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Stiche im Knie schlimm oder nicht?

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Geschrieben

Hallo,

seit ein paar Wochen sticht es in meinem linken Knie. Fühlt sich entweder direkt mittig in der oder direkt hinter der Kniescheibe an. Sind aber keine Schmerzen, sondern nur irgendwie unangenehm halt. ?

Hier die MRT-Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/rvh21s8y1k40vga/AAApTxgx8Y6dwQUiD1Fw2mqka?dl=0

Und hier der entsprechende Befund:

"Zarte horizontal verlaufende signalreiche Linie im Innenmeniskushinterhorn mit einer Meniskopathie Grad I. Keine höhergradige Degeneration. Kein konturüberschreitender Riss. Intakter unauffälliger Außenmeniskus. Intakte Kreuz- und Kollateralbänder. Keine wesentliche femorotibiale und retropatellare Chondropathie. Enthesiopahtie der proximalen Patellarsehne. Geringe Bursitis cutanea infrapatellaris und infrapatellaris profunda. Kein wesentlicher Erguss. Keine Baker-Zyste. Kein Spongiosaödem."

Und was bedeutet das jetzt bitte?  Was habe ich und was habe ich nicht? 

Muss ich mir Gedanken machen, weil was kaputt ist, was operiert werden sollte oder reichen spezielle Physioübungen aus?


Danke Euch.

Grüße

Geschrieben

Grund für das Stechen wird eine kleine Schleimbeutelentzündung sein.

"Geringe Bursitis cutanea infrapatellaris und infrapatellaris profunda"

solltest mal einen Physio drüber gucken lassen, Beinachse richtig einstellen lassen - damit die Kniescheibe nichtmehr so Druck ausübt.
Die Entzündung muss raus und dann sollte es auch besser werden.

OP Grund sehe ich hier nicht.

Geschrieben

...also, so wie ich das aus dem Befund rausgelesen habe, ist die Hauptproblematik diese "Enthesiopahtie der proximalen Patellasehne" Man nenn das auch eine "Insertionstendopathie"  Das bedeutet du hast eine Reizung am Ansatz der Sehne, von der die Kniestrecker kommen.
Bist du ein Läufer? Oder machst du eine ähnliche Sportart?
Auf jeden Fall bin ich der selben Meinung wie der Kollegen Jan. Man müsste zunächst versuchen, durch eine Achsenumstellung, Einfluss auf die Kniestellung nehmen, in den man entweder die Fußstellung durch Einlagen verändert oder die Becken- bzw. Hüftstellung korrigiert.
Zunächst solltest du aber die Reizung durch Schonung und evtl. Salbenverbände (Ibu oder Diclo) behandlen.
Danach würde ich mir eine(n) Physio suchen, die durch verschiedene Tests die Ursache befunden können.
 

Geschrieben

...wenn man es richtig macht - NICHT!
Die meisten Leute schmieren oder massieren die Salben nur drauf. Das habe ich schon öfter beobachtet. Das ist verkehrt, da die Wirkstoffe danach so dünn sind, dass die Durchblutung der Haut sie wegzieht und nicht mehr an Ort und Stelle wirken können. Besser ist es, 1cm Dick auftragen, leicht verteilen und mit Mull oder einer Frischhaltefolie abdecken. Deshalb nennt man das auch Salbenverband. Nur darauf achten, dass man Salben verwendet, die die Haut nicht Reizen.

Geschrieben

Kühlen ist leider in den meisten Fällen nicht sinnvoll lonewolf. Ist es ein akutes Geschehen mit einer Entzündung dann kann man die ersten zwei drei Tage Kühlen. Das Ziel ist doch primär die Wundheilung zu unterstützen damit sich das verletzte Gewebe regenieren kann. Möglich ist dies nur durch einen guten Stoffwechsel, eine gute Durchblutung. Durch Kühlen erreicht man genau das Gegenteil. Ob Salben wirken oder nicht kann ich leider nicht beantworten, da müsste man vielleicht wirklich Studien anschauen. Wenn wir noch in der Entzündungsphase der Wundheilung sind dann gibt es schon Salben mit Inhaltsstoffen die den Entzündungsprozess Dämpfen und akut ist das auch in Ordnung. 

