Jump to content

Schmerz in der linken Fußaußenseite und Zehe

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Geschrieben

Guten Tag,

ich bin Martin, 29 Jahre alt und übe regelmäßig Sport aus. Bis letztes Jahr war ich noch aktiver American Football Spieler. Umso fragwürdiger ist meine aktuelle Verletzung, die ich mir nämlich nicht beim Sport zugezogen habe, sondern lediglich vom schnellen Aufstehen aus dem Schneidersitz. Weder unser Physiotherapeut im Verein, noch ein Facharzt konnten mir weiterhelfen. Ich suche hier nach einer guten Ferndiagnose.

Zum Unfallhergang:
Wie gesagt saß ich daheim (auf meinem Parkettboden) im Schneidersitz. Was ich gern mache ist, ohne die Hände zu benutzen aus dem Schneidersitz aufzustehen. Klappte immer ganz gut, bis auf den einen Tag vor ca. einem Jahr. Während des Aufstehens quetschte ich meine linke Fußaußenseite. Danach verspürte ich einen Schmerz in eben dieser Fußaußenseite, bis hin zum kleinen Zeh. Es fühlte sich so an als sei eine Sehne durch die Belastung von der unteren Fußaußenseite nach oben gerutscht und wieder zurückgeschnalzt. So hat es sich zumindest als Bild in meinem Kopf gebrannt. Danach hatte ich akute Schmerzen im kleinen Zeh. Dies hielt mehrere Wochen an und der Schmerz kam ständig zurück, wenn ich einen ähnlichen Bewegungsablauf, wie zu Hause als es passiert ist, ausgeführt habe. Also beim Auftreten auf die linke Fußaußenseite überkam mich dieses Schmerzgefühl. Nicht ständig aber oft.

Behandlung:
Ich habe das Ganze von unserem Physiotherapeuten im Verein durchchecken lassen. Wir haben Krafttests mit dem kleinen linken Zehe, im Vergleich zum rechten gemacht. Dabei hat sich rausgestellt, dass mir im linken Zeh deutlich an Kraft fehlt, vor allem wenn ich den Zeh gegen einen Wiederstand nach oben drücken will. Verdacht auf Sehnenentzündung. Da aber nun ein Jahr vergangen ist, erscheint mir dies eher zweifelhaft. Eine Abtastung, die ich auch beim Facharzt hab machen lassen, ergab keine Zeichen von einer Verletzung der Sehne. Auch eine Ultraschalluntersuchung führte kein eindeutiges Ergebnis herbei. Am Ende hieß es, aussitzen und selbst heilen lassen.

aktuelle Lage:
Nunmehr über ein Jahr ist dieser Vorfall her und immer noch habe ich keine Kraft im Zeh. Beim nach unten drücken gegen einen Wiederstand erreiche ich 75% und beim nach oben drücken 15% im Vergleich zur rechten Seite. Fasse ich an die Außenseite des Fußes, kann ich zwar nur noch sehr geringen Schmerz reizen aber sobald ich in eine Bewegung gerate, meist wenn ich auf einem Bein stehe oder vom Boden aufstehen will, habe ich bei einer bestimmten Fußstellung sofort wieder diesen Schmerz. Dieses Gefühl da ist eine Sehne die über einen Knochen reibt und "rumspringt". Nachdem ich nun mit dem Football aufgehört habe und Thaiboxen ausübe merke ich oft im Training wie mich dieser Schmerzreiz einschränkt. Es passiert nun nichtmehr allzu häufig aber wenn, dann zieht dieser Schmerz, der irgendwo im Übergang von Zeh zum Fußknochen sitzt, sehr stark durch meinen Körper. Es hindert mich einfach daran, meinen Fuß zu 100% belasten zu können.

Ich hoffe meine Erläuterungen helfen Euch weiter. Ich wäre überaus dankbar für jeden Kommentar.

