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Einlagen!? Welche? Unterschiede? Verzweiflung! :-(

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Geschrieben

Hallo,


trage seit 5 Jahren mehr oder weniger regelmäßig sensomotorische Einlagen, weil die so toll sein sollen.

Gebracht hat es leider nichts. Mein Senk-Spreiz-Plattfuß wurde nicht besser, sogar schlechter!

Dennoch glaubte ich an die Einlagen!

Meine Fußsohlen kribbeln immer wieder mal. Lt. Neurologen werden die dort herlaufenden Nerven geklemmt und das verursacht das Kribbeln.

Sensomotorische hatte ich auch immer haben wollen, weil die ja angeblich aktiv die Fußmuskeln trainieren. Hörte sich gut an. Noch immer, wie ich finde. Wenn es denn so wäre!?

Das passive Stützen sonstiger Einlagen hatte mich immer abgeschreckt. Füße sollten wohl dadurch immer schlechter werden!? Und man bräuchte deswegen immer Einlagen, die mit der Zeit immer mehr stützen!?

Zwischenzeitlich habe ich dann immer wieder mal nach der Studienlage über sensomotorische Einlagen gegoogelt. Und z. T. widersprüchliche Aussagen gefunden und die Negativstudien übersteigen sogar die positiven Studien.

Also was jetzt?

Doch "normale" "Opa"-Einlagen? Oder doch andere? Welche gibts da sonst noch so?

Wenn ich meinem Orthopäden sage, dass ich Probleme mit den Füßen habe, guckt der sich die kurz an, sagt, dass ich o. g. habe und ich bekomme ratzfatz ein Rezept für Einlagen.

Ich war in den 5 Jahren bei verschiedenen Firmen, die sensomotorische Einlagen verkaufen. Auch dort hatte ich das Gefühl, dass man nur ratzfatz die Füße mit Lasergerät vermisst und dann seine Einlagen bekommt.

Woher erkenne ich jetzt bitteschön einen guten Orthopäden, der sich um meine Füße richtig kümmert und ebenso einen Einlagenversorger, der sich meine Füße richtig anschaut, vermisst, nicht unbedingt dran riecht, aber die auch mal in die Hände nimmt, drückt, aber nicht küsst ...?

Wie schauts da auch bei Euch aus?

Wie seid ihr zu Euren für Euch richtigen Einlagen gekommen?

Wie sind Eure Erfahrungen mit sensomotorischen und anderen Einlagen?

Ach, ich laufe sonst sehr viel barfuß. Zu Hause, oft beim Sport, nicht beim Joggen! Gaaanz selten mache ich Fußgymnastik. Vielleicht zu selten!? Habe aber auch mal gehört, dass man irgendwann mit Fußübungen auch nichts mehr bewirken kann!?

Freue mich auf Eure Antworten.

Danke Euch.

GLG

Geschrieben

Hallo Susi,

ich befasse mich schon sehr lange mit diesem Thema und kann dir auch einiges darüber erzählen.
Bei den Senso-Einlagen ist es in der Theorie so, dass sie durch Stimulationen bestimmter Punkte (Reflexe), das Fußgewölbe wieder aufrichten sollten. Das funktioniert bedingt, vor allem bei einigermaßen noch gesunden Füßen und bei Menschen, bei denen das periphere Nervensystem intakt ist. Es gibt viele neuronale Störungen wie z.B. Neuropathie oder wie bei dir, das Tarsaltunnelsyndrom, bei denen dieses aufrichten nicht funktioniert.
Bei diesen passiven Einlagen (Orthopädisch) mit Pelottierung, gebe ich dir Recht. Durch die Pelotte wird das Gewölbe gestützt, ähnlich wie einem Korsett für die Wirbelsäule. Die Muskulatur gewöhnt sich an diese Stütze und verkümmert. Es gibt jedoch eine Lösung für dein Problem, die so genannten "aktiven Einlagen" von FMV oder Jurtin. Dieses Einlagensystem wird, erstens am unbelasteten Fuß (sitzend) gefertigt und somit die natürliche Fußform auf die Einlage übertragen, und zweitens zielt diese Einlage auf die Stabilisierung des Rückfußes, praktisch am Ursprung der meisten Fußfehlstellungen, nämlich an der Ferse! Diese Systeme verzichten auf eine Pelottierung. Sie unterstützen das Längsgewölbe nicht statisch, sondern nur so stark, dass eine natürliche Federung des Gewölbes gegeben ist.

