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Scaleni fest, Nerven bedrängt! Was tun (lassen)?

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich "Physio-Frischling" habe hier einen Zehnkämpfer, also einen Leistungssportler, der seit Monaten über feste Scaleni klagt.

Mehrere Einheiten haben nichts gebracht. Facettenöffnung C5 - C7. Behandlung der Scaleni und den Bereich unterhalb der Clavicula. Faszienstriche entlang der Scapula.

Im Verlauf der Einheiten haben wir immer miteinander gesprochen. Dabei kam heraus, dass er sehr oft seinen Sohn auf den Armen trägt, entweder mit oder ohne Tragegurt. Dabei aber eigentlich nie die Schulterblätter hinten hält.

Im Laufe der Zeit haben sich zusätzlich brennende Schmerzen entlang der Scapula gebildet und mMn sind seine Rhomboideen und sein unterer Trapezius zu schwach ausgebildet.

Ich vermute(te) eine Läsion des N.dorsalis Scapulae  und des N. thoracicus longus und die Bildung eines TOS über die HWS, Scalenimuskulatur und Bereich der Clavicula.

Meine o. g. Behandlungen haben allerdings noch leider Null Erfolg gehabt. Auch habe ich ihm schon gesagt, dass, wenn er den Sohn trägt, er auf Schultern in Retraktion achten soll.

Jetzt bin ich mit meinem Latein irgendwie am Ende. Entweder er hält sich nicht daran oder ich übersehe etwas oder er muss zu Hause noch viel mehr zu seinem sonstigen Sport machen. Auf dem ersten Blick erscheint mir sein Trainingsplan sehr ausgewogen.

Was ich auch vermute, dass er vielleicht falsch atmet, besonders beim Sport.

Was würdet ihr dem Patienten an die Hand geben, was er dann wie oft zu Hause mind. wie lange machen sollte, um zu sehen, ob es was gebracht hat?

Also welche

Mobilitäts-

und

Dehnübungen

für die Scaleni

und

den dorsalis scapulae und den thoracicus longus

und

welche Kräftigungsübungen für die

Rhomboideen

und den

unteren Trapezius

Ich freue mich auf Eure Unterstützung.

Lieben Dank.

Schöne Grüße

Lutz

 

 

Geschrieben

Hallo lutz, du sagst daß dein Patient vermutlich ein TOS entwickelt hat und das ganze von der HWS kommt. Hat er denn klassische Anzeichen dafür wie Taubheitsgefühle der Finger? Wenn die Finger nicht taub werden, anschwellen und sich krampfen kann man ein TOS oder TIS schonmal ausschließen, und auch ein Dermatom scheint in der Anamnese nicht vorhanden zu sein. Allerdings hat er nun brennende Schmerzen entlang der Scapula. Wenn diese auch wirklich entlang des  Randes laufen dann könnte tatsächlich da ein Problem des N.dorsalis scapulae vorhanden sein. N.thoracicus longus glaube Ich nicht da bei eine Läsion eine Scapula alata entstehen würde oder ein Koordinationsproblem der Scapula. Bei einer N.dorsalis scapulae läsion würde dieser Nerv dann wie ein TOS behandelt werden, auch die HWS würde Ich dann in den Segmenten C5-C7 öffnen. Für ein TOS oder ob die Ursache von der HWS kommen, gibt es dafür die Provokationstests. In der HWS ist es der Spurling  test. für ein TOS z.b. der Adson test. Werden die Symptome auch provoziert dann ist die Diagnose aufjedenfall gesichert. Wenn alles sehr nach dem Nerv spricht mache Ich z.b. trotzdem eine Probebehandlung um zu sehen ob Beschwerden besser werden. Für einen Physiofrischling😆 machst du deine Arbeit trotzdem gut und versuchst der Ursache auf den Zahn zu fühlen. Nun was könnte da noch im Busch sein.

Halten wir fest, brennen entlang der Scapula, feste Scalenimuskulatur und Tragen des Sohnes immer auf einer Seite. Generell gibt es drei Ursachen wenn Beschwerden nicht besser werden. 1.Man behandelt die falsche Ursache, 2.Die Intensität ist wenig und 3.Alles nützt nichts wenn der Pat. immer wieder in Ursächliche Belastung reinfällt und in das falsche Ursachenmuster.

ZU 1. hier sollte nochmal nachbefundet werden und andere Hypthesen in Betracht gezogen werden. Wenn auch dies nix hilft entweder einen erfahreren Kollegen fragen oder doch das ganze von einem Facharzt abklären lassen.