Vielen Dank fürs Lesen

Gruß, Martin

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Gast Martin:

dieser Schmerz, der irgendwo im Übergang von Zeh zum Fußknochen? sitzt, sehr stark durch meinen Körper. Es hindert mich einfach daran, meinen Fuß zu 100% belasten zu können.

Hallo Martin,
meiner Meinung nach hast du dir da ein Knöchelchen, verschoben/blockiert. Das Ganze nennt sich Komperssionssyndrom. Das kommt häufig dort vor, wo Nerven Engstellen und Gelenkverbindungen passieren müssen. Die bekannteste und auch häufigste ist das TOS, zwischen 1. Rippe und Schlüsselbein. In deinem Fall wäre die Engstelle das Würfelbein oder der Außenknöchel wo der "Ramus profundus" des peroneues Nerves verläuft, der die motorische Innervation besorgt, und zwar der Muskeln der Kleinzehenloge.
Hier ein Link zur Ansicht: http://www.anatomie-und-schmerz.de/Referate/2004/injekt19.gif
Kannst du deinen Fuß fotografieren und mit einem Stift genau einzeichnen wo sich der Schmerz befindet und wo er hin zieht?
Vielleicht kannst du auch ein Bild einfügen, bei welcher Bewegung du den Schmerz provozieren kannst.
Du musst nicht unbedingt dein Fuß hier einfügen, du kannst auch irgend ein Clipart (Beispielfuß) aus dem Netz nehmen.

Geschrieben

Hallo gianni,

vielen Dank für deine Antwort. Ich freue mich sehr über diese klaren Worte.
Leider ist es mir grad nicht möglich Bilder hochzuladen. Daher werde ich kurz beschreiben was zutrifft. Ich hoffe Du kannst Dir ein Bild davon machen.

Der Schmerz zieht an der Fußaußenseite, direkt an dem äußersten Punkt des Fußes entlang, mit einer Tendenz nach unten. D. h. ich spüre den Schmerz fast unterhalb der Zehe aber eben nicht ganz. Um es zu verdeutlichen: Würde ich es einzeichnen dann müsste ich meinen Fuß ganz normal aufstellen und eine Linie entlang des Bodens zeichen. Auf deinem Bild verdeutlicht es der Nerv "A.tarsea lat." am besten.

Den Schmerz provozieren kann ich am besten, indem ich den Fuß normal aufstelle und ihn nach außen kippe. Sobald alle Zehen, bis auf die äußerst linke, vom Boden abheben beginnt auch schon ein leichtes Unwohlsein. Sobald die äußerste Zehe auch abhebt und mein Gewicht auf der Fußaußenseite liegt und diese leicht über den Boden rutscht, kommt bei einem bestimmten Punkt plötzlich der volle Schmerzreiz. Schwierig das zu Dokumentieren, da der Schmerz eher Situationsbedingt auftaucht.
Man hört und spürt zudem immer diese Sehne oder den Nerv, wie er kurz über einen Wiederstand, ich würde sagen den Knochen, reibt und erst dann das Schmerzgefühl aufkommt.

Gruß, Martin

Geschrieben

...ich weiß ganz genau was du meinst. Den Fall hatte ich öfter. So wie du mir das beschrieben hast, läuft es auf ein gerissenes (Führungs-)Band der peroneussehne hin. Das ist ein Band (bzw. Bänder), der die peroneuessehen hinter dem Knöchel hält. Das nennt sich "retinaculum peroneorum". Hier ein paar Bilder: https://www.google.de/search?q=retinaculum+peroneorum+inferius&sa=X&biw=1536&bih=710&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=vom5p6LTzDdoyM%3A%2CLuXtyMK8SmlK-M%2C_&usg=__2FoWSiqOpAyKEKBiaZjYnTd59Ws%3D&ved=0ahUKEwj-hYeq8c7bAhXsCcAKHXJTBlMQ9QEIYDAF#imgrc=vom5p6LTzDdoyM:
Ist das Band gerissen, schrubbt die Sehne über den Knöchel bei bestimmten Bewegungen und kann schmerzen bis zur Zehe verursachen, da auch Nerven in unmittelbarer Nähe mit gereizt werden.
Blöde Sache. Eigentlich müsstest du den Fuß einige Wochen mit einer Schiene oder Bandage ruhig halten. Wenn das alles nichts geholfen hat, muss das Band wieder befestigt werden (du weißst was ich meine?)
Das müsste aber trotzdem nochmal richtig von einem Orthopäden untersucht werden und ihn vielleicht dauf ansprechen. Man kann nicht alles im Utraschall erkennen. Gegebenfalls müsste eine MRT gemacht werden.
Trotzdem auch an eine mögliche Blockade denken!!!