Mein Tipp wäre aber, damit du irgendwann mal ganz auf Einlagen verzichten kannst, die Muskulatur der Füße und der Pomuskulatur (Rotatoren) zu kräftigen. Es gibt hierzu einige Techniken, die speziell dafür entwickelt wurden, wie z.B. "Kurzer Fuß nach Janda" oder die "Spiraldynamik" nach Dr. Larsen.

Geschrieben

Hallo Gianni,

 

danke Dir.

 

Also ab sofort trainieren und vllt gar keine Einlagen?

 

Welche Übungen wie oft? Wann sollte ich etwas spürbar sehen und merken?

 

Den Po? Porotatoren? Noch nie gehört! ?

 

GLG

Geschrieben

Guten Abend,

Einlagen sind mMn für den Moment ganz gut oder wenn man wirklich viel auf den Füßen ist - irgendwann versagen auch die besten Muskeln.
Von den aktiven Einlagen von gianni habe ich auch noch nichts gehört aber klingt interessant.

Ich bin großer Fan von Fußgymnastik.

Wie gianni schon sagte,
kurzer Fuß nach Janda oder Spiraldynamik sind da wunderbar für geeignet.
Ich lasse auch gern Gegenstände vom Boden aufheben mit den Zehen.
Am besten gehst du damit zu einem Physiotherapeuten der dir da mal was zeigen kann.

Außerdem kann man sich auch einen Tennisball nehmen und seine Füße ruhig mal ausrollen - oder selbst massieren.
Ein Fußbad geht auch immer mal -wir sind den ganzen Tag auf unseren Füßen und wann tun wir mal was für diese?

Muskeln arbeiten schnell und effektiv - nur wenn vorher schon ein Problem da ist, muss man gucken wie schnell da was passiert.
Mit richtiem, gezielten Training solltest du aber sicher nach 2-3Wochen schon erste Erfolge wahrnehmen können.

 

LG

Geschrieben

...hier hast du Übungen für die Außenrotatoren

https://www.youtube.com/watch?v=bpkPj1ANaIg&list=PLZz_ExJVPMlDFeVfoFd38F73tmL-3CuL0

...hier sind Übungen für das Fußgewölbe
https://www.youtube.com/watch?v=e259DvtzFpc

...und hier ist der Kurze Fuß nach Janda
https://www.youtube.com/watch?v=Xa908OAQl70

Mache die Fußübungen möglichst täglich und mehrmals am Tag. Du musst das in dein Tagesablauf mit einbinden.
Je öfter du das machst, um so eher enwickelt sich automatismus und die Fußkraft wird täglich besser.
Ich würde auch zwischendurch, im wechsel mit einem Fuß, auf einem weichen Untergrund stehen (gerollte Yogamatte oder Zudecke, Handtuch oder ähnlichem) und darauf balancieren um die Propiozeptoren zusätzlich zu stimulieren. Propriozeptoren gewährleisten die Wahrnehmung der Stellung und Bewegung des Körpers im Raum. Durch sie gelangen Informationen über Muskelspannung, Muskellänge, Gelenkstellung und Bewegung zum Kleinhirn und zum Cortex, wo diese unbewusst verarbeitet werden (sagt Wikipedia)

 

 

Geschrieben

...der ist tatsächlich für dich ungeeignet, solange du diese Muskelschwäche hast. Der Schuh wäre zu weich, so dass dieser keine Stütze bietet, sondern eher deine Fehlstellung begünstigen würde!!!

Geschrieben

Geh weg von dem Gedanken, dass du dir etwas kaufst und dabei arbeitet das für dich.
Mach es einfach selbst, es ist nicht schwer - du brauchst dafür nichts und kannst es jederzeit machen.
Einfach machen.
 

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb reichesusi:

Ich dachte, dass man mit solchen "Barfußschuhen" seine Füße entsprechend trainiert