Geschrieben

Hi,

ich bin hier sicherlich kein Experte, aber wenn ich mich kurz zum Kühlen einschalten darf: Wir haben immer wieder Patienten, auch mit chronischen Schmerzen, denen Kühlen sehr gut hilft. Es sind die wenigsten, aber für die kann es durchaus sinnvoll sein. Vermutet wird, dass durch intensives, aber kurzes Kühlen die Durchblutung tatsächlich kurzzeitig stark abnimmt, dann aber in der Folge eine reaktive Hyperämie eintritt, also eine starke Durchblutungsförderung. Im Grunde merken die meisten sehr schnell selber, ob ihnen besser Wärme oder Kälte hilft - der Körper gibt einem da ein sehr zuverlässiges Feedback. ?

Was die Salben betrifft: Wir haben immer gelernt, dass die Moleküle von bspw. Diclofenac oder Ibuprofen viel zu groß sind, um durch die verhältnismäßig kleinen Hautporen zu kommen. Mithilfe eines Ultraschallgerätes kann man wohl den Transport zum Zielgewebe fördern (warum auch immer das das Verhältnis von Molekül- zu Porengröße ändern sollte, wahrsch. erhöht es einfach die Permeationsrate ?). Generell gebe ich Euch Recht: Dazu müsste man sich Studien anschauen. Leider sind die meisten Studien, in denen Arzneimittel getestet werden, nicht unabhängig erhoben und haben damit eine fragliche Aussage. Also auch hier: Wenns hilft: Warum nicht? Wenns nicht hilft, spart man sich das Geld.

Geschrieben

Hmm, da könntest du recht haben Chandra. Der Beweis ist eigentlich daß nach einer Kälteanwendung die Haut errötet ist was definitiv eine Mehrdurchblutung bedeutet. Als Schmerzlinderung ist die Kälte ebenfalls einsetzbar da sie die Schmerzweiterleitung verlangsammt. Ich denke aber daß es einen Unterschied macht zwischen Kurzen Kälteapplikationen und längeren Kälteanwendungen. Bei hartnäckigen Triggerpunkten bearbeite Ich diese auch Kurz mit einem Eislolly. Hier ist tatsächlich eine reakitve hypermie zu beobachten. Andereseits hat Kälte die Eigenschaft daß sich Gefäße zusammenziehen und somit die Durchblutung und den Stoffwechsel reduzieren, was denke Ich eher der Fall ist wenn man einen Eispack 10 min. und länger auf das Gewebe legt, da hat sowas vielleicht eher einen negativen EFfekt. Hier scheiden sich einfach die Geister. Jeder hat irgendwo recht, deshalb könnte es tatsächlich an der Dauer der Anwendung liegen. Es gibt auch pat. denen Kälte besser tut. Aus der Erfahrung aus der Praxis ist es aber so daß den  meisten Pat. eher Wärme gut tut. In einem Beitrag auf der Thiemeseite wurde z.b. darüber gesprochen ob Kälte selbst bei akuten Verletzungen überhaupt noch sinnvoll ist. Das war ein Beitrag um sich darüber Gedanken zu machen und darüber zu diskutieren, e Diese Zusammenhänge wurden auch theoretisch aufgezeigt. Es hat aber noch kein Hand und Fuß. 

Geschrieben

In der Publikationen von der „National Association Athletic“ (2013) in Bezug auf das Management von Verstauchungen fanden Wissenschaftler heraus, dass die Eis-Therapien eine Evidenzniveau von C hatten, und damit nur wenig oder schlechte Beweise für deren Wirkung vorliegen. Lapidar ausgedrückt, die Empfehlungen für Eisanwendungen basierten auf methodisch schlecht gemachten Studien.

Zudem behindert anhaltende Kälte die zelluläre Signalübertragung und die Entwicklung von neuen Zellen. Eis verlangsamt auch, die Schnelligkeit der Nervenübertragung und behindert die Kraft sowie Schnelligkeit und Koordination der Muskeln nach einer lokalen Kälteanwendung.

Ihr könnt es gerne nachlesen. Meine Quelle:
https://www.knie-marathon.de/gruende-weshalb-kuehlen-nach-knie-op-heilung-verzoegert/

 

Geschrieben

Ja, bei einer langen Anwendung glaube ich gerne, dass sie eher schädlich ist. Aber probier es mal aus, wenn Du eine Verletzung hast. Normalerweise kannst Du mich mit Kälte jagen, aber bei bestimmten Problemen (z.B. bei einem ITBS bzw. immer dann, wenn etwas dick und warm wird - also bei Entzündungen), ist eine kurze Anwendung von Kälte durchaus angenehm und hilfreich. Ich würde es einfach individuell austesten. ?  

