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ISG/Prolaps bei schwangerer Pat. ?

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Geschrieben

Hallo,

eine Pat. im 4. Schwangerschaftsmonat klagt über starke Schmerzen im ISG-/Ischiasbereich.

Laséque-/Braguard scheinen positiv, kann aber auch Schutz-/Schmerzspasmus sein.

Da die Pat. in der kommenden Woche bereits wieder zurück in ihre Heimat fliegt, schafft sie es nicht mehr zur ärztl. Untersuchung bzw. MRT - könnt Ihr mir bei der Vorgehensweise in der Behandlung helfen ?

Ich wäre Euch sehr verbunden :O))

Sonnige Grüße


Geschrieben

morgen!!

Bei schwangerschaft würde ich immer aufpassen mit behandlungen direkt im lws bereich, da würde ich nichts machen, damit es keine komplikationen gibt.
Ich denke aber behandlungen, was das gesäß angeht, periformis, könnte man durchaus lockern, um den nerv etwas freizubekommen. Wobei ischiasbeschwerden bei schwangerschaft fast normal sind, wegen dem raumförederenden prozess.
Isg mobi wäre ich wieder vorsichtig.
Ich denke wenn der ischias weit ins bein strahlt, dann könntest du auch nervendehnung machen in bl. mit dem daumen, entlang des ischiasnerven. Oder akupressur entlang des oberschenkels. Aber alles was über dem po ist als lws, da würde ich nicht rumdoktorn. durch die schwangerschaft wird sie nicht auf dem bl. liegen können, dann kannst sie ja in seitlage behandeln betroffenes bein liegt oben.
gruß thomas

Geschrieben

Hallo,

wenn ich hier auch als Laie schreiben darf, würde ich mich gerne kurz dazu äußern.

Ich hatte genau das gleiche Problem in der Schwangerschaft. Ich war auch beim Orthopäden, der mich in eine Streckbank gesteckt hat und mir Physiotherapie verordnet hat. Ich hab das über Monate gemacht - ohne jeglichen Erfolg (tägl. die Übungen gemacht!).

Geholfen hat mir dann in den Wochen vor der Geburt die Hebamme! Die starken Schmerzen waren innerhalb von einer Woche weg, mit ganz einfachen Mitteln: Sie hat zuerst meine Hüfte gerade gestellt (ich war auf dem Rücken gelegen und sie hat meine Beine gedreht/gezogen) und mich dann unter Bewegung im Stehen am unteren Rücken massiert (Dorn-Therapie). Der Erfolg war beeindruckend.

Viele Grüße

Geschrieben

Hallo!

Aufgrund der hormonellen Umstellung kommt es physiologisch in der Schwangerschaft zu einer Lockerung der Kapsel-Band-Strukturen. Die Betroffene hat somit also eine Hypermobilität und zeigt dann entsprechende Symptome. Dazu kommt dann noch "der stolze Gang der Schwangeren".
Ich denke, man könnte mit segmentaler (!) Stabilisation (möglichst kurzer Hebel, Aktivierung der Multifidii usw.) in Seitenlage einiges erreichen.
Denke eher an Spontanheilung gegen Ende der Schwangerschaft.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

für die instabilität vorallem was rückenschmerz angeht, könnte man probieren, aber was den ischiasnerv angeht, die ausstrahlungen, über den po ins bein, wird man durch stabilisation denke ich nicht verbessern!!

Geschrieben

Hallo!

Ich tippe mal per Ferndiagnose eher auf pseudoradikuläre Schmerzen, die sehr häufig am N. ischiadicus durch den M. piriformis verursacht werden. Also würde ich dementsprechend auch den Muskel mit Quer- und Längsdehnung behandeln. Der Piriformis könnte seinen Hypertonus durch die Schwerpunktverlagerung nach vorn bekommen haben. Die Patientin steht und geht in Extension der Hüftgelenke und der LWS, die u.a. durch die Hüftextensoren gehalten wird, um nicht auf ihre Front zu fallen.

MfG

Geschrieben

Genau, und wenn man es ganz richtig machen will:
Seitenlage auf die nichtbetroffenen Seite, das betroffene Bein in Hüftflexion, Knieextension und Sprunggelenksdorsalextension einstellen, um den Nerv grob vorzudehnen und aus dieser Stellung heraus den Piriformis querdehnen.