Das ist ein Irrglaube der meisten Menschen und man wiegt sich in falscher Sicherheit!  Man denkt wenn ich mir ein paar Schuhe anziehe, die mir die Arbeit abnehmen, wird alles gut ?. Das selbe dachte man vom MBT-Schuh, jetzt ist er verschwunden. Die Füße haben sind eigentlich seit der Steinzeit nicht sonderlich stark verändert. Der Unterschied ist nur, dass es früher keine ebenen, glatten, harten Böden gab. Früher hatte man verschiedene Untergründe (Sand, Moos, Waldboden, Steine) in dem sich der Fuß anpassen musste und dem entsprechend auch die Muskulatur angeregt wurde. Heute steckt man uns schon ziemlich bald in Schuhen, so dass die Fußmuskeln kaum eine Chance habe sich zu entwickeln (Korsett). Der Fuß wird vom Schuh gehalten und die Muskulatur macht Urlaub, so einfach ist das.
Wenn du in deiner Fehlstellung und deiner abgeschwächten Muskulatur, solche Schuhe tragen würdest, wäre es so, als würdest du mit einem Auto fahren, der einen Platten hat. Mit der Zeit fährst du auch die Felge kaputt. Deshalb brauchst du zunächst feste Schuhe um Schlimmeres zu verhindern und paralell dazu machst du täglich deine Fußübungen (Barfuß). Das Knicken der Füße ist übrigens ein abgeschwächter "Tibialis Posterior" kannst du googeln. Mit dieser zusätzlichen Übung kannst du diesen Muskel immer und überall trainieren und musst nich einmal die Schuhe ausziehen.

Am günstigsten beim Zähneputzen empfiehlt es sich, auf die Zehenspitzen in Richtung Kleinzehe auf und ab zu bewegen (Wippen), ohne das die Fersen dabei aufgesetzt werden.

tibialis_posterior.jpg.7d0e367a27ec86e7bd62485720511ff7.jpg

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Geschrieben

...ja genau.
Das sind die Leute, die ich schon seit Jahren behandle. Die meisten haben nämlich durch falsches Schuhwerk nicht nur Muskel und Sehnenprobleme, sondern ziemliche Arthrosen entwickelt. Eine Fehlstellung am Fuß kann sich ja auch auf andere Gelenke übertragen. Aber das muss jeder für sich austesten. Du kannst das gerne probieren. ☝️

Geschrieben

Gut, mir ist das jetzt zu heikel, einfach von 0 auf 100. Nachher ists schlimmer, als vorher! ?

 

Ich sitze leider beruflich fast den ganzen Tag. Gibts speziell dafür Tipps? Vielleicht dabei die Füße nicht normal aufstellen, sondern auf Zehenspitzen?

Geschrieben

Du kannst beim sitzen versuchen deine Füße zu trainieren.
Immer mal wieder versuchen Spannung aufzubauen (kurzer Fuß nach Janda)
Kannst dir ein Handtuch auf den Boden legen und versuchen es aufzuheben.
Versuch ruhig mal deine Zehen zu spreizen und diese auf dem Boden liegen zu lassen.

Gerade wenn du einen sitzenden Beruf hast, würde ich immer wieder versuchen aufzustehen, dich mal zu strecken 5min ein paar kleine Übungen zu machen - regelmäßig Lüften - beim telefonieren hinstellen.
Cool wäre, wenn du deinen Schreibtisch verstellen könntest und auch mal im Stehen arbeiten, dabei würde ich immer in eine Schrittstellung gehen und den vorderen Fuß etwas erhöht positionieren.

Dem Körper zeigen, er wird noch gebraucht, auch wenn wir 8h nur sitzen.

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  • 3 weeks later...
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich häng mich mal hier dran.

 

Trage seit Jahren fast ausschließlich Nike Free, weil ich dachte, dass die was bringen. Auch i. V. m. sensomotorischen Einlagen. Beides hat auch bei mir nichts gebracht.

 

Ich finde schon, dass ich gewisse Plattfüße habe.

 

Könnt ihr anhand von Bildern und, oder Videos sagen, was für Füße ich habe und was ich machen sollte oder gar muss? Falls ja, wie sollte ich meine Füße fotografieren und filmen?

 

Danke.


Gruß

 