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    • Hallo Freddy! Da sollte man sich dich vielleicht etwas ganzheitlicher anschauen. Das heißt bei chronischen Beschwerden unbedingt auch das Vegetative Nervensystem, die Wirbelsäule, Fascienverläufe der Beinrückseite
    • Morgen Kerman! Da bist Du bei uns richtig😉 Ich habe sogar eine Zusatzfortbildung gemacht über den Tennisellenbogen wo Maßnahmen auch durch Studien belegt wurden. Was der Gianni oben schrieb ist gold richtig👍 Man sollte bei dem Beschwerdenbild mmer auch an den N.radialis denken der außen am Ellenbogen nahe des Sehnenansatzes vorbei zieht. Bei einem Tennisellenbogen ist es fast nie eine Entzündung. Diese ist nämlich nur akut und klingt nach 3-5 Tagen wieder ab. Die Patienten wo aber eine Praxis aufsuchen gehen erst nach einer Woche zu uns. Dieses intensiv triggern am Ansatz, daß man sog. Friktionen also feste Massagen durchführt am Knochen um zu reizen ist längst überholt. Das macht man in der Regel nicht mehr. Erstens würde mir als Therapeut der Finger abfallen, und 2. ist es sehr sehr unangehem und Schmerzen für die Patienten. Die Schmerzen kommen daher daß bei der Heilungsphase,Nervenasern des N.radialis mit in das Sehnengewebe einsprießen. Würde man ständig hier dran rubbeln und massieren kann man sich vorstellen daß die Beschwerden nicht besser werden. Man rubbelt ja immer an dem Nerv rum. Es ist soz. eine Fehlheilung. Deshalb Sollteman immer eine Nervenengstellle am Hals, Seitliche Halsmuskulatr soz,. Scaleni mit berücksichtigen. Bei chronischen Verlaufen unbedingt auch die Brustwirbelsäule mit den Rippengelenken mit berücksichten da oft ein Vegetativer Zusammenhang bestehen kann. Das ist sehr gut. Tatsächlich gibt es hier Studien die das belegt haben,. Aber erst mit ganz leichten Gewicht, 0, 5 kg anfangen. Und auch Dehnung, Entspannung der Unterarmmuskulatr gehört dazu, wie massage der HandstreckermuskulaturJe nach Befund Auch Ultraschall und Kinesiotape am Ansatz ist nicht mehr so effektiv und nicht nachhaltig, mit keiner  Guten  Evidenz (der Beweis daß was hilft)     
    • Hallo,   Ich bin 30 Jahre alt und habe seit Februar 2024 beidseitig gleich starke Fersenschmerzen. Die Schmerzen waren im letzten Jahr noch einigermaßen erträglich, bis sie Ende 2024 immer schlimmer wurden. Ich habe mir daraufhin orthopädische Einlagen verschreiben lassen und eine Ganganalyse durch einen speziellen Biochemiker durchführen lassen, der diese Einlagen auch hergestellt hatte. Da die Einlagen völlig wirkungslos blieben, war ich seit Februar 2025 weiterhin bei mehreren Physiotherapeuten, Osteopathen, Heilpraktikern und auch bei einem Schmerztherapeuthen in Behandlung. Es wurden Cortisontabletten, Ibuprofen, Fentanyl-Pflaster, Celebcoxid, tägliche Dehnübungen, Akupunktur, Kortisonspritze und viele andere Maßnahmen probiert, völlig wirkungslos. Ein MRT ergab angeblich nur eine Achillessehnenreizung, was unmöglich diese Schmerzen erklärt. Ich habe mich mit Schmerzen und Medikamenten auf der Arbeit durchgebissen, bis es nicht mehr ging und ich mich im Mai für meinen Meisterkurs angemeldet hatte. Obwohl ich in den letzten Monaten somit kaum Belastung hatte, sind die Schmerzen bereits so schlimm, dass ich maximal 1-2 Std stehen und gehen kann und somit arbeitsunfähig bin. Hobbys und Arbeit sind nicht mehr möglich und auch alltägliche Dinge wie Einkaufen werden zur Qual. Mir wurde nun auch eine multimodale Schmerztherapie am Klinikum verschrieben, die aber erst Ende November beginnt. Ich habe das Gefühl, dass mir niemand helfen kann und man sich selbst überlassen wird mit seinen Problemen. Das geht irgendwann natürlich auch stark an die Psyche (Ungewissheit wie lange, usw) Haben Sie vll noch eine Lösung, z.B. eine Stoßwellentherapie? Oder etwas anderes? Es schränkt mein komplettes Leben mittlerweile ein.

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