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4-jähriger Junge mit suprakondylärer Humerusfraktur

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Geschrieben

Hallo Leute,

ich habe heute einen Patienten von einer Kollegin übernommen. Der kleine hat eine suprakondyläre Humerusfraktur rechts. Es wurde nicht operiert, sondern konservativ zuerst mit einem Gips für 3 Wochen und anschließend mit einer Schiene behandelt. Der Bruch ist mittlerweile ausgeheilt. Allerdings hat der Kleine immer noch eine deutliche Flex-Einschränkung im Ellenbogengelenk. Ich würde sagen die ROM EG re liegt bei Flex/Ext 120/0/5.

Woran kann es liegen, dass die Flex immer noch eingeschränkt ist? Was darf ich an mobilisierenden Techniken anwenden?

Liebe Grüße

Sebbl

Geschrieben

Nabend,

hm die Fraktur ist ausgeheilt - denke da kannst du dich ausprobieren.
Wäre interessant woran es liegt, dass er die die fehlenden 15° nicht schafft.
wie ist denn das bewegungsende? eher weich/elastisch oder schon fest?
kapsel oder trizeps würden mir gerade nur so einfallen

Hoffe ich konnte helfen.
LG

Geschrieben

Hey Jan, 

danke für die schnelle Antwort. 

Genau das interessiert mich auch, woran es liegt. Am Mittwoch ist nochmals eine erneute Röntgenkontrolle. Habe der Mutter gesagt, sie solle den Arzt nochmal fragen woran es liegen könnte.

Das Bewegungsende ist elastisch, wobei er immer wieder gegen spannt. Sagt aber er hat keine Schmerzen.

 

Geschrieben

Hallo Sebastian,

nur als Versuch: möglicherweise geht es mit einer zusätzlichen Innenrotation beim flektieren des EB, falls nicht schon probiert. Dies spannt den Biceps zusätzlich. Hast du am Triceps nach möglichen Verkürzungen geschaut und ist die Gegenspannung willkürlich?

LG

Geschrieben

...flexion und supination sind eine Bewegungseinheit im proximalen Radio-Ullnargelenk. Hier sollte man auch an eine mögliche Blockade in diesem Gelenkbereich denken, die das Bewegungsausmaß einschränken kann.
Der Gedankengang vom Walley und Jahn sind genau richtig. Kapsel-Band Apparat mit Edgefühl testen und natürlich auch die Hemmung der Antagonisten!

Geschrieben

Da fällt mir noch die Möglichkeit der Antagonistischen Dekokontraktion ein. Mit statischen Widerstand am proximalen Unterarm in Flexion. Dann schauen ob die Bewegung freier geworden ist.

Geschrieben
Am 29.10.2018 um 23:41 schrieb Walley:

Hallo Sebastian,

nur als Versuch: möglicherweise geht es mit einer zusätzlichen Innenrotation beim flektieren des EB, falls nicht schon probiert. Dies spannt den Biceps zusätzlich. Hast du am Triceps nach möglichen Verkürzungen geschaut und ist die Gegenspannung willkürlich?

LG

Hallo Walley,

die Gegenspannung ist m.M.n. willkürlich. Der Kleine gibt jedoch zu keinem Zeitpunkt Schmerzen an, verzieht aber nicht das Gesicht. Ich werde bei der nächsten Behandlung nochmal den Fokus auf Flex+Sup legen.

Gianni, grazie. Daran habe ich so gar nicht gedacht.

Ich denke auch, wenn der junge Mann sich etwas mehr an mich gewöhnt hat, lässt er auch mehr zu.

Außerdem ist ja heute auch die Röntgenkontrolle beim Arzt und er kommt erst nächste Woche wieder in die Therapie zu mir.

Liebe Grüße

Sebastian

Geschrieben

Mahlzeit! Das erste wie schon physiojan und Gianni geschrieben hat, wäre wichtig wie sich das Endgefühl anfühlt. Ein weich elastischer Stopp spricht daher eher für  ein muskuläres Problem. Wäre es fest elastisch dann ist die MT ein gutes Werkzeug zum Lösen von  Kapselverklebungen. 

Es  kann auch sein dass der Junge die Beugung vielleicht  gar nicht zulässt. Vielleicht kann man hier mal versuchen die Bewegung willkürlich stattfinden zu lassen ohne dass er merkt dass es eine Therapie ist,zb durch ein Spiel. Was Ich auch noch probieren würde ist PIR und die Antagonistenhemmung. Ich würde beides nacheinander machen um mehr Effektivität zu bekommen. Also zb erst den Triceps, dann den Biceps anspannen oder umgekehrt

 

Geschrieben

Update:

Der junge Mann war inzwischen wieder in Behandlung bei mir nach der erneuten Rx-Kontrolle.

Laut Arzt ist alles gut verheilt, auch das Ellenbogengelenk sieht gut aus. Die noch bestehende Bewegungseinschränkung wird sich auch ohne weitere physiotherapeutische Behandlung wieder normalisieren. Die Mutter hatte mich nach meiner Meinung dazu gefragt.

Was sagt ihr denn dazu? Ist es wirklich notwendig bei einem 4-jährigen Jungen da weiter dran zu arbeiten?