Bud

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    • Hallo. Vielen Dank für deine Antwort. Kraftdefizit hat sie auf alle Fälle. Hab die Kraftgrade schon getestet. Assistiv hab ich mit ihr gar nicht trainiert, sondern eigentlich nur aktiv mit Hanteln etc. Abduktion mit 1kg Hanteln ist schwierig. Die Abduktion ist schon etwas besser geworden. Sie kommt auf so ca.60°. AV ja auch li bis zum oberen Regal mit Schwung und rechts hat sie die Kraft nicht. Letztes Mal in der TE hab ich den M.subscapulairs detoniert und in Dehnung gebracht + den M.serratus anterior gekräftigt (4 Füßlerstand und OK zwischen die Schutlerblätter reinhängen lassen). Wäre das auch eine korrekte Vorangehensweise. Was meinst du? Ich hab leider zu wenig Schlulterpatienten. Welche Übung wäre noch sinnvoll mit Therapiegeräten oder ohne? Wie lange kann das dauern bis die Nerven so geheilt sind, dass die Muskeln wieder normal innerviert sind, bzw. geht das überhaupt?  Ein Problem, dass sie noch sehr belastet ist ihre linke Hand, sie kommt mit den Fingergelenken nicht mehr in voller Streckung, ein Gelenk ist schon fast kontrakt :(. Nervenleitgschwindigkeitstest hat sie zweimal durchführen lassen. Alles in Ordnung meinte sie....aber woher auf einmal diese Handstellung. Passiv kann man sie in 0° bringen. Ich dachte das kommt vom N.radialis....Vielleicht weißt du da noch was?LG
    • Morgen Kerschl! Also erstmal ist ja das Hauptproblem deiner Patientin die Einschränkung der Bewegung. Hier muss man schauen was die Bewegung einschränkt, denn dadurch unterscheiden sich auch die Maßnahmen und Techniken. Ist es  eine Einschränkung der Gelenksbeweglichkeit selbst oder bekommt deine Patientin den Arm nicht nach oben weil die Kraft fehlt. Bei einer kapsulären Einschränkung aufgrund von verklebungen würdest du beim endgradig passiven Bewegen in AR oder Flex einen festen Stopp spüren, da blockiert sich was. Hier sind aufjedenfall Techniken wie Gleitmobilisationen aus der Manuellen Therapie sinnvoll, später sollte man aber mit einem langen Hebel arbeiten, also über die Grenze hinaus um Kapselanteile und Muskulatur weiter zu dehnen. Was Ich so herausgelesen haben scheint die Bewegungseinschränkung nicht kapsulär zu sein. Das musst du aber wie oben beschrieben testen. Hier scheint ein Kraftdefizit aufgrund des Plexusschadens zu bestehen. Hier ist es aufjedenfall sinnvoll aktiv mit iher zu arbeiten. Erstmal assistiv, dann aktiv, schließlich mit leichtem Gewicht, kurzhandeln, Seilzug und dann  immer weiter steigern. Wenn ein Kollege/kollgin eine PNF fortbildung hat wäre das eine sehr gute Technik für die Ansteuerung der Muskulatur. Leider ist bei einer Plexuskompression und dem Alter deiner Pat. die Prognose nicht so gut. 
    • Hallo. Ich habe eine Frage zu meiner Patientin. Sie ist Mitte 70, Feburar diesen Jahres hat sie sich eine Schulterluxation bds. mit einer traumatischen Armlplexusläsion bds, mitbeteiligung der Rotatorenmanschette zugezogen. Die Finger der linken Hand kann sie nicht endgradig strecken, belastet sie sehr und auch das Bewegungsausmaß ist in Abduktion und Anteversion noch immer sehr stark eingeschränkt. Was möglich ist, mit Schwung kann sie den linken Arm im Stehen leichter über 90° bringen ober Fach des Schrankes und rechts nur mithilfe der linken Hand + Elevation der rechten Schulter. Im Liegen funktioniert AROM und PPROM über den Kopf li etwas schlechter mit Krepitation und etwas Schmerz. Im Fokus stand die Wahrnemungsschulung, scapula-thorakales Gleiten, Isometische Anspannungsübungen an der Tür, BÜ mit Seilzug, Hantelübung und Theraband zur Kräftigung der Rotatorenmanschette und Bizeps, Trizeps. Mir kommt vor, die Abduktion hat sich etwas verbessert, sie hat das Gefühl ca. bei 40° dass es sich wo sperrt und dann kommt sie nicht mehr weiter. Dorsales und caudales Gleiten haben wir auch schon versucht (1x). Wie oft macht man das hintereinander? Ich hab es zu Beginn, weil ich nicht genau wusste ob das möglich ist, 3x10 WH pro Seite gemacht (dorsal gleiten). Ich komme nur einmal die Woche. Aber im Liegen ist das Bewegungsausmaß fast voll gegeben ohne Gegenstand in der Hand, deshalb kann es schwer das Gelenk sein, oder? Eher vom Nervensystem? Es stagniert momentan und wir kommen nicht weiter. Ich habe noch 3 TE bei ihr. Habt ihr vielleicht hilfreiche Tipps für mich um einen "kleinen" Fortschritt zu erzielen? Sie übt wirklich sehr fleißig. Danke für eure Hilfe.LG  

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