Zu2. Vielleicht braucht die Pathologie einfach länger. Je länger die Beschwerden der PAT. schon sind desto länger auch die Physiotherapie. Da werden erst nach 4- 6 Einheiten die Beschwerden besser. Wichtig ist nicht immer was neues ausprobieren, sondern wenn man seine hypothese hat und sich da ziemlich sicher ist immer wieder an den Maßnahmen dranbleiben. Oft wird es dann nach 3 behandlungen besser sonst sollte man nochmal das ganze nachprüfen und auf einer anderen hypothese behandeln.

Zu3. Wenn ein Pat. z.b. immer wieder auf dem Bau schwere Sachen schleppt und den Arm immer wieder durch Hämmern strapziert braucht man sich nicht wundern wenn die Schulter oder Ellenbogenschmerzen nicht besser werden. Wenn das Kind bei deinem Pat. immer wieder auf der Seite getragen wird so daß sich Schulter-und Halsmuskeln immer wieder überlasten und verspannen kannst du als Therapeut soviel die Muskulatur lockern wie du willst. Hier giltet die Situation umzugestalten. Die Arbeit  ist  da  aber vielleicht muss eine Alternative her. Vielleicht gibt es andere Tragetechniken. Das Kind auf der anderen Seite zu tragen oder anders zu halten wäre eine Möglichkeit. Lass dir vielleicht mal zeigen wie er das Kind trägt. Das könnte auch eine Ursache für eine Behandlungsresistenz sein.

Was die Scaleni angeht. Da würde Ich ehrlich gesagt auch mal die 1.Rippe mobilisieren. Die Scaleni sitzen auf der 1.Rippe drauf. Eine feste scalenimuskulatur geht oft mit einer hypomobilen 1. Rippe einher. Diese kann natürlich ebenfalls wieder ein TOS verursachen und z.b. den n.dorsalis scapulae einzwicken. Eine letzte Möglichkeit ist  ein Triggerpunkt der sich entwickelt hat und nach unten ausstrahlt entlang der Scapulae.

Geschrieben

Hallo,

ja, natürlich hast Du Recht. Ich lag mit meiner Vermutung bzgl. TOS falsch. Das passt doch nicht. 😕 Ein Dermatom habe ich auch schon ausgeschlossen. 😉 Spurling und ADSON waren negativ. Scapula alata hat er auch nicht. Inzwischen hatte er die Seite gewechselt. Er trägt ihn wie man ein kleines Kind trägt mir nach vorne angewinkeltem Arm. 😉 1. Rippe muss ich mal angehen. Was hältst Du von der Eigenübung, bei der man in RL sich das Ende eines Stabs in den großen Rundmuskel drückt und dabei den ausgestreckten Arm in Ante- und Retroversion bewegt und das andere Ende des Stabs z. B. an der Wand anliegt? Bei Triggerpunkten bin ich noch nicht sooo fit. Wo könnten die liegen oder wo liegen die auf jeden Fall, wenn 1. Rippe und/oder dorsalis scapulae involviert sind?

 