Abendliche Grüße aus dem Morgenland

Geschrieben

das kann man natürlich auch machen, so wird die behnadlung dann idividuell. das macht ja eben so spaß, daß man mit techniken spielen kann. man muß nicht immer so machen wie man es mal gelernt hat. warum nicht zwei sachen gleich komblinieren. so ist es ne technik die wo man beide probleme behandelt.

Geschrieben

Guten Morgen,

durch die Hormonauschüttung lockert sich der gesamte Bandapparat des mütterlichen Beckens. Somit kann es zu erheblichen Beschwerden des ISG kommen.
Deine Patientin könnte zur Linderung das gute Hausmittel Kirschkernsäckchen zur Schmerzlinderung nutzen. Erwärmen und entweder in RL (mit angestellten Beinen) unter ISG schmerzende Seite platzieren und sanft drüber bewegen oder Stand an der Wand.
Hilfreich kann auch der Pezziball sein, RL Beine auf Ball= Entlastung in der Position wären dann auch stabilisierende Übungen denkbar.
Auch alle stabilisierenden PNF Muster könnten helfen.
LG Tina

Auch alle stabilisierenden PNF-muster könnten hilfreich sein.

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Gast
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  • Beiträge

    • ...ich vermute mal eine Reizung des Ischiasnervs durch zu viel druck auf den Piriformismuskel. Versuche das mal diese Tests und Übungen um sehen ob man die Symptome dadurch etwas lindern kann. https://www.youtube.com/watch?v=SCjSpWGqeC4  
    • Gast Jenny
      Hallo! 🙂 Ich bin Physiotherapeutin und studiere im Master Angewandte Gesundheitswissenschaften. Im Rahmen meiner Masterarbeit beschäftige ich mich mit der Frage, wie Patient*innen ihre eigenen Rolle im physiotherapeutischen Therapieprozess wahrnehmen - insbesondere, wenn es um den Umgang mit Bewegungsängsten bei chronischen Schmerzen im unteren Rücken geht. Indem diese persönlichen Erfahrungen besser verstanden werden, können physiotherapeutische Maßnahmen künftig noch gezielter auf die Bedürfnisse von Patient*innen mit Bewegungsängsten abgestimmt werden.    Wichtige Infos: ·        Freiwilliges Interview in einer vertrauensvollen Atmosphäre. ·        Zeit & Ort der Interviews so wie du magst (Persönlich oder per Zoom). ·        Interviewdauer von ca. 30-60 Minuten. ·        Alle persönlichen Angaben werden vertraulich behandelt und können nicht zu den Interviewpartner*innen zurückverfolgt werden. Du kannst teilnehmen wenn: ·        Du volljährig bist ·        Du chronisch untere Rückenschmerzen (über 12 Wochen) hast ·        Zusätzlich zu den Schmerzen eine Neigung zu Angst vor Bewegungen hast ·        Mindestens eine Verordnung Physiotherapieerfahrung hast ·        Du weder eine spezifische Schmerzursache wie einen akuten Bandscheibenvorfall hast und nicht an akuten Depressionen, Suizidalität, Panik oder Angststörungen leidest.   Melde dich gerne bei mir!🙂 Jenny Werse (jwerse@hs-gesundheit.de)  
    • Gast Marcus
      Moin,   ich habe mich vor über einem Jahr beim Kickboxen bzgl. seitlichen Schlagen der Handinnenseite/-kannte in der Hand bzgl. in Handgelenk verletzt.   Noch immer habe ich Schmerzen beim Schlagen, aber auch bei normalen Übungen, wie z. B. Dips, Handstand, Liegestütze ..., also da, wo ich die Hände (geknickt) aufstütze. Lt. MRT vom letzten Jahr liegt nur eine Zerrung des dorsalen ulnaren Ansatzes des TFCC ohne eindeutige durchgehende Ruptur und ohne begleitende Ergussbildungen vor.   Ich schonte mich wochenlang und trug eine Handgelenksbandage nachts, die das Abknicken des Handgelenks im Schlaf verhindern sollte. Gebracht hat beides gefühlt nichts.   Von einer OP wurde mir abgeraten, weil der Kosten-Nutzen-Faktor nicht stimmt.   Kann man diesen Bereich nicht gezielt stärken? Falls doch, mit welchen Übungen und evtl. mit welchen Hilfsmitteln?   Danke Euch.   Beste Grüße    

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