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segmentale Stabilisation

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Geschrieben

Hallo,

ich brauche bitte Hilfe. Ich bin noch in Ausbildung und in der Schule sprechen wir immer wieder an dass man segmentale Stabilisation machen sollte mit Patienten. Kann mir jemand helfen, was genau damit gemeint wird. 

Soviel ich weiss, gehören zu seg. Stabi die Rückenmuskeln, Bauchmuskeln und sogar Bebo mit dazu. Welche Übungen sind geeignet und wann macht man diese mit Patienten?

Vielen Dank für eure Antworten schon mal im voraus.

Gruss

Silvia

Geschrieben

Morgen Silvia!  Bevor du noch irgendwas falsches lernst möchte ich dich aufklären?! Die Bauch und rückenmuskulatur gehört definitiv nicht zur segmentalen Muskulatur. Um zu verstehen was es mit segmentaler stabi auf sich hat musst etwas Hintergrundwissen haben. Muskulatur lässt sich in den verschiedensten Kategorien einteilen. In deinem Fall 1.die oberflächige oder globale Muskulatur und 2.die Tiefe Rückenmuskulatur auch lokale oder segmentale genannt.

die globale Muskulatur ist das was man im Fitnessstudio trainiert. Nennen wir sie auch bodybuildermuskulatur. Diese ist aber nur die Schale , hülle um unser skellet. Stabilisieren kann man unsere Ws damit nicht, auch wenn Bodybuilder mit ihren großen so aussehen als hätten sie einen stabilen Rücken. Zu ihnen gehören alle Muskeln die für Bewegung und die Haltung zuständig sind also Bauch und Rückenmuskulatur, Lattisimus, Schulter, biceps ect.

die segmentalen Muskeln haben die Aufgabe unsere Segmente also Ws zu stabilisieren und zwar im richtigen Moment. D.h im Normalfall müssen erst die lokalen Muskeln sich aktivieren und danach kommen erst die globalen, also zB.schultermuskeln wenn man was aus dem Schrank holt. Passiert diese vorherige Aktivierung mmsec zu spät, also  spannen sich erst die schultermuskeln oder Rückenmuskulatur (globale Muskulatur) an und erst danach das tiefe System ist die ws nicht stabil und die Leute klagen über Rückenschmerz. Auch ein immer wieder kehrender Hexenschuss kann der Grund dafür sein. Reagieren die lokalen Muskeln zu spät springt dafür das oberflächliche System ein also die globalen Rückenmuskulatur, es kommt zu Blockaden oder/und Hexenschuss. Dafür gabs auch Studien mit Tests die bewiesen haben das bei Rückenschmerz pat diese segmentale  Muskeln sich zu spät aktivieren. Und darum geht es. Wichtig ist zu verstehen dass diese nicht auftrainiert werden sondern diese geschult werden müssen sich zu aktivieren. Es ist eine neuromuskuläre Ansteuerung. Zu den segmentalen Muskeln oder ws stabilisatoren zählen der m.transversus, m.multifidi das Zwerchfell und der beckenboden 

Auch mit Koordinativ Anspruchsvollen Übungen, also Wo man aus dem Gleichgewicht kommt erreicht man das tiefe System. ZB unterarmstütz auf dem pezziball. Als Steigerung noch die Beine abwechselnd anheben. aber der wichtigste Muskel ist erstmal der transversus abd. gruss Thomas 

  • 2 months later...
Geschrieben

Ich weiß, dass Thema ist schon was älter aber es passt gerade gut zu meiner Frage.

Wir haben letztes Jahr auch segmentale Stabi durchgenommen. Also: BL, Pat versucht nur den multifidus

anzuspannen (Finger wegdrücken, vorstellen, man würde ein leichtes Hohlkreuz machen etc...). Selbst ich, die durchaus Hintergrundwissen hat, fand es eine enorm schwere Übung und wenn man bedenkt, dass man das über Monate mehrmals täglich machen soll, finde ich die Sache sehr heavy.

