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Ansatztendinopathie Tuber Ischiadicum, Hamstring Tendinopathie

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Geschrieben

Hallo,

ich bin Hobby-Läufer und leide an einer Ansatztendinopathie am linken Sitzbein. Konkret ist der Biceps Femoris betroffen und es besteht ein umliegendes Weichteilödem (gemäss MRT Befund). Langsame Läufe bis ca 10km kann ich nahezu schmerzfrei absolvieren. Längere und/oder schnellere Läufe verursachen Schmerzen während und vor allem nach dem Lauftraining. Sprinten ist überhaupt nicht möglich und erzeugt sofortige, stechende Schmerzen.

Seit Monaten versuche ich durch exzentrisches Krafttraining und Dehnübungen der Hamstrings eine Besserung herbeizuführen....leider ohne Erfolg. Eine bereits durchgeführte Stosswellentherapie (5 Behandlungen, fokussiert) erbrachte ein Besserung. Wochen nach dieser Therapie scheint es jedoch wieder bergab zu gehen. Ich habe deshalb mit der Stosswellentherapie neu begonnen, werde über deren Wirksamkeit vermutlich erst in 2-3 Monaten berichten können. Hat irgend jemand Erfahrung mit dieser Art und insbesondere Therapie dieser Verletzung?

Ich habe ua. die folgenden Fragen (allerdings nur in Zusammenhang meiner Verletzung!!!!!!):
- Hamstrings dehnen oder nicht?
- Wie intensiv und häufig soll das exzentrische Krafttraining gemacht werden? Soll ich auch isometrische Krafttraining machen?
- Empfehlungen für spezielle Übungen oder Verhaltensweisen?

Besten Dank für eure Rückmeldung,

wouw

Geschrieben

Grüße

interessant für mich wäre wie lange hast du die Beschwerden denn jetzt schon?
Hattest du neben der Stoßwellentherapie noch andere Therapien bspw Physiotherapie?

Klingt für mich etwas nach Überbelastung - wenn im MRT schon ein Weichteilödem zu sehen ist, müsste da auch eine Entzündung sein.
Diese würde ich erstmal rausbekommen wollen, wenn du dich weiter belastest, kann diese nicht weggehen.
Du könntest den MRT Befund hier auch ruhig mal hochladen.

Meiner Meinung nach sollte man sich Gedanken dazu machen, woher kommt das ganze?
Ist es "nur" eine Überbelastung oder durch eine Fehlbelastung ausgelöst.
Trägst du Einlagen? Sind Fehlstellungen bekannt?
 

LG

 

Geschrieben

Hallo Jan PT,

ich leide in etwa 7-8 Monate "akut" daran. Allerdings kenne ich den Schmerz - in geringer Ausprägung - schon deutlich länger. Ich befürchte, die Verletzung hat sich die letzten Jahre entwickelt. Bevor ich das MRT gemacht habe, war ich bei einem Chiropraktiker, der mir eine ISG-Blockade gelöst haben will. Ob ich tatsächlich eine ISG-Blockade hatte, kann ich selbst nicht beurteilen. Der Chiropraktiker machte jedoch einen kompetenten Eindruck. Sollte diese ISG-Blockade nicht Ursache gewesen sein, war es vermutlich ein "Übertraining", da ich Umfang und Intensivität genau zu der Zeit erhöht habe, als die Schmerzen akut wurden.

Ansonsten trage ich keine Einlagen und es sind auch keine Fehlstellungen bekannt. Ich hatte auch keine anderen Therapien bislang.

Anbei ein screen shot des Befunds:

image.png.7ce4f786bfd296b13c7fa3ffbc6fda63.png

Gruss wouw

Geschrieben

...also ich hätte auch auf das ISG getippt. Evtl. noch an eine verdrehten Beckenschaufel. Wenn ich meine Patienten dort Manipuliere, muss ich das Erfahrungsgemäß mehrmals machen (2-3 Mal). In einem Abstand von ca. 1 Woche. Wenn nämlich die Fehlstellung länger besteht, verkürzt der Muskel in der aktuell gewohnten "neuen Position" und zieht, das manipulierte Gelenk, nach einer gewissen Zeit in die alte (Fehl)stellung zurück.
Der Tipp vom Jan, dich bei einem/r Physio (mit Manueller Therapie) oder Osteopathen/In vorzustellen, hätte auch von mir sein können :DMan muss bei solchen, hartnäckigen Störungen immer die UFK (Ursache-Folgekette) in Betracht ziehen.

Die Ischios sind 2-gelenkige Muskeln. Sie sind ja Flexoren des Kniegelenkes und Extensoren des Hüftgelenkes, d.h. diese Muskelgruppe wirkt gleichzeitig auf die Hüfte, das Knie und führt ihre Wirkung bis zum Sprunggelenk aus. Da die meisten Stränge der ischiocruralen Muskulatur am unteren Beckenanteil, dem Tuber ischiadicum entspringen und unterhalb des Knies, an der Tibia und Fibula ansetzen, könnte z.B. durch ein blockiertes Knie- oder Sprunggelenk durch Umknicken des Fußes, Einfluss auf diese Muskelkette nehmen. Selten sitzt das eigentliche Problem dort, wo es weh tut! Physios können das eigentlich ganz gut befunden.
Wenn du es aber erst mal selber versuchen willst, habe ich eine neue Therapie zur Selbstbehandlung aus Amerika für dich. Du kannst das gerne mal testen und uns deine Erfolge mal mitteilen;). Das Ganze nennt sich "Medical Flossing" Hier habe ich eine Zusammenfassung:

https://www.trainingsworld.com/sportmedizin/flossing-in-therapie-und-training-6512622

...und hier eine Video-Anleitung dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=Uv6ufQ5fu-8

Du kannst dir weitere Anleitungen und Tipps in der YouTubesuche holen.

Viel Glück!!!?

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Gast
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  • Beiträge

    • Gast Lisbeth Wawrik
      Liebe Kolleg:innen , im Laufe meiner Masterarbeit im Studiengang Sportphysiotherapie brauche ich eure Hilfe. Der Fragebogen erhebt den aktuellen Wissensstand von Physiotherapeut:innen in Österreich zum Thema Kinesiophobie (egal ob du viel oder wenig zu diesem Thema weißt, mach mit !! ) Falls du außerdem die ein oder andere Patient:in hast, die Angst vor bestimmten Bewegungen hat - gib ihr doch den Fragebogen Kinesiophobie für Patient:innen. Bei der Befragung erstellt ihr einen Zugangscode den ihr dann an eure Patient:innen weitergeben könnt, damit sie euch zugeordnet werden können . Danke für eure Teilnahme , Lilli !   Links zu den Umfragen :    https://survey.plus.ac.at/index.php/518323?lang=de   https://survey.plus.ac.at/index.php/165643?lang=de   
    • Hallo Gast, soweit ich mich entsinnen kann, gibt es eine Klinik in Hamm, die sich auf ISG -Instabilitäten spezialisiert haben. https://kmt-hamm.de/therapie/leistungsspektrum#ruckenschmerzen-schmerzen-im-bereich-der-wirbelsaule   Da kannst du mal nachfragen.   Bis dahin könntest du einen Beckengurt tragen, um den Beckenring zu stabilisieren. Ich habe mit diesem hier gute Erfahrungen gemacht: https://mikros-medical.de/Serola-Iliosakral-Gurt/FBM62040    
    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!

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