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Neuro...brauche eure Hilfe

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Hallo liebe Schreibgemeinde,
Ich habe nun meinen ersten Neuroeinsatz (erster Tag) hinter mir und ich muss sagen leicht fällt mir das alles nicht. Bin jetzt ins vierte Semester gekommen und bin noch immer ohne Atemtherapie und passiven durchbewegen unterwegs. Dachte mir, okay so schwer kann das nicht sein das bringst dir selber bei, aber nun bewege mal ein Jemand durch, dessen Arme und Beine einen krassen Hypertonus haben, der Patient nicht ansprechbar ist (encephalitis Lethargica...oder ein Abkömmling dessen). Ich stand da und wusste nicht was ich machen sollte. Habe dann angefangen, mich von oben nach unten hinabzuarbeiten. Habe immer proximal angefangen weil mir das am logischsten erschien. Habe das ganze mit einem ultraschlechtem Gewissen gemacht, da mir klar war das mein Handeln total uneffektiv war.Die Hemmung den Patienten in seiner Lage zu wechseln führte dazu, dass ich keine der Bewegungen vollends ausführen konnte. Und sobald eine Kontraktur zu spüren war, bin ich auch nicht weiter in die Bewegung gegangen...Angst vor einem Spasmus. Summiert man das bleibt nicht viel übrig vom passiven Durchbewegen. Merke einfach das ich sowas von schlecht vorbereitet in dieses Praktikum gestartet bin, ohne Jemanden dafür den Peter zuschieben zu wollen.
Vielleicht hat ja jemand von Euch den einen oder anderen Ratschlag über, der mir hier weiterhelfen würde.
Ich bedanke mich schonmal artig
ein nachdenklicher Mapumba

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"Bin jetzt ins vierte Semester gekommen und bin noch immer ohne Atemtherapie und passiven durchbewegen unterwegs."
WARUM ???

"Dachte mir, okay so schwer kann das nicht sein das bringst dir selber bei, aber ..."
Was um Himmels Willen lernt ihr an eurer Ausbildungsstelle???

Im letzten Jahrhundert des letzten Jahrtausends hat man uns den Ar..... aufgerissen wenn wir keine Grundlagen in die Praktika mitgebracht haben.

Ihr behandelt Menschen. Wer lässt euch bloß mit so einem Wissensstand auf Patienten los.

FRAGE: Wer übernimmt die Verantwortung, falls mal was passiert.
"Habe immer proximal angefangen weil mir das am logischsten erschien. Habe das ganze mit einem ultraschlechtem Gewissen gemacht, da mir klar war das mein Handeln total uneffektiv war."
Manchmal (nicht immer) kommt man mit Logik weiter :)) Da lernst du Grenzen zu spüren :))) Weniger ist mehr :)))

Sanfte Massagen (Steichungen, Hautreize, Stimuli jeder Art, ...) In der Neuro kannst du dich austoben. Das sind *wennansprechbar* meistens die dankbarsten Klienten. Teste Grenzen aus und JA manchmal lösen wir Spasmen aus, bitte keine Angst. Ängste blockieren.

Lege deine flachen Hände auf seinen Thorax und verweile ein paar Minuten und spüre, OB, bzw. WAS sich unter deinen Händen verändert. Wie reagiert die Atmung, was passiert mit seinem Gewebe, ändert sich sein Spannungszustand (gesamt gesehen).

Gehe jetzt am Anfang nur so weit, so weit du dich wohl dabei fühlst. Wenn du unsicher wirst und "Angst" bekommst mach was anderes.

LG trigger

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Hallo Trigger,
danke erstmal für deine Antwort. Ja es ist schon arg grenzwertig wie unvorbereitet man doch in solche Anstalten geschickt wird. Dabei ist unser Klassenverband kein Einzelfall. Was ich so mitbekomme klaffen überall riesige Wissenslücken auf...und ich spreche hier noch über die Grundlagen.

So langsam habe aber auch ich mich eingelebt und mir Behandlungsschemata abgeschaut und übernommen. Das ändert zwar nichts an der Tatsache das ich Tag für Tag meine Unerfahrenheit aufgezeigt bekomme, aber man wird einfach sicherer im Umgang, Anleitung und Therapiewahl.

Ich finde es sowieso grob fahrlässig, dass Jemand der z.B. noch nie mit neurologischen Krankheitsbildern in Kontakt gekommen ist (außer auf dem Papier) direkt in die Therapie geschickt wird *Kopfschüttel*. Keine Eingewöhnungs- oder Begleitungsphase. Sicher sind es nur ein paar Tage die man braucht bis man fürs erste lernt mit solchen Patienten umzugehen, aber diese Tage könnte man sowohl Praktikanten als auch Patienten ersparen. Und wenn ich dann noch höre wie es in anderen Einrichtungen (gleiches Fachgebiet) zugeht, wird mir mehr als schlecht. Ich appeliere dabei vorallem an die primitive ökonomische Denkweise die mehr und mehr der einer Autobranche gleicht. Und da das denken von oben; unten praktisch umgesetzt wird,...sehe ich mitlerweile mehr ein Dienstleistungs-Endverbraucher als ein Therapeuten-Patienten Verhältnis.