Jetzt meine Frage an alle erfahrenen Physios:

Macht ihr segmentale Stabi in der Praxis? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viele Patienten über Monate hinweg machen. Ist es nicht vertane Zeit (mit Aufklärung und so) und trainiert man dann nicht gleich eher funktioneller (wie bbgphysio schon schreibt mit Pezziball...)?

Geschrieben

Hallo Sunhiine!! Du hast natürlich recht, daß am Schluss immer die Funktionalität stehen sollte. In Rücken oder Bauchlage brauche Ich keine segmentale stabilität;), sondern im Alltag. Nur um dahinzukommen muss man diese Muskeln erst isoliert aktivieren können. Wenn die Pat. schon schwierigkeiten damit haben wie sollen sie es dann im Alltag oder schaffen?  Daß gerade ältere pat. damit nicht so zurechtkommen oder ihnen einfach die wahrnehmung fehlt hat dienke Ich schon jeder physio einmal erlebt. Es gibt aber alternativen. Die aktivierung des m.transversus abd, finde Ich funktioniert im Stand z.b. besser wie in der Rl., wenn man die pat. auffordert mit takitlen reiz den bauch nach innen zu ziehen. In diversen Fortbildungen oder literaturen wird immer wieder ein Behandlungskonzept vorgestellt daß aufbauend ist.  Das sieht wie folgendermaßen aus

1. Isoliertes Aktivieren der segmentalen Muskulatur wie multifidi und M.transversus, lokale übungen, in verschiedenen ASte´s, wie RL , 4Füßler, Bauchlage

2.Beibehalten der segmentalen stabi v.a M.transversus mit zusätzlicher Extremitäten Bewegung, keine Bewegung der WS , dies wären übungen im Rücken mit Bein und ARbewegungen und Transversusaktivierung, oder 4Füßlerstand, Beinpresse mit Transversusaktivierung

3.Funktionelle Übungen (z.b. im Stand, aktivierung des Transversus, und gleichzeitig seilzugübungen, Rückenschule, richtiges heben mit transversusspannung

Falls der pat. fit ist sind auch übungen möglich die koordinativ schwierig sind, wie auf dem pezziball, mit unterarmstütz.

Gruß thomas

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Gast
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    • Gast Roxy
      Hallo, bei mir hatte sich eine Arthrofibrose gebildet. Auch mich hat man fast zwei Jahre vertröstet (warte den Ablauf der 500 Tage ab, dann kann man das erst beurteilen). Um den Zustand des Knies zu verbessern wurde dann ein dickeres Inlay eingesetzt. Dabei hat man die Arthrofibrose festgestellt und Vernarbungen entfernt, die sich über 2/3 des Oberschenkels gebildet hatten. ‚Das hätte nie etwas werden können‘ war dann das abschließende Fazit.  Also: unbedingt prüfen lassen. Viel Glück
    • Aktueller Stand: Hab mich letzten Freitag für eine Schmerztherapie im Klinikum angemeldet. Besteht aus Psychotherapeuth, Physiotherapeuth und Ärzten. Meinten aber alle direkt, dass sie nichts Neues oder eine Ursache finden werden, mir lediglich beibringen mit den Schmerzen umzugehen. Ob das sinnvoll ist? Gleichtzeitig war ich die letzten Wochen noch 3 x bei einem neuen Orthopäden, der nochmals MRT, Röntgen, Skelettzinisgramm ausgewertet hat und absolut nichts von der Therapie hält, da er sowas lange Zeit selbst in seinen Räumen angeboten hatte. Es sei eher was für Leute im älteren Semester und bei mir angeblich Zeitverschwendung. Jetzt hatte er den Verdacht auf Bechterew Syndrom, den er wieder ausschließen konnte, da meine unteren Rückenschmerzen nur eine Folge der Schmerzen nach Belastung der Füße sind. Jetzt hat der doch den Verdacht auf Tarsaltunnelsyndrom und möchte Kortisonspritze ausprobieren. Eine hatte ich bereits vom Schmerztherapeuten bekommen ohne Wirkung. Danach hat er mir noch eine Stoßwellentherapie angeboten. Wie sind eure Meinungen zu den Verfahren und zu dem Ganzen? VG 
    • Vielen Dank! werde es mal versuchen Gruß Tobias

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