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Gast
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    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
    • Hallo. Ich habe einen Patienten, ca. 55 Jahre mit einem Insult re Nov. letzten Jahres mit Hemiplegie li. Wahrnehmung ist gegeben und eine leichte Ansatzfunktion in der Schulter auch. Distal hatte er vor ca.2,oder 3 Monaten eine Muskelzuckung Kleinfinger und Daumen. Das Hauptproblem sind die Schmerzen in der li Schulter (sublux). Er läuft den ganzen Tag mit einer Orthese herum. Wenn man diese auszieht, äußert er bei minimaler Abduktion Schmerzen. Was kann ich tun bzw. was wären die nächsten Schritte, hänge ein bisschen in der Luft... Bis jetzt, ich war zweimal dort, habe ich ihm gesagt, er soll ein warmes Kirschkernkissen auflegen, da er auch Omarthrose hat. Übungen zur Mobilisation punctum fixum, mobile Schulter/Rumpf. Die Schiene hat er aber dabei an. Wischübungen am Tisch Ri Anteversion und schräg nach rechts oben. Er soll die Lagerungsschiene für die Finger (spastik) eine Stunde am Tag mind.tragen und 1-2Std. am Tag ohne Orthese sein. Zusätzlich hab ich die Muskeln mit Novafon behandelt. Vl. geht er nächste Woche wieder zur Infiltration. Sind meine Behandlungswege so richtig, zuerst Schmerzmanagement dann alles weitere, oder andere Reihenfolge? Wie lange soll er die Orthese, wenn er so Schmerzen hat, tagsüber tragen, Gewohnheit - Eigenaktivitätförderung? Kann man Wischübungen in Richtung Abd. machen? Wäre Johnstonesplintschiene indiziert oder besser mit einer Spiegeltherapie (Bewegungsanbahnung) starten? Was kann man noch machen bei schmerzhafter Schulter? Vielleicht kann mir jemand helfen  Vielen Dank! LG
    • Gast Elena
      Hallo zusammen, ich habe mir vor etwa 4 Monaten bei einem Sturz (ca. 80 cm tief) das Sprunggelenk verletzt. Leider wurde die Verletzung anfangs trotz der Tiefe nicht ernst genommen (glaube der Arzt hat mir auch nicht zugehört da der Fuß nicht schlimm aussah) – ich bekam weder Krücken noch eine klare Anleitung zur Entlastung, lediglich eine Orthese, dieses Modell rückblickend bei meinen Verletzungen nicht optimal war. Zusätzlich hatte ich eine Handgelenksverletzung (angebrochen wurde anfangs ebenfalls übersehen) wodurch Krücken sowieso schwer möglich gewesen wären – allerdings wurde das nie thematisiert oder berücksichtigt das es für den Fuß sinnvoll  wäre.   Ich habe mich zwar an die PECH-Regel gehalten die ich kannte, aber nicht gewusst, dass „Pause“ in so einem Fall wirklich heißt: nicht belasten – was ohne Krankschreibung oder Gehhilfen de facto nicht machbar ist. In den ersten Wochen bin ich also unter Vollbelastung weiter durch den Alltag gegangen. Ich dachte naiverweise, das sei schon richtig so – Orthese, häufiges Hochlegen, kein Sport und das Vermeiden unnötiger Wege würden ausreichen...und ist ja schließlich Pause von der normalen Belastung.   Aktuelle Lage: Ich habe immer noch Schmerzen werden einfach nicht besser, sowohl in Ruhe als auch bei Belastung. Die MRT-Befunde sind nicht eindeutig, aber es besteht Verdacht auf eine Teilruptur der Syndesmose (mrt war hierfür nicht perfekt) sowie Reizungen und teilruptur an der Peronealsehne. Seltsam ist, dass die Schmerzen auf der Innenseite des Sprunggelenks oft sogar stärker sind als außen – vermutlich durch Sehnenreizungen infolge der monatelangen Fehlbelastung. Besonders das Kuppeln beim Autofahren mit Schaltgetriebe war schmerzhaft – ich habe das bei meinen späteren Arztbesuchen immer wieder erwähnt ob ich das nicht bleiben lassen soll und ob nicht sogar Krücken Sinn machen würden da hieß es nur das reizt nicht so schlimm und letzteres eher abgewunken.   Ich habe das Gefühl, die Verletzung hatte nie wirklich Ruhe zum heilen durch die ständige "Belastung" gerade die Erschütterung beim Auftreten war anfangs echt unangenehm. Damit der Fuß endlich mal Ruhe bekommt habe ich nach 3,5 Monaten einen airwalker bekommen.   Aktuell drei Ärzte – drei Meinungen: Arzt A zweitmeinung privat: Sofortige OP der Syndesmose, da MRT nach 4 Monaten nicht mehr zuverlässig sei und ich bei funktionalen test an der Syndesmose schmerzen habe. Arzt B: Kein strukturelles Problem, sondern funktionell – Physio und Einlagen empfohlen da DVT keine knochenverschiebeung und daher laut Arzt syndesmose intakt. Arzt C  (den ich aktuell verfolge): Abwarten auf ein spezielles Syndesmosen-MRT, vorübergehend Airwalker zur Entlastung. Dann Einlagen, physio und stoßwellentherapie.   Hattet ihr schon Patient:innen, die nach einer Sprunggelenksdistorsion so lange Beschwerden hatten?   Kann die unwissentliche Vollbelastung und schlechte Versorgung mit Hilfsmitteln zu dauerhaften Schäden an Strukturen geführt haben?   Wie schätzt ihr meine Chancen ein, wieder schmerzfrei zu werden und Sport treiben zu können? Ich bin Anfang 30 und sportlich – die Vorstellung, das nie wieder zu können, ist für mich der Horror.   Wie schätzt ihr die Situation bei einer möglichen Teilruptur der Syndesmose nach 4 Monaten ein?   Ist Physiotherapie (und wenn ja, welche Art) bei so einer Vorgeschichte noch sinnvoll oder sogar entscheidend? Sollte ich mich weiterhin schonen – oder vorsichtig in Bewegung kommen?   Ich bin aktuell echt verunsichert und traue mich kaum noch, normal aufzutreten – mein Ziel ist es, den Fuß endlich wieder richtig belasten zu können, aber ich will nichts verschlimmern.   Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand fachlich oder aus Erfahrung etwas dazu sagen kann. Vielen lieben Dank!

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