Jump to content

Knieschmerz medial rechts

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Hallo,

ich habe eine Patientin, 27 Jahre. Macht viel Sport; darunter auch Kraftsport mit Kniebeugen und sie läuft 1x/Woche ca 10 km. 

Sie hat seit 8 Wochen Knieschmerzen rechts. Die Schmerzen begannen nach einer Laufeinheit an der Patellarsehne. Danach wanderten sie medial zur Quadricepssehne. Druck unter der Kniescheibe bei maximaler Beugung des Knies. Kein Erguss sichtbar. Schmerzen bei Ausfallschritt im hinteren Bein wenn Quadriceps auf Dehnung kommt. Sie berichtet, dass sie die Schmerzen im Alltag kaum merkt, aber sportlich eingeschränkt ist, da sie immer nach wenigen Metern beim Joggen auftreten und bei einigen Übungen im Kraftsport sowie beim Treppabgehen. Kniebeugen gehen, aber einbeinige Kniebeugen sowie Ausfallschritte schmerzen. Bei den Ausfallschritten vor allem wenn das rechte Bein hinten ist und eine Scherkraft aufs Knie kommt.

Leichte Valgusstellung beider Knie. Etwas hoher Tonus im Quadratus lumborum rechts sowie Piriformis re. 

Ich vermute die Schmerzen kommen von der Hüfte, bin mir aber nicht sicher. Bisher keine MRT Aufnahmen etc.

Wäre super, wenn ich ein paar Anregungen zur weiteren Therapie von euch bekommen könnte.

Dankeschön

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Luci,
das hört sich für mich wie ein Patellaspitzensyndrom an. Typisch ist, dass es überwiegend Läufer erwischt. Und die typischen Symptome: Druckschmerz unterhalb der Patella, Provokation der Schmerzen durch Treppabgehen und Kniebeugen. Ich vermuten mal, da sich das (ich nennen es mal) PSS in vier Grade einteilen lässt, dass sie noch ziemlich am Anfang steht.

Ich würde auf jeden Fall der Patientin raten, das Laufen durch weniger belastende Sportarten, erst mal zu ersetzen. Wie z.B. Radfahren, Schwimmen, evtl. Walking.
Physiotherapeutisch kannst du alles machen, was du bei einer epicondylitis auch machen würdest.
- Triggerpunkte behandeln
- Funktionsmassage des Quadrizeps
- Tens, Reizstrom, Eis, Ultraschall...
- Querfriktionen der Patellasehne unter moderater Spannung der Sehne
- Evtl. Manuelle Therapie (mobi der Flexion, mobi der Patella nach kaudal)

Weitere Aspekte, die du schon richtig vermutet hast, sind auf jeden Fall eine Fehlstellung der LWS, der Hüfte und des Beckens. Diese sollte man auf jeden Fall genauer unter die Lupe nehmen und evtl. behandeln.
Meiner Erfahrung nach sind aber zu 80% die Füße an der Misere schuld. Das wird bei der Inspektion gerne von den meisten Kollegen übersehen. Oder - es wird zwar ein Knick-Senkfuß festgestellt aber nicht weiter beachtet.
Aber gerade hier ist der Grundstein zum Therapieerfolg und zur Vermeidung von Rezidiven. Die Füße sind das Fundament des Körpers!
Ich würde ihr raten, sich zunächst Einlagen, möglichst ohne Spreizfußpelotte dafür mit Stabilisierung der Ferse, verschreiben zu lassen. Wirkt auch der Valgusstellung der Knie entgegen. Wichtig ist aber, dass sie die Einlagen nicht ewig tragen soll, da sich die Stützmuskeln (Flexoren, tibialis posterior usw.) sonst daran gewöhnen und immer mehr schlapp machen!
Du kannst ihr Übungen zeigen, die diese Muskeln auf dauer kräftigen sollen. Suche nach "kurzer Fuß nach Janda" (Youtube). Oder Übungen auf einer Airex-Matte oder mit einem Luftsitzkissen.

Viel Erfolg und ein Gesundes Neues Jahr noch ;)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Hallo!  Ich bin selbst deutscher der vor 10 Jahren ausgewandert ist. Der höhere Lebensstandard und höhere Löhne haben mich in die Schweiz nach Luzern gelockt und ich wurde nicht enttäuscht. Trotz höherer Lebenskosten bleibt am Ende des Monats deutlich mehr Geld übrig als wenn ich in Deutschland geblieben wäre.    Seit rund 3 Jahren bin ich selbständig und nun habe ich die Chance, mit einem Altenheim einen Leistungsvertrag zu unterzeichnen und zwei Mitarbeiter anzustellen.    Da es für mich damals nicht einfach war auf anhieb einen Job und eine Wohnung zu finden plus mich mit all dem Papierkram zur Physioanerkennung rumzuschlagen wollte ich mal nachfragen ob es hier Physiotherapeuten gibt, welche den Traum haben in die Schweiz auszuwandern?    Ich bin mir nicht sicher ob ich hier meine Webseite teilen darf. Deshalb meldet euch einfach und ich nehme dann Kontakt auf.    Grüsse,  Piet
    • Ich denke, das ganze Problem ist, dass Sie bei der Arbeit lange sitzen, und die Leute vergessen manchmal, dass langes Sitzen nicht gut für ihren Körper ist. Ich empfehle, die Ergonomie Ihres Arbeitsplatzes zu überprüfen (Abstand vom Monitor, Höhe des Stuhls, der Monitor sollte auf Augenhöhe sein. usw Darüber hinaus empfehle ich isometrische Übungen für den Nacken. (Ein Muss).   Tritan M
    • Gast Daniela
      Hallo   Ich hab auch einige Fragen bezüglich HWS Instabilität.  Leider ist das ja mit einer offiziellen Diagnose sehr schwierig, mein Physiotherapeut ist sich fast sicher, dass ich eine Instabilität im Bereich des ersten und zweiten Halswirbels habe. Mein normales HWS MRT zeigte allerdings keine Auffälligkeiten.   Ich mache diese isometrischen Übungen, die sich gut anfühlen (besonders wenn ich am Hinterkopf gegen drücke). Da merke ich sofort wie sich meine Kieferöffnung wieder verbessert (ein Symptom sind Kieferverspannungen, die seit den Übungen nachgelassen haben, habe auch eine Schiene aber kein Cmd), der Druck im Kopf vorne nachlässt. Und allgemein stehe ich dann von der Körperhaltung gerader.   Nun habe ich aber Tage, wo sich mein Nacken an der Stelle so blockiert, dass die Übungen zu anstrengend und schmerzhaft sind. Das sind auch die Tage wo ich vegetative Symptome wieder kriege (Zittern, Müdigkeit, tränende Augen als wäre ich erkältet). Sollte ich dann trotzdem weiter trainieren oder zwei drei Tage Pause machen?   Wie schaffe ich es, dass die beschwerdefreien Tage länger anhalten? Bisher ist es so: Eine Woche gut, zwei Wochen schlecht oder eine Woche gut wieder eine schlecht. Die Übungen mache ich seit zwei Monaten, manchmal habe ich Angst dass ich die Muskeln überanstrenge und die Instabilität verstärke.  

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung