine ISG-Blockade gibt ist natürlich Quatsch. Es gibt aber verschiedene Ursachen für ISG Schmerzen, die man untersuchen muss und gute Anotomie und funktionelle Zusammenhänge bedarf. Handelt es sich zb. Um eine Instabilität des ISG‘s würden Mobilisationen oder Manipulationen wie es der Chiropraktiker macht die Beschwerden eher verschlimmern. Hier sollte das ISG mit Übungen stabilisiert werden. Wir Physiotherapeuten arbeiten täglich am Patienten. Eine ISG Blockade kommt häufig vor und kann durch 2-3 Tests herausgefunden werden. Wenn 2 oder sogar 3 Tests für das ISG positiv sind dann ist das ein Beweis dass hier eine ISG Blockade vorliegt. Das zweite ist das es durch die Behandlung des ISG‘s, also durch Techniken sog. Mobilisationen die Beschwerden des Pat. Nach einigen Behandlungen auch weg sind. In diversen Fortbildungen und auch Physiotherspeutische Fachbücher werden ISG Blockaden immer wieder aufgegriffen und Zusammenhänge und deren Ursachen zu anderen Beschwerden des Bewegungsapparates beschrieben. Es ist ok sich darüber Gedanken zu machen, aber Ich frage mich immer aus welchen Quellen dieses Wissen geschöpft wird. Jedenfalls haben wir physios schon viele ISG Blockaden gelöst und können durch die Arbeit an den Pat. bestätigen dass es diese aufjedenfall gibt 

Geschrieben

Hallo,

 

vielen Dank fürs Feedback.

 

Dann scheint konkret bei mir eine Instabilität des ISGs vorzuliegen, wenn das vom Ortho/Chiro kontraproduktiv war!?

 

Gibts denn Tests, die ich zu Hause evtl. selbst mit Partner durchführen kann, um zu wissen, was mit meinem ISG ist? Denn der Ortho/Chiro hat jetzt keine speziellen Tests gemacht, sondern anhand meiner Schmerzproblematik die Diagnose gestellt. Da es bei und nach dem Deblockierungen geknackt und sich erst einmal "freier" angefühlt hat, dachte ich, dass ich da eher mobilisieren und dehnen, statt stärken muss. 

 

Mich würde dennoch ein kleines Statement zum ersten Video von Euch Profis interessieren. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das ISG ja kein klassisches Gelenk, sondern eine straffe Bandverbindung, dass sich so gut wie gar nicht bewegt und daher, mangels Bewegungsmöglichkeit, auch gar nicht im klassischen Sinne blockieren kann. 

 

Nochmals besten Dank und schönen 4. Advent!

Geschrieben

Nun, Ich habe mir zuerst das erste Video angeschaut. Eines vielleicht vorweg keiner von den YouTubern sind wirklich Physiotherapeuten. Es ist einfach die Art und Weise wie wir physios in dem Video dargestellt werden.  Zb. Der Physiotherapeut fummelt am ISG rum. Es ist richtig das man eine ISG Blockade nicht ertasten kann, dafür gibt es aber diverse Tests. Einige auch in Studien belegt. Um so mehr Tests positiv sind desto besser ist auch das Ergebnis. Wie schon gesagt wenn 2-3 Tests pos. Waren ist das ISG auch wirklich blockiert. Mein Dozent zb. In der manuellen Therapie war ein Osteopath und Autor des Buches integrative manuelle Therapie vom thieme Verlag. Er ist schon 20-25 Jahre tätig und kennt sich wirklich aus. So gibt es viele gute Therapeuten die auch Fachbücher rausgebracht haben ind selbst Dozenten sind, viele Jahre praktische Erfahrungen haben. Und dann kommen so Coaches und vermeintliche Rückenexperten mit Anfang 30 daher und sagen das das alles falsch ist?!? Die Tests zb. Wo dargestellt werden sind auch alle nicht so richtig. Darin sieht man das hier einiges wissen fehlt. Durch eine überstreckung der LWS und auftretenden Schmerzen soll man eine ISG Blockade rausfinden??? Das ist Quatsch, da es auch ein Problem der Wirbelsäule sein kann. Ein BSV wird eigentlich selten durch überstreckung provoziert, im Gegenteil  durch überstreckung werden die Beschwerden oft besser außer er ist akut und die Nervenwurzel ist entzündet. BS Problematiken werden durch Beugung und nicht Streckung provoziert da diese Stress darauf bringt. Auch wenn die Bewegung klein ist im ISG, es gibt eine Bewegung zwischen Darmbein und kreuzbein. Dies ist vielleicht auch das Problem. Gibt es nämlich Funktionsstörungen in der LWS und im Hüftgelenk zb. Durch unbeweglichkeiten dann wir die mangelbewegung im ISG kompensiert, wodurch es verkannten kann. Es ist keine Seltenheit dass hinter Beschwerden des Bewegungsapparats das ISG steckt. So geben Pat. Öfter Leistenschmerzen, Gesäßschmerzen und ischiasprobleme an. Auch kieferbeschwerden und Knieschmerzen können von ISG Blockaden kommen. 

