Die wenigsten werden als Physio reich werden. Aber über die Runden werden wir wohl doch auch alle kommen. Ich arbeite in Stuttgart habe eine 35h Woche als festangestellte Therapeutin in einer relativ großen Praxis und arbeite nebenher noch auf 400€ Basis in einer kleineren Praxis. Ich mach meinen Job gerne, es gibt selten einen Tag, an dem ich mit Widerwillen arbeiten gehe, worüber ich auch Gott froh bin. Schließlich verbringen wir eben doch einen Großteil unseres Lebens in der Arbeit.
Am Anfang meines Berufslebens hab ich auch ein "Existenzgründer Seminar für Physios" besucht, nachdem mich alle auf die Selbständigkeits Schiene ("da verdienst du dann viel mehr!!!") gebracht haben. Der Leiter hat dann gefragt, warum wir mit dem Gedanken spielen uns selbständig zu machen. Der meisten wollten -sich selbst verwirklichen, -ihr eigener Chef sein - ihr Ding machen .... und ich wollte ganz schnöde nur mehr Geld. Nach hin und her gerechne kam für mich raus, dass ich als Selbstständiger mehr Geld habe weil ich -viel mehr arbeite, -weniger Urlaub habe, -weniger krank bin ... der Stundenlohn bleibt