Geschrieben

Vielen Dank für Deine Hilfe. Mit dieser Erkenntnis werde ich mich nochmal beim Facharzt vorstellen.

Da dieser Vorfall schon über ein Jahr her ist und ich immer noch Kraftverlust in der kleinen Zehe habe, verstehe ich das so, dass dies wahrscheinlich operativ behandelt werden sollte. Eine letzte Frage dazu habe ich noch: Ist das nach dieser langen Zeit noch möglich zu reparieren und wie schaut so ein Eingriff ungefähr aus.

Geschrieben

....versteh mich nicht falsch Martin. Das war jetzt keine Diagnose von mir und auch kein Befund, dazu müsste ich deinen Fuß in der Hand gehalten und durchgetestet haben. Das ist von mit nur mal ´ne Vermutung, die sich rein aus deinen Aussagen ergeben hat. Es könnte ja auch etwas ganz anderes sein, z.B. ein Nerv der unter Druck steht, das man evtl. vom Neurologen durchtesten lassen könnte.
Ob das jetzt operiert werden muss oder kann, liegt ganz alleine an deinem Arzt.
Mach dir also noch keinen Kopf wie der Behandlungsverlauf und die Prognose ist. Wir wissen eigentlich zu wenig daüber. Du kannst uns aber gerne einen Befund posten wenn du bei einem Facharzt warst, dann wir können nochmal drüber sprechen!