 

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Gast
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  • Beiträge

    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
    • Hallo. Ich habe einen Patienten, ca. 55 Jahre mit einem Insult re Nov. letzten Jahres mit Hemiplegie li. Wahrnehmung ist gegeben und eine leichte Ansatzfunktion in der Schulter auch. Distal hatte er vor ca.2,oder 3 Monaten eine Muskelzuckung Kleinfinger und Daumen. Das Hauptproblem sind die Schmerzen in der li Schulter (sublux). Er läuft den ganzen Tag mit einer Orthese herum. Wenn man diese auszieht, äußert er bei minimaler Abduktion Schmerzen. Was kann ich tun bzw. was wären die nächsten Schritte, hänge ein bisschen in der Luft... Bis jetzt, ich war zweimal dort, habe ich ihm gesagt, er soll ein warmes Kirschkernkissen auflegen, da er auch Omarthrose hat. Übungen zur Mobilisation punctum fixum, mobile Schulter/Rumpf. Die Schiene hat er aber dabei an. Wischübungen am Tisch Ri Anteversion und schräg nach rechts oben. Er soll die Lagerungsschiene für die Finger (spastik) eine Stunde am Tag mind.tragen und 1-2Std. am Tag ohne Orthese sein. Zusätzlich hab ich die Muskeln mit Novafon behandelt. Vl. geht er nächste Woche wieder zur Infiltration. Sind meine Behandlungswege so richtig, zuerst Schmerzmanagement dann alles weitere, oder andere Reihenfolge? Wie lange soll er die Orthese, wenn er so Schmerzen hat, tagsüber tragen, Gewohnheit - Eigenaktivitätförderung? Kann man Wischübungen in Richtung Abd. machen? Wäre Johnstonesplintschiene indiziert oder besser mit einer Spiegeltherapie (Bewegungsanbahnung) starten? Was kann man noch machen bei schmerzhafter Schulter? Vielleicht kann mir jemand helfen  Vielen Dank! LG
    • Gast Elena
      Hallo zusammen, ich habe mir vor etwa 4 Monaten bei einem Sturz (ca. 80 cm tief) das Sprunggelenk verletzt. Leider wurde die Verletzung anfangs trotz der Tiefe nicht ernst genommen (glaube der Arzt hat mir auch nicht zugehört da der Fuß nicht schlimm aussah) – ich bekam weder Krücken noch eine klare Anleitung zur Entlastung, lediglich eine Orthese, dieses Modell rückblickend bei meinen Verletzungen nicht optimal war. Zusätzlich hatte ich eine Handgelenksverletzung (angebrochen wurde anfangs ebenfalls übersehen) wodurch Krücken sowieso schwer möglich gewesen wären – allerdings wurde das nie thematisiert oder berücksichtigt das es für den Fuß sinnvoll  wäre.   Ich habe mich zwar an die PECH-Regel gehalten die ich kannte, aber nicht gewusst, dass „Pause“ in so einem Fall wirklich heißt: nicht belasten – was ohne Krankschreibung oder Gehhilfen de facto nicht machbar ist. In den ersten Wochen bin ich also unter Vollbelastung weiter durch den Alltag gegangen. Ich dachte naiverweise, das sei schon richtig so – Orthese, häufiges Hochlegen, kein Sport und das Vermeiden unnötiger Wege würden ausreichen...und ist ja schließlich Pause von der normalen Belastung.   Aktuelle Lage: Ich habe immer noch Schmerzen werden einfach nicht besser, sowohl in Ruhe als auch bei Belastung. Die MRT-Befunde sind nicht eindeutig, aber es besteht Verdacht auf eine Teilruptur der Syndesmose (mrt war hierfür nicht perfekt) sowie Reizungen und teilruptur an der Peronealsehne. Seltsam ist, dass die Schmerzen auf der Innenseite des Sprunggelenks oft sogar stärker sind als außen – vermutlich durch Sehnenreizungen infolge der monatelangen Fehlbelastung. Besonders das Kuppeln beim Autofahren mit Schaltgetriebe war schmerzhaft – ich habe das bei meinen späteren Arztbesuchen immer wieder erwähnt ob ich das nicht bleiben lassen soll und ob nicht sogar Krücken Sinn machen würden da hieß es nur das reizt nicht so schlimm und letzteres eher abgewunken.   Ich habe das Gefühl, die Verletzung hatte nie wirklich Ruhe zum heilen durch die ständige "Belastung" gerade die Erschütterung beim Auftreten war anfangs echt unangenehm. Damit der Fuß endlich mal Ruhe bekommt habe ich nach 3,5 Monaten einen airwalker bekommen.   Aktuell drei Ärzte – drei Meinungen: Arzt A zweitmeinung privat: Sofortige OP der Syndesmose, da MRT nach 4 Monaten nicht mehr zuverlässig sei und ich bei funktionalen test an der Syndesmose schmerzen habe. Arzt B: Kein strukturelles Problem, sondern funktionell – Physio und Einlagen empfohlen da DVT keine knochenverschiebeung und daher laut Arzt syndesmose intakt. Arzt C  (den ich aktuell verfolge): Abwarten auf ein spezielles Syndesmosen-MRT, vorübergehend Airwalker zur Entlastung. Dann Einlagen, physio und stoßwellentherapie.   Hattet ihr schon Patient:innen, die nach einer Sprunggelenksdistorsion so lange Beschwerden hatten?   Kann die unwissentliche Vollbelastung und schlechte Versorgung mit Hilfsmitteln zu dauerhaften Schäden an Strukturen geführt haben?   Wie schätzt ihr meine Chancen ein, wieder schmerzfrei zu werden und Sport treiben zu können? Ich bin Anfang 30 und sportlich – die Vorstellung, das nie wieder zu können, ist für mich der Horror.   Wie schätzt ihr die Situation bei einer möglichen Teilruptur der Syndesmose nach 4 Monaten ein?   Ist Physiotherapie (und wenn ja, welche Art) bei so einer Vorgeschichte noch sinnvoll oder sogar entscheidend? Sollte ich mich weiterhin schonen – oder vorsichtig in Bewegung kommen?   Ich bin aktuell echt verunsichert und traue mich kaum noch, normal aufzutreten – mein Ziel ist es, den Fuß endlich wieder richtig belasten zu können, aber ich will nichts verschlimmern.   Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand fachlich oder aus Erfahrung etwas dazu sagen kann. Vielen lieben Dank!

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