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Atemtherapie Belastung steigern bei COPD Patienten

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Hey Leute😀, ich hab in 2 Wochen eine PrĂŒfung bei der ich eine 74 jĂ€hrige Patientin mit COPD befunden und behandeln muss. Ich hab sie schonmal getroffen und erfahren dass sie außer Kurzatmigkeit beim in den 2 Stock gehen eigentlich keine EinschrĂ€nkungen hat. Sie hat auch keine Probleme mit der Sekret Lösung oder dem Abtransport. Über die Thoraxbeweglichkeit habe ich noch keine Auskunft, kann mir aber gut vorstellen, dass dieser schon ein bisschen eingeschrĂ€nkt sein wird. Wir haben in Atemtherapie eigentlich immer die "Hardcore" Beispiele durchgenommen wo z.B. Sekretattelektasen oder Atemnot in Ruhe vorhanden waren. Und ich fĂŒhle mich jetzt wenig auf diese Patientin vorbereitet. Jetzt meine Frage, wie kann ich diese Patientin adĂ€quat Therapieren und ihre Belastung steigern, ohne dass ich sie durchgehend die Treppen hoch und runter jage😁 

Danke schonmal fĂŒr die Antworten :)

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Hi david,

 

Ich hatte auch meine PrĂŒfung in Atemphysiotherapie und war sehr froh darum - denn es gibt Maßnahmen die quasi IMMER gehen. Gerade bei COPD ist es einfach.
Lass es uns zusammen erarbeiten - was ist denn das A&O bei der COPD?
Was ist das Hauptproblem und wie kann man es wunderbar therapieren?
Außerdem ist die Dame fit - das macht es noch einfacher - was denkst du denn was sie können will?
Lass uns mal an deinen Gedanken teilhaben - dann finden wir einen Superweg zur PrĂŒfung!

LG und ich bin gespannt :)

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Hi Jan, danke schonmal fĂŒr deine Antwort :) 

 

Ich glaube bei der Patientin ist es wichtig die Thoraxbeweglichkeit und DehnfĂ€higkeit der VerkĂŒrzten + hypertonen Atemhilfsmuskulatur zu verbessern. Denn sie steht in einer Starken Kyphose und weist eine mĂ€ĂŸige Fassthoraxsymptomatik auf, die Differenz ihrer max. EA in cm ergibt max. 1cm im vergleich zum normalen Atemzug und in der AA max. 3cm (Foto),

Die Atemhilfsmuskulatur ist hyperton und teilweise verkĂŒrzt (M.Pect. maj+min, M.trapezius desc.,...)

Ihr Hauptproblem ist eigentlich nicht wirklich bekannt, sie sagt dass die COPD sie nur beim Treppen gehen wenn sie EinkÀufe tragen muss oder mit jemandem wÀhrend dem Treppen gehen spricht, relativ schnell kurzatmig wird. 

Ihre BelastungsfĂ€higkeit könnte ich ja eigentlich ĂŒber das Konzept von Wiraeus verbessern, oder?

 

 

Atemdiagramm.jpeg

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Was denkst du denn wieso sie in dieser Fassthoraxposition ist?
Was ist denn das besondere an der COPD Erkrankung? Warum blÀhen diese Patienten so auf?
Die Atemhilfsmuskeln die du ansprichst, sind bei jedem Atemwegspatienten hyperton - weil sie eben mehr atmen als normal - daher sind diese Muskeln ĂŒberanstrengt, diese kann man immer detonisieren - das wĂ€re nicht falsch, bringt der Patientin aber sicher weniger dauerhafte Hilfe.
Was wĂŒrdest du ihr denn sagen, wenn ihr spazieren geht und sie klagt ĂŒber Kurzatmigkeit?

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Sehr gut - richtig - weil die elastischen Fasern immer mehr degenerieren bleiben die luftleitenden GefĂ€ĂŸe nicht lang genug auf, um die gesamten Gase abzuatmen und es bleibt immer ein kleiner Rest - das macht erstmal nichts aber ĂŒber die Jahre gesehen ĂŒberblĂ€hen die Alveolen immer mehr und werden so zum Emphysem.
Kennst du denn eine Atemtechnik um diese GefĂ€ĂŸe offen zu halten?

Na siehst du, Atemerleichterne ASTEN sind etwas, das sie können muss - am wichtigsten ist es wenn keine Bank zum sitzen vorhanden ist oder wenn mal garnichts zum abstĂŒtzen vorhanden ist - fĂ€llt dir da was ein?

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Na siehst du, da hast du doch gerade viel genannt was man ihr anleiten kann.
Ich habe in den Jahren noch nie erlebt, dass ein COPDler richtig die Lippenbremse konnte - das ist das A&O fĂŒr jeden COPDler - weil es die einzige Technik ist mit der der Patient selbst sich "entlĂŒften" kann.
Vielleicht sowas wie mal vorher erklĂ€ren was die COPD ĂŒberhaupt ist? Warum die Lippenbremse so essentiell ist und diese dann beĂŒben - wenn sie damit sicher ist, macht ihr das was sie am besten und am schlechtesten kann - bspw Treppensteigen und dabei Lippenbremse anwenden - wenn sie dann merkt, oh Atem wird schwer - kommen zu jeder Situation 2 ASTEN.
Wenn du nur 20min Zeit hast ist das eig. dann schon durch.
Wenn ihr mehr Zeit habt, dann könntest du mit ihr noch detonisieren oder was ich persönlich mehr mag, ist die angeleitete Kontaktatmung - perfekt um die Lunge zu belĂŒften und sich zu entspannen und aus der Entspannung kann man sich wunderbar verabschieden und sie kann nochmal sinnieren was sie gerade alles gelernt hat.
Alles Techniken die sie selbst anwenden kann - daher ein großer Mehrwert fĂŒr sie selbst.
Das wĂ€re in meinen Augen die beste Maßnahme fĂŒr eine PrĂŒfungsstunde.

 

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Am 23.2.2022 um 21:10 schrieb david_d:

Hey Leute😀, ich hab in 2 Wochen eine PrĂŒfung bei der ich eine 74 jĂ€hrige Patientin mit COPD befunden und behandeln muss. Ich hab sie schonmal getroffen und erfahren dass sie außer Kurzatmigkeit beim in den 2 Stock gehen eigentlich keine EinschrĂ€nkungen hat. Sie hat auch keine Probleme mit der Sekret Lösung oder dem Abtransport. Über die Thoraxbeweglichkeit habe ich noch keine Auskunft, kann mir aber gut vorstellen, dass dieser schon ein bisschen eingeschrĂ€nkt sein wird. Wir haben in Atemtherapie eigentlich immer die "Hardcore" Beispiele durchgenommen wo z.B. Sekretattelektasen oder Atemnot in Ruhe vorhanden waren. Und ich fĂŒhle mich jetzt wenig auf diese Patientin vorbereitet. Jetzt meine Frage, wie kann ich diese Patientin adĂ€quat Therapieren und ihre Belastung steigern, ohne dass ich sie durchgehend die Treppen hoch und runter jage😁 

Danke schonmal fĂŒr die Antworten :)

Du könntest ihr ein moderates Training mit PEP anbieten. Sie hat immerhin eine COPD, das heisst das eine ÜberblĂ€hung und manhelnde RĂŒckstellkrĂ€fte der Lunge vorhanden ist. Geb ihr einen Strohhalm und setze sie aufs ergometer oder gehe mit ihr die Treppe. So schienst du ihre instabilen Atemwege , entblĂ€hst und trainierst.  Ausserdem wĂ€re die Rota-Kom-Pep Technik vielleicht etwas. So hast du Thoraxmobi und EntblĂ€hung in Einem. 

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Am 27.2.2022 um 11:14 schrieb JanPT:

perfekt um die Lunge zu belĂŒften und sich zu entspannen und aus der Entspannung kann man sich wunderbar verabschieden und sie kann nochmal sinnieren was sie gerade alles gelernt hat.
Alles Techniken die sie selbst anwenden kann - daher ein großer Me

Danke, ich werd mich mal darĂŒber informieren. :)

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vor 5 Stunden schrieb little_jule:

Du könntest ihr ein moderates Training mit PEP anbieten. Sie hat immerhin eine COPD, das heisst das eine ÜberblĂ€hung und manhelnde RĂŒckstellkrĂ€fte der Lunge vorhanden ist. Geb ihr einen Strohhalm und setze sie aufs ergometer oder gehe mit ihr die Treppe. So schienst du ihre instabilen Atemwege , entblĂ€hst und trainierst.  Ausserdem wĂ€re die Rota-Kom-Pep Technik vielleicht etwas. So hast du Thoraxmobi und EntblĂ€hung in Einem. 

Ich finde das mit dem Strohhalm nicht so gut - ist unhygienisch und hat den selben Effekt wie die Lippenbremse.
Wenn sie die Lippenbremse richtig kann, hat sie ihren Strohhalm immer dabei.
 

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vor 1 Stunde schrieb JanPT:

Ich finde das mit dem Strohhalm nicht so gut - ist unhygienisch und hat den selben Effekt wie die Lippenbremse.
Wenn sie die Lippenbremse richtig kann, hat sie ihren Strohhalm immer dabei.
 

Ein Strohhalm ist in der Atemphysiotherapie einfach genial. Ich kann LĂ€nge und Lumen bestimmen und damit genau den Druck in den kleinen Atemwegen aufbauen den ich möchte. NatĂŒrlich sollte nur dieser eine Patient dieses StrohhalmstĂŒck nutzen ;) es ist absolut etabliert und schließt die Technikbeherrschung Lippenbremse nicht aus, ganz im Gegenteil.  Viele wegen fĂŒhren nach Rom. Fausttunnel, Nasenstenose... wie man mag. 

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vor 51 Minuten schrieb little_jule:

Ein Strohhalm ist in der Atemphysiotherapie einfach genial. Ich kann LĂ€nge und Lumen bestimmen und damit genau den Druck in den kleinen Atemwegen aufbauen den ich möchte. NatĂŒrlich sollte nur dieser eine Patient dieses StrohhalmstĂŒck nutzen ;) es ist absolut etabliert und schließt die Technikbeherrschung Lippenbremse nicht aus, ganz im Gegenteil.  Viele wegen fĂŒhren nach Rom. Fausttunnel, Nasenstenose... wie man mag. 

Ich gebe zu, ich bin nicht in der Atemphysiotherapie zuhause - habe aber einige Atempatienten, bisher hat nur einer den Strohhalm verwendet - ihn danach an die Lippenbremse zu gewöhnen war ein Unding.
Da möchte ich nicht von einem auf alle schließen, allerdings habe ich gerade mein Atemphysiotherapiebuch durchgeblĂ€ttert und nichts mit einem Strohhalm gefunden.

Hast du denn etwas Literatur wo ich mich diesbezĂŒglich einlesen kann?

 

Ich habe mich nun auch im Internet etwas schlau gemacht, kann zwar oft finden dass ein Strohhalm zur Therapie genutzt wird aber nicht wieso dieser besser sein soll als eine Lippenbremse.
Vielleicht kannst du mich noch etwas erhellen.

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vor 31 Minuten schrieb JanPT:

Ich gebe zu, ich bin nicht in der Atemphysiotherapie zuhause - habe aber einige Atempatienten, bisher hat nur einer den Strohhalm verwendet - ihn danach an die Lippenbremse zu gewöhnen war ein Unding.
Da möchte ich nicht von einem auf alle schließen, allerdings habe ich gerade mein Atemphysiotherapiebuch durchgeblĂ€ttert und nichts mit einem Strohhalm gefunden.

Hast du denn etwas Literatur wo ich mich diesbezĂŒglich einlesen kann?

 

Ich habe mich nun auch im Internet etwas schlau gemacht, kann zwar oft finden dass ein Strohhalm zur Therapie genutzt wird aber nicht wieso dieser besser sein soll als eine Lippenbremse.
Vielleicht kannst du mich noch etwas erhellen.

Ich habe alle Module der AG Atemphysiotherapie besucht und bin somit Atemphysiotherapeutin. Mit 10 Jahren Erfahrung. Schlau machen kann man sich bei der AG Atemphysiotherapie, der deutschen Atemwegsliga, sowie den absoluten Vorreiterinnen Dorothea Pfeiffer-Kascha,  Sabine Weise und Beate Koniezko... und nochmal,  die Lippenbremse ist ein absolutes muss. Möchte man aber sehr konstante DrĂŒcke , gerade beim Aufbautraining,  kann man mit den Strohhalmem toll fĂŒr den Patienten jonglieren. Es gibt auch Schemata bei Google, die entsprechend verschiedene DruckverhĂ€ltnisse mit StrohhalmstĂŒcken aufschlĂŒsseln (in mmHg WassersĂ€ule) .

 

Liebe GrĂŒsse,  ist ein ganz spannendes Feld

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