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • hallo, Ich habe seit Anfang September Schmerzen an der rechten Schulter. Das MRT hatte folgenden Befund:   MRT rechte Schulter nativ vom 23.9.2025: pw-FSE frontal und axial FS, T1w-TSE frontal und T2w-TSE sagittal Humeruskopfhochstand und Wulst an der Unterseite des Acromion. Kaum Erguss. Geringe Lockerung im ACG. Keine Ruptur der Rotatorenmanschette, des knorpeligen Labrums und der langen Bizepssehne, aber deutlich wohl tendinitisch Ödem der SSPS subacromjal. Vor allem aber dorsal Hill-Sachs'sche Impression mit Marködem, aber ohne eindeutige Bankart-Läsion. Sonst kein Nachweis knöcherner Destruktionen. Beginnend muskuläre Atrophie, fettige Degeneration und Retraktionen. Auswertung: Auch Outlet-Impingement. Keine eindeutige Ruptur. Hill-Sachs-Läsion dorsal, Lockerung im ACG. Tendinitis und auch Kapsulitis und Bursitis.   Der Orthopäde meinte, dass es eine frozen Schulter ist, ein anderer Arzt meinte, das kann man so gar nicht sagen.   Die akuten Schmerzen ließen nach 14 Tagen nach, und ich konnte den Arm zumindest schon wieder leicht bewegen.   Dann bin ich zur Physiotherapie zur manuellen Therapie und das hat das ganze eher wieder verschlechtert, so dass es jetzt wieder bei Bewegung eher mehr schmerzt und ich die Übungen komplett eingestellt habe.   Ich bewege jetzt den Arm seit einem Monat fast gar nicht mehr und ich kann auf dieser Seite kaum schlafen. in Ruhe tut nichts mehr weh. Aber wie gesagt, wenn ich mich blöd im Bett umdrehe oder den Arm bewege, hab ich sofort wieder Schmerzen. Das ganze geht jetzt schon seit drei Monaten! Ich kann weder Sport treiben noch Autofahren noch sonst irgendwas und es nervt langsam. Wie lange kann so etwas dauern und tue ich mir damit was Gutes, wenn ich den Arm gar nicht mehr bewege? Ich traue mich aber auch nicht mehr zur Physiotherapie, denn das war ja letztendlich der Punkt, warum es mir jetzt wieder schlechter geht. Ich würde mich sehr freuen um eine Antwort.   Derzeit habe ich einen Morbus Basedow Schub - könnte das etwas damit zu tun haben?   Vielen Dank für euren Rat! LG
    • Hallo! Sorry für die verspätete Antwort Ja, das könnte wirklich sein, daß der N.podentus dahintersteckt von der Symptomatik würde es passen. Man kann das aber behandeln. Es gibt leider wenig Physiotherapeuten sich bei einer N.podentusproblematik wirklich auskennen. Ich würde Dir empfehlen zu einem Osteopathen zu gehen.  
    • ich hoffe, ich kann hier Hilfe finden. Meine Geschichte begann Anfang 2024 mit einem sehr schmerzhaften Analabszess, den ich lange Zeit unbehandelt ließ. Der Abszess entwickelte sich zu einer Analfistel, die operiert werden musste. Ich hatte eine große Wunde links neben dem After, die heilen musste. Die Heilung dauerte etwa sechs Wochen. Sitzen fiel mir danach aufgrund der Operation oft schwer, aber es wurde allmählich besser. Schließlich konnte ich wieder normal sitzen und meinem Beruf und Alltag wie gewohnt nachgehen. Es schränkte mich nicht wirklich ein, außer wenn ich längere Zeit saß; dann war es manchmal unangenehm. Im August 2025 änderte sich alles. Ich merkte, dass ich nicht mehr lange sitzen konnte, ohne Beschwerden zu haben. Sobald ich mich hinsetzte, hatte ich sofort das Gefühl, einen Fremdkörper im After zu haben, als säße ich auf einem harten Golfball oder etwas Ähnlichem. Ich habe beim Sitzen einen dumpfen, empfindlichen Schmerz im Bereich des Afters, sodass ich nicht lange ohne Beschwerden sitzen kann; es ist einfach sehr unangenehm. Ich war erneut im Krankenhaus bei einem Proktologen, der mich untersuchte, unter anderem mit einem MRT des Beckens und einer Proktoskopie. Alles war unauffällig, und es ist gut verheilt. Mein Urologe stellte jedoch einen sehr hohen Tonus des Analschließmuskels fest. Nun habe ich zusätzlich oft ein brennendes Gefühl im Dammbereich beim Sitzen oder um den After herum. Die Intensität variiert; mal ist es stärker, mal schwächer. Mir fällt auch auf, dass ich meine Aftermuskulatur ständig anspanne, selbst unbewusst, beim Gehen oder Stehen. Ich kann nicht länger sitzen, ohne diese Symptome zu haben. Könnte es sich um eine Pudendusneuralgie handeln? Der Urologe hat mir das Beckenbodenhartspann Syndrom diagnostiziert. Gibt es Medikamente, die helfen könnten? Ich mache derzeit Beckenboden-Physiotherapie in der Hoffnung, dass sie Linderung verschafft. Ich bin überrascht, dass ich nach meiner Operation besser sitzen konnte und keine dieser Symptome hatte, aber jetzt habe ich sie, obwohl die proktologische Untersuchung nichts ergeben hat. Ich bin sehr verzweifelt und wäre dankbar für jeden Tipp, was ich noch tun könnte. Vielleicht hat ja jemand schonmal etwas ähnliches erlebt oder kann mir helfen was ich am besten noch tun kann? Vielen Dank!

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung