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Schulter Subluxation

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Geschrieben

Guten Tag,

Ich habe mir vor ca 9 Wochen (10.06.) die Schulter beim Schwimmen teilweise ausgekugelt gehabt, durch eine dumme Bewegung Schlagbewegung unter Wasser. Das Geschehen an sich war nur Millisekunden, ich spürte wie das Schultergelenk in der Pfanne rumgerieben war, sprich: kurz hin und her innerhalb eines Augenblicks. Hatte danach keine Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen, konnte normal weiterschwimmen und rumalbern bis auf ein leichtes Zwicken in der Schulter, paar Tage danach waren leichte dumpfe Schmerzen und leichte Instabilitätsgefühle da, die aber auch nach ein paar Tagen verschwanden.

Habe auch zeitlich ein Röntgen sowie MRT machen lassen,knapp 3/9 Tage danach, Röntgen ohne Befund einer Verletzung und das von MRT steht unten. Mir wurde lediglich geraten für 6 Wochen kein Sport zu machen, andere Ärzte meinten Überkopfbewegungen 2 Wochen dazu noch zu vermeiden.

"Befund:
Knöchern etwas flach angelegtes Glenoid. Intakte Darstellung des vorderen oberen Labrumkomplexes, zarter Einriss in den vorderen Knorpelbelag sowie leichtes Ödem mit Verplumpung der anterioren Gelenkskapsel. Keine typische Hill-Sachs-Delle am dorsalen Humeruskopf. Freier Lauf der vorderen und hinteren Rotatorenmanschette. Leichtes Knochenödem des Akromions und der Klavikula mit etwas Kapselreiz im AC-Gelenk ohne Einwirkung auf die RM.

Beurteilung:
1. Kein Nachweis eines Labrumrisses, keine Kapselruptur und keine Hill-Sachs-Delle bei Luxation des Humeruskopfes vor etwa 1 Woche.
2. Reizung des AC-Gelenks ohne arthrotische Deformierung"
 

Da ich Kraft- und Kampfsportler bin kenne ich mich ein wenig mit der Rotatorenmanschette auch aus und trainiere seit der Woche 6 diese auch wieder, seit dem ich das OK meines Orthopäden für Sport bekommen habe, sofern ich keine Schmerzen spüre oder Überkopfbewegungen ausführe. Mit weiterem müsse ich rumexperimentieren, meine er, da ich keine offensichtlichen Verletzungen habe.

Nun ist meine Frage, hatte jemand anderes schon Erfahrungen mit Subluxationen/Teilausrenkung der Schulter?
Wie lange muss ich warten, bis ich wieder richtig Belastbar bin in Sportlicher Hinsicht? 
Wie lange ungefähr, bis ich wieder mit Maximalkraft trainieren könnte?
Welche Übungen sollten permanent aus meinem Plan raus und wie sehen eurer Meinung nach meine Heilungschancen aus?
 

Geschrieben

Hallo.

Also ich an deiner Stelle hätte mir Physiotherapie verschreiben lassen :D
Ist immer gut - so hättet ihr euch etwas vorarbeiten können.
Ansonsten solltest du deinen Körper als Kraft und Kampfsportler gut kennen - teste dich ran.
Du hast keine Verletzungen - hast das okay des Arztes.
Geh von 15 auf 12, 10 Wiederholungen. Reicht erstmal.
Dann nächstes Training mal auf 8,6 Wdh und wartest wieder die nächste Trainingseinheit ab.
Ich weiß jetzt nicht wie dein Split ist - aber zw. den Einheiten würde ich schon so 3-5 Tage Pause einplanen.
Individuell wie du auch Kampftraining hast - da hätte ich wesentlich mehr Angst um meine Schulter - weils doch schnell geht und die Fehlerquelle "anderer Mensch" dabei ist.
Im Krafttraining kannst du ja selbstbestimmt weiter machen - Pausenzeiten austesten.
Ist wie nach einer größeren Grippe z.B. da tastet du dich auch langsam wieder ran.
Wenn du vorsichtig bist, sollte dir da nichts passieren - vorrausgesetzt die Techniken stimmen.
Und immer ordentlich warm machen vor dem Training - vorallem die Rotatoren - muss ich dir sicherlich nicht noch sagen, aber sicher ist sicher :P

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Liebe Grüße und viel Erfolg.

Geschrieben

Vielen dank für die Antwort, PhysioJan.

Ich hätte da noch eine Frage bezüglich des Sportlichen Aspekts:

Da du meinst, 3-5 Pausetage zwischen den Einheiten wären ratsam, würde dann wahrscheinlich wohl ein PPL Split am ehesten zusagen, oder? Den mache ich sowieso schon auch vor dem Unfall. Also eine Muskelgruppe trainiert, drei Tage wird diese nicht belastet und dann wieder trainiert.

 

Hättest du da Empfehlungen, welche Übungen ich auf jedenfall nicht machen sollte? Die einzige wirklich provokante Übung die mir dazu einfallen würde, ist Trizepsdrücken hinter dem Kopf - eine Garantie für eine Luxation. Aber gibt es weitere Bewegungen die ich vermeiden sollte? Wären Überkopfübungen wie Schulterdrücken und Klimmzüge wieder akzeptabel? Und generell Explosive?

Geschrieben

Nabend

meinst du Push Pull Legs?
Ja an sowas habe ich auch gedacht - ich mache aktuell einen zweier Split mit vordere und hintere Kette.

Überkopfbewegungen wie du selbst sagst mit Vorsicht zu genießen - fang langsam an, achte auf die Technik und wenn dir nichts weh tut ist erstmal schön - dann guckst du wie es ist wenn du nichtmehr unter Adrenalin und Testosteron bist und wieder schmerzempfindlicher wirst wie es dann ist.
Ist dann auch alles gut, kann man sich mehr zu muten. und immer so weiter.
Dein Körper sagt dir schon frühzeitig genug wann es genug ist - wenn du auf ihn hörst :)

Explosive sind ja trotzdem immer zu kontrollieren.
Wenn du das gewährleisten kannst - mach :)
Technik ist das A&O.

 

Liebe Grüße

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Willow222,

PhysioJan hat das grundlegendste bereits ausgesprochen. Das eigene Körpergefühl ist ausschlaggebend. Man hält sich zwar oft lieber an das was der Arzt sagt, was ja auch richtig ist, doch meist wird da zur Sicherheit die Ruhezeit länger als nötig verordnet. Um dem Muskelabbau entgegenzuwirken ist es wichtig, aktiv und schmerzfrei (sprich weniger Wiederholungen, Gewicht, evtl. Splits) weiter zu machen. Steigern nur mit kleinen Schritten und die Mobilisation und Dehnungen nicht vergessen. Die wichtigsten Muskeln deiner RM zur Stabilisierung sind der M. Supraspinatus, M. Infraspinatus, der gesamte M. Deltoideus, bei Rhomboiden sowie der M. Biceps brachii. Letzterer ist wichtig, da seine lange Sehne an der Schulter ansetzt und zusammen mit dem Supraspinatus gern am meisten reißt. 

Von Schub-Stoß-Bewegungen würde ich aber erstmal abraten, da die Folgen erst später bemerkbar werden können und deine Schulter bestimmt noch nicht bereit dafür ist. Liegestütze, anfangs vorsichtig, später mit immer mehr Stoßkraft (später auch Sprung) sollte sie darauf vorbereiten können. 

Und um es nochmals zu wiederholen: auf das eigene Körpergefühl, sprich Belastung und Schmerz, achten. :)

LG

bearbeitet von Walley

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  • Beiträge

    • Morgen Kerschl! Also erstmal ist ja das Hauptproblem deiner Patientin die Einschränkung der Bewegung. Hier muss man schauen was die Bewegung einschränkt, denn dadurch unterscheiden sich auch die Maßnahmen und Techniken. Ist es  eine Einschränkung der Gelenksbeweglichkeit selbst oder bekommt deine Patientin den Arm nicht nach oben weil die Kraft fehlt. Bei einer kapsulären Einschränkung aufgrund von verklebungen würdest du beim endgradig passiven Bewegen in AR oder Flex einen festen Stopp spüren, da blockiert sich was. Hier sind aufjedenfall Techniken wie Gleitmobilisationen aus der Manuellen Therapie sinnvoll, später sollte man aber mit einem langen Hebel arbeiten, also über die Grenze hinaus um Kapselanteile und Muskulatur weiter zu dehnen. Was Ich so herausgelesen haben scheint die Bewegungseinschränkung nicht kapsulär zu sein. Das musst du aber wie oben beschrieben testen. Hier scheint ein Kraftdefizit aufgrund des Plexusschadens zu bestehen. Hier ist es aufjedenfall sinnvoll aktiv mit iher zu arbeiten. Erstmal assistiv, dann aktiv, schließlich mit leichtem Gewicht, kurzhandeln, Seilzug und dann  immer weiter steigern. Wenn ein Kollege/kollgin eine PNF fortbildung hat wäre das eine sehr gute Technik für die Ansteuerung der Muskulatur. Leider ist bei einer Plexuskompression und dem Alter deiner Pat. die Prognose nicht so gut. 
    • Hallo. Ich habe eine Frage zu meiner Patientin. Sie ist Mitte 70, Feburar diesen Jahres hat sie sich eine Schulterluxation bds. mit einer traumatischen Armlplexusläsion bds, mitbeteiligung der Rotatorenmanschette zugezogen. Die Finger der linken Hand kann sie nicht endgradig strecken, belastet sie sehr und auch das Bewegungsausmaß ist in Abduktion und Anteversion noch immer sehr stark eingeschränkt. Was möglich ist, mit Schwung kann sie den linken Arm im Stehen leichter über 90° bringen ober Fach des Schrankes und rechts nur mithilfe der linken Hand + Elevation der rechten Schulter. Im Liegen funktioniert AROM und PPROM über den Kopf li etwas schlechter mit Krepitation und etwas Schmerz. Im Fokus stand die Wahrnemungsschulung, scapula-thorakales Gleiten, Isometische Anspannungsübungen an der Tür, BÜ mit Seilzug, Hantelübung und Theraband zur Kräftigung der Rotatorenmanschette und Bizeps, Trizeps. Mir kommt vor, die Abduktion hat sich etwas verbessert, sie hat das Gefühl ca. bei 40° dass es sich wo sperrt und dann kommt sie nicht mehr weiter. Dorsales und caudales Gleiten haben wir auch schon versucht (1x). Wie oft macht man das hintereinander? Ich hab es zu Beginn, weil ich nicht genau wusste ob das möglich ist, 3x10 WH pro Seite gemacht (dorsal gleiten). Ich komme nur einmal die Woche. Aber im Liegen ist das Bewegungsausmaß fast voll gegeben ohne Gegenstand in der Hand, deshalb kann es schwer das Gelenk sein, oder? Eher vom Nervensystem? Es stagniert momentan und wir kommen nicht weiter. Ich habe noch 3 TE bei ihr. Habt ihr vielleicht hilfreiche Tipps für mich um einen "kleinen" Fortschritt zu erzielen? Sie übt wirklich sehr fleißig. Danke für eure Hilfe.LG  
    • Gast Katha
      Hallo, gibt es hier jemanden dem sogenannte Prolotherapie etwas gebracht hat?    

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