Naja es ist ein bisschen mit mir durchgegangen, hoffe ihr könnt mir verzeihen. Aber das musste jetzt hier raus!
Liebe Grüße

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    • Danke für die Hilfe.   Es ist immer etwas Unsicherheit in meinen Fragen. Aber das hat durch Erfahrungen bei Ärzten auch Gründe. Ich habe da nicht wirklich Vertrauen, gilt auch für manche Physiotherapeuten. HWS-Extensionsgeräte( Esoterik, nicht evidenzbasiert), Schröpfen (Esoterik),man macht eine Menge Erfahrungen, die einen Zweifeln lassen.   Diese wissen viel und sind toll.   Es ist aber keiner perfekt und die Menschen weigern sich zu sagen "Weiss ich nicht", weil das Statusabwürdigkeit sein kann. Und dann wirds problematisch. Ich muss in meinem beruf oder privat auch oft sagen "weiss ich nicht".   Was sind die Probleme? - Kopfdrehung 90° nicht möglich - Bücken schwer - langes Gehen wird sehr beschwerlich - Karatekick nicht möglich - Zudem verspannt sich Rücken und Nacken so sehr, man fühlt irgendwie nichts mehr.   Wo sind die Ursachen? - ein Selbsttest bei Youtube sagt mein Rectus Femoris ist verkürzt. Das würde Sinn ergeben. Nach langem gehen oder langem Sitzen ereilt mich ein Gefühl von "nach vorne Ziehen".   Was Hilft?   - Bei Übungen die Hüfte betreffend wird alles gleich viel viel besser. z.B. Der Ausfallschritt (mit eigezogenem Bauchnabel). Dann ist es noch intensiver. - Lateralflexion auf Sitzball. Ein sehr angenehmes Entspannungsgefühl. Da entspannt sich etwas.   Was entspannt sich durch eine Lateralflexion? Der Latissimus, Musculus tensor fasciae latae? Kann mir jemand die beteiligten Muskeln nennen?   Warum fragt ein Patient nach beteiligten Muskeln?   - Offenbar gibt es unterschiedliche Muskeln und Muskelgruppen, die Ursache des Problems sein können. Und diese Ursache kenne ich nicht. Und andere auch nicht. Das kann ich wohl nur durch Selbst-Tests oder Fragen ergründen.   Trainiert man mit der Psoas Cobra sehr sehr lange den Illiopsoas und es wird nicht besser, so kommen Zweifel auf ob jener das Problem ist.   Macht man die Lateralflexion immer und immer wieder, auch sehr lange am Stück, so zweifelt man ebenfalls. Es wird zwar besser, aber nicht nachhaltig.   So gerät man an verschiedenen Theorien wie  "Verkürzter Rectus Femoris zieht Hüfte und Oberkörper nach vorne, hinterer Rücken verspannt reflexartig".   So könnte ich den Psoas, Latissimus, Musculus tensor fasciae latae mein ganzes Leben lang dehnen. Wenn diese nicht die Ursache sind, sondern nur Symptom, ja dann kann sich nichts ändern.     Was entspannt sich durch eine Lateralflexion? Der Latissimus, Musculus tensor fasciae latae? Kann mir jemand die beteiligten Muskeln nennen?   In den Online-Medien gibt es eine Menge Hilfe, aber auch konträre Betrachtungen. So gibt es Personen, die den Couch-Stretch beim Rectus Femoris empfehlen, andere wiederum lehnen ihn komplett an. Und es ist sehr unklar wer hier überhaupt Experte ist.  
    • Also, Ich bin auch Verstibulartherapeut und für Mich passt dein Schwindel nicht so ganz in das Bild der Vestibulären Migräne, wie Annajule oben schrieb. Die Frage ist was für eine Schwindelart ist es John? Ein Drehschwindel, eher ein Schwanken oder Benommenheitsgefühl? Die zusätzlichen Stromschläge klingen für  Mich nach einer Nervenmitbeteiligung. Die Spinalkstanalstenose im Hals können wir schonmal ausklammern da das Wirbelsegment für deine Beschwerden nicht passt. Um das ganauer Beurteilen zu können müsste man dich natürlich sehen. Hast du da auch MRT/Röntgenbilder von dem Profil John? Das Profil scheint ja noch in deiner WS zu stecken. So vom ersten Eindruck her würde Ich als hypothese haben daß es ein HWS problem ist.  Ich könnte mir aber durchaus einen Zusammenhang vorstellen mit deiner Schußverletzung. In der Schulmedizin wird leider oft zu lokal gedacht. Man muss alles zum Befund hinzuziehen. Selbst alte Op´s können in entfernten Region zu Beschwerden führen. Es  ist  Möglich daß das Profil und das Trauma ein Störfaktor ist was die Beschwerden begünstigt. So könnte z.b. das Rückenmark irritiert sein das am Hinterkopf aufgehängt ist und ins Kleinhirn führt. Es könnte zuviel Zug ausgeübt werden ausgehend vom projekti/alte Verletzungen, Fascienverklebungen in dem Bereich. Das Rückenmark zieht und zerrt am Kleinhirn was den Schwindel verursacht. Das Stromgefühl könnte dadurch auch entstehen.  Was du mal probieren könntest John. Du machst im Sitzen einen Buckel und Rollst vorsichtig den Kopf ein, schaust ob sich da was tut von deinen Symptomen her, d.h. verstärkung des Schwindels stromgefühl. Dann kannst du noch versuchen bei dieser gehaltenen position und Bein auszustrecken. Dieser Test nennt sich den Slump. Aber erst einzelne Komponenten ausprobieren. Sollte sich was änderen, dann bekräftigt das meine Hypothese    
    • Vestibuläre Migraine ist fies - aber auch diese ist, wie viele andere Drehschwindel eher episodisch. Interessant, dass der Schwindel bei dir ständig ist. Die Behandlung schließt neben Medikamenten und Überprüfung des Lebensstils (Schlafen, Essen, usw.) allerdings normalerweise vestibuläre Reha mit ein. Und hier oft ein Habituations- oder De-Sensibilisierung Programm mit ein. Davon kann ich bei dir allerdings nichts lesen.  Warst du mal wieder in der Schwindelklinik zur Nachsorge?  Gruss, Anna

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