Liebe Grüße

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Sebastian:

Die noch bestehende Bewegungseinschränkung wird sich auch ohne weitere physiotherapeutische Behandlung wieder normalisieren

Wessen Aussage ist das? Vom Arzt oder ist das deine Meinung? Ich würde vielleicht eine Behanlungspause machen und nach etwa 3-4 Wochen zur Kontrolle wieder bestellen. Sollte sich das nicht gebessert haben -> Folgerezept!
Hast du nach evtl. Blockaden nochmal geschaut? Test der endgradigen supination in flexion des HRG + proximales radio-ulnargelenk. Ist sie frei? Da fällt mir noch ein, hast du von einem Valgus/Varusbewegung der Ulna schon mal gehört? Hier wären noch ein paar Tests, vielleicht ist das auch noch hilfreich...
https://www.youtube.com/watch?v=JyUNPgw4srU

 

Geschrieben

Das ist die Aussage des Arztes gewesen. Endgradige Supination mit Flexion hat einen elastischen Stop. Wird also die Kapsel sein.

Das mit der Behandlungspause ist sehr gut. Das werde ich heute mal einbringen und vorschlagen. 

Geschrieben

Ist ein elastischer Stopp nicht indiziert für Muskel? Bei der Kapsel würde ich was festeres erwarten.
Klar kann der Arzt Recht haben, es kann - da müssen die Eltern mal drauf achten - zeig ihnen was sie beachten müssen und wenn was auffällig ist - zum arzt, verordnnug, zu euch, termine holen und warten
und bis dahin ist eh alles wieder heile :D
nein, kennst den Ablauf ja...
Hausaufgaben mitgeben und ansonsten muss sie sich wieder melden.

 

LG

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    • Guten Morgen Arlinda! Ich hab es bisher so gemacht, daß die Patienten die Ich behandelte das ganze im Rahmen eines Kurzurlaubes verbunden haben. Ich komme aus Scheßlitz wo auch meine Praxis ist.Es gibt günstige Ferienwohnungen hier. Mir fällt ein daß bei Mir schon einmal ein junge Pat.aus physiowissen da war Anfang, Mitte 20 die fast das selbe Problem schilderte. Ich darf keine Heilversprechen machen und es gibt auch keine 100 prozentige Garantie. Ich kann nur von meiner persönlichen Erfahrung berichten daß Ich vielen solcher Patienten helfen konnte. Der Patientin aus dem physiowissen forum ging es nach den Behandlungen auch wesentlich besser. Sie hatte auch eine Odysse hinter sich da niemand die Ursache  genau anschaute oder schlicht keine Erfahrung im Bereich der oberen HWS hatte.Ich denke wenn sie öfter da gewesen wäre daß man die Beschwerden gut in den Griff bekommen hätte. Du kannst gerne einen Termin bei Mir ausmachen. Am besten rufst du immer Dienstag und Donnerstag zwischen 9:00 uhr und 12:00 uhr in der Praxis an, da ist die Anmeldung immer besetzt. Oder Du sprichst auf dem AB.   L.g. Thomas   https://www.physiotherapie-briessmann.de/
    • Hallo lieber Thomas,   wie kann man dich denn erreichen oder woher kommst du?    lg 
    • Hallo Arlinda. Von den Segmenten C4-C6 kommen deine Beschwerden definitiv nicht. Ich bin mir fast schon sicher daß durch das Trauma und die Überstreckung der HWS dein Atlas, also der 1.Halswirbel nach vorne geglitten ist und die Art.vertebralis  komprimiert. Der Kopfdruck kommt daher weil eine Stauung entsteht. D.h. durch die Kompression auch der Vene kann das Blut cht mehr zurückfliesen. DieArterien haben vom Aufbau her eine Muskelschicht, die Venen nicht. Deshalb wird Blut zwar in den Schädel gepumpt kann aber über die Venen nicht mehr abgeleitet werden was das Druckgefühl auslöst. Die übelkeit kann daher kommen weil auch noch das Vegetative Nervensystem mit irritiert ist. Daß deine Symptome ausgelöst werden bei Kopfdrehungen und v.a. wenn Du den Kopf überstreckst ist typisch. Das Ausstrahlen in den oberen Kiefer könnte noch vom Trigeminus nerv kommen der auch aus dem2. und3.Wirbel austritt. Gut wäre nochmal ein CT für die obere HWS v.a. den Atlas machen  zu lassen da man eine Fehlstellung schwer im MRT sieht. Ich habe schon einige Patienten mit diesen Beschwerden behandelt. 2/3 konnten geholfen werden. Du brauchst unbedingt einen guten Physio, Physiotherapeutin mit einer Zusatzausbildung für die MAnuelle Therapie und am besten noch Jemanden der sich auf die HWS spezialisiert hat. Durch Techniken aus der MT wird versucht den Atlas zu korrigieren und wieder zurückzubringen um die Gefäße und Nerven zu entlassen. Danach müssten deine Beschwerden wesentlich besser sein.Im Anschluss ganz wichtig die HWS mit speziellen Übungen zu stabilisieren. Ansonsten kommst Du einfach zu mir😉 Ich hab schon 3 Patienten in dem Forum behandelt. Die haben das ganze mit nem Kurzurlaub verbunden.  Gruß Thomas  

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