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Erster Praktikumseinsatz

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Hallo,
ich bin derzeit unsicher, wie das erste Praktikum ablaufen sollte. Zur Praktikumserklärung in der Schule hieß es, "nutzt die Zeit und lernt von den Kollegen." Im Praktikums selbst war davon nie die Rede. Eigene Patienten in Schieneneinheiten, in Gruppentherapien und in Einzelbehandlungen. Über den Praktikumsbegleiter wurde jetzt versucht, mich ab und an in Einzeltherapien mit einzubuchen, jedoch höre ich jetzt von allen Seiten, dass das ummöglich ist und es so etwas noch nie gab. In der Schule hatten wir bisher Anatomie und Physiologie jedoch noch keine PT-Fächer. Auch bin ich mir wahnsinning unsicher, was ich wann mit einem Bandscheibenoperierten machen darf usw. HWS, Schulter und mit welcher Intensität und Geschwindigkeit ich einen TEP Pat "losschicken" kann.
War das von mir Idiotie und Glaube an die heile Welt, dass wir für die ersten Tag ausgelernten, erfahrenen Physios über die Schulter gucken dürfen und so in den Physioalltag eingeführt werden? Klar will ich auch mal ran und das spüren und meine "eigenen Erfolge" erzielen, aber ohne Einführung.
Ich wäre für kurze Meinungsäußerungen dankbar, damit ich weiß, ob ich mich auf dem Holzweg befinde.

Danke und liebe Grüße

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Hallo.
Ich verstehe dein Problem. In welchem Ausbildungsjahr bist du denn?
Bist du schon im Praktikumseinsatz?

Was du wie mit einem Bandscheibenoperierten machen darfst, ist häufig Einrichtungsabhängig. Wenn du im KH Einsatz bist haben die häufig so Vorgaben an die du dich halten solltest, den Rest lernst du in der Schule.

Das habe ich z.B. gelernt:
Hüftfrakturen/ Hüft-TEP
• Keine Scherkräfte
• Kein langer Hebel
• Nicht > 90° Flex
• Keine ADD
• Keine Rotation
• Oft TB 15 – 30 kg für ca. 3 – 6 Wochen (je nach Arzt/Haus)
• d.h. über betroffene Seite aufstehen aus der RL

Knie – TEP
• Keine Rotation
• Meistens keine Flex > 90°
• Oft TB 15 – 30 kg für ca. 3 – 6 Wochen (je nach Arzt/Haus)
• Distale Widerstände
• Langer Hebel


OSG Frakturen
• Dorsalext > 0°
• Pro für 6 Wochen
• Keine Knierotation
• Oft TB

• Weber C → häufig 6 Wochen Entlastung


Es ist schwierig zu sagen, das du die ersten Tage nur bei den Begleitern zuschaust und erst dann eigene Patienten bekommst, oder direkt „ins kalte Wasser“ geschmissen werden möchtest, und am ersten Praktikumstag direkt erste eigene Patienten haben möchtest.
Ich kenne es nur so, dass ich ins eiskalte wasser geschmissen wurde und direkt eigene „einfache“ Patienten hatte, also innere Patienten mit Atemtherapie und ich glaube Knie- oder Hüft TEP Patienten. Damals war es eine sehr große Herausforderung für mich, aber im nachhinein fand ich es in Ordnung.

Wichtig für dich ist, das du dich selbst reflektierst, dazu dienen z.b. folgende Fragen:
Was kann ich? Welche Fähigkeiten habe ich?
Was möchte ich wissen bzw. können?
Was möchte ich verbessern?
Wo sehe ich Probleme?

Und dir Lernziele erstellst, was du im Praktikum erreichen möchtest und dir das vor Augen hälst. Das fand ich immer sehr hilfreich, war für mich aber auch Pflichtprogramm.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, ansonsten musst du noch mal spezifischer fragen ;)


liebe grüße

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Hallo,
also in meinem ersten Praktikum habe ich die meiste Zeit zugeschaut. Ich hatte die Möglichkeit selber zu entscheiden wenn ich selber "Hand anlegen" wollte und hatte auch dann die Unterstützung meines Betreuers.
Ich würde auf alle Fälle noch einmal versuchen mit dem Betreuer zu sprechen und im Notfall deine Ausbildungsstelle kontaktieren.
Ich weiß ja nicht wo du studierst :)
Aber ich finde es schade das sie dich so ins kalte Wasser schmeißen ohne praltische Erfahrung. Die Patienten werden ja auch nicht zufrieden sein wenn du natürlich nicht weiß was du machen kannst und darfst?
Leider kann ich dir ansonsten nicht weiterhelfen aber bei mir war es normalerweise üblich das ich anfangs zuschauen darf.
Immerhin soll das erste Praktikum ja ein "EInführungspraktikum" sein oder?

Aber lass den Kopf nicht hängen!

glg Nadine

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Ich finde es definitiv im ersten Praktikum wichtig, selber zu behandeln. Irgendwann wird das erste Mal sein, wo du allein zum Patienten gehst.

Bei mir im Praktikum war es damals dann so, das wir die patienten bekommen haben, uns aber untereinander austauschen konnten und der Praktikumsbegleiter hat sich Zeit genommen, zu jedem Patienten etwas zu sagen und uns noch Fragen zu beantworten. Das gab natürlich Sicherheit!
Aber danach hieß es: "auf gehts ins patientenzimmer und behandeln".

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  • 3 months later...

Hallo und sorry, dass ich jetzt erst antworte. Mein PC hat sich auch etwas überfordert gefühlt.
Ich konnte die Praktikumsstelle dann wechseln. Das hat noch einiges an Ärger nach sich gezogen.
Man muss dazu sagen, dass ich den Patienten befundete, behandelte und wieder entließ. Es schaute also die ganze Zeit kein einiger erfahrener TP zu. Für mich hieß es, wurde des Pat besser, habe ich wohl nichts falsch gemacht und wenn nicht, Sch.... Die ist zum Glück nicht passiert. Jedoch ist es etwas seltsam, sein ganzes Handeln nur aus Büchern zu ziehen. Ichh hatte auch ein schlechtes Gewissen dem Pat gegenüber.
In der zweiten Praktikumsstelle war es dann besser. Wenn ich nicht mehr weiter wusste, konnte ich jemanden fragen und wenn gar nichts ging, hat sich auch ein Erfahrener dazu buchen lassen.
Dort habe ich auch viele neue Behandlungsbeispiele gesehen.
So stelle ich mir lernen vor. War echt super!!!

Danke für Eure Antworten

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  • 4 months later...

genau.. man sollte ran an den Patienten und wirklich mit der schule in kontakt bleiben wenn es mit der Praktikumsstelle nicht funktioniert denn es ist ja etwas für dich zum lernen und für keinen anderen. die Patienten freuen sich wenn Praktikanten sie behandeln da die sich mehr zeit nehmen als normale Ärzte bzw. physios

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Hallo zusammen,
vielleicht interessiert auch mal die andere Seite.

Genau dafür ist das Praktikum da, was meine Vorschreiber berichteten. Wir Dozenten geben den Fahrplan vor. Indikationen, Kontraindikationen und ein paar Tips zu den einzelnen Behandlungszielen.
Mit Material und Erfahrungen - was klappt an dem Patienten und was nicht - muß im Praktikum gelernt werden.

Physios sind immer noch ein wenig die Handwerker am Menschen. Und deshalb ran an den Mann (oder die Frau). Theorie muß bestätigt oder widerlegt werden. Aber das kann jeder nur für sich selbst.

In diesem Sinne, alles Gute.

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  • 1 month later...
  • 3 weeks later...
  • 3 weeks later...

Habe nun auch meine erste Woche Praktikum hinter mir. Gleich am 2. Tag wurden mir meine ersten 3 eigenen Patienten zugeteilt. Da war ich erstmal total überrumpelt, da es hieß , dass wir die erste Woche nur hospitieren. Naja nun nachdem ich einiges nachgeschaut und gelesen habe komme ich allerdings doch ganz gut zurecht :-)

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Wie ich aus den vorherigen Beiträge lese,
hast du ja jetzt alles richtig gemacht, und dich an deine Ausbildungsstelle gewandt, es kommt ja immer auf den einzelnen an, ob das ins "kalte Wasser schmeißen" besser ist oder eher ein paar Tage mitlaufen, bis man den Alltag kennt. Auch ist wichtig, das man einen Ansprechpartner hat.

Also in diesem Sinne, weiterhin viel Glück !

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  • 1 month later...
  • 1 month later...

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Gast
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    • Gast membersound
      Hi Leute, ich war ja 1 Jahr in Behandlung wegen Schulter-Impingement (Physio + Cortisonspritzen). Da das nicht besser wurde, hatte ich eine OP vor 5 Wochen, mit Acromion abfräsen und alles entzündete Gewebe und Schleimbeutel entfernen.   Jetzt nach 5W hab ich aber bei allem was die Supraspinatus-Sehne aktiviert immer noch starke Schmerzen. Muss weiterhin je eine 800er Ibu nehmen morgens und abends wegen den Schmerzen. Physio ist kaum machbar abseits von Mobilisation.   Wie lange ist das normal? Vom Chirurg bekomme ich nur ein "Schulter dauert eben". Danke
    • Gast Buene
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    • Danke für die Hilfe.   Es ist immer etwas Unsicherheit in meinen Fragen. Aber das hat durch Erfahrungen bei Ärzten auch Gründe. Ich habe da nicht wirklich Vertrauen, gilt auch für manche Physiotherapeuten. HWS-Extensionsgeräte( Esoterik, nicht evidenzbasiert), Schröpfen (Esoterik),man macht eine Menge Erfahrungen, die einen Zweifeln lassen.   Diese wissen viel und sind toll.   Es ist aber keiner perfekt und die Menschen weigern sich zu sagen "Weiss ich nicht", weil das Statusabwürdigkeit sein kann. Und dann wirds problematisch. Ich muss in meinem beruf oder privat auch oft sagen "weiss ich nicht".   Was sind die Probleme? - Kopfdrehung 90° nicht möglich - Bücken schwer - langes Gehen wird sehr beschwerlich - Karatekick nicht möglich - Zudem verspannt sich Rücken und Nacken so sehr, man fühlt irgendwie nichts mehr.   Wo sind die Ursachen? - ein Selbsttest bei Youtube sagt mein Rectus Femoris ist verkürzt. Das würde Sinn ergeben. Nach langem gehen oder langem Sitzen ereilt mich ein Gefühl von "nach vorne Ziehen".   Was Hilft?   - Bei Übungen die Hüfte betreffend wird alles gleich viel viel besser. z.B. Der Ausfallschritt (mit eigezogenem Bauchnabel). Dann ist es noch intensiver. - Lateralflexion auf Sitzball. Ein sehr angenehmes Entspannungsgefühl. Da entspannt sich etwas.   Was entspannt sich durch eine Lateralflexion? Der Latissimus, Musculus tensor fasciae latae? Kann mir jemand die beteiligten Muskeln nennen?   Warum fragt ein Patient nach beteiligten Muskeln?   - Offenbar gibt es unterschiedliche Muskeln und Muskelgruppen, die Ursache des Problems sein können. Und diese Ursache kenne ich nicht. Und andere auch nicht. Das kann ich wohl nur durch Selbst-Tests oder Fragen ergründen.   Trainiert man mit der Psoas Cobra sehr sehr lange den Illiopsoas und es wird nicht besser, so kommen Zweifel auf ob jener das Problem ist.   Macht man die Lateralflexion immer und immer wieder, auch sehr lange am Stück, so zweifelt man ebenfalls. Es wird zwar besser, aber nicht nachhaltig.   So gerät man an verschiedenen Theorien wie  "Verkürzter Rectus Femoris zieht Hüfte und Oberkörper nach vorne, hinterer Rücken verspannt reflexartig".   So könnte ich den Psoas, Latissimus, Musculus tensor fasciae latae mein ganzes Leben lang dehnen. Wenn diese nicht die Ursache sind, sondern nur Symptom, ja dann kann sich nichts ändern.     Was entspannt sich durch eine Lateralflexion? Der Latissimus, Musculus tensor fasciae latae? Kann mir jemand die beteiligten Muskeln nennen?   In den Online-Medien gibt es eine Menge Hilfe, aber auch konträre Betrachtungen. So gibt es Personen, die den Couch-Stretch beim Rectus Femoris empfehlen, andere wiederum lehnen ihn komplett an. Und es ist sehr unklar wer hier überhaupt Experte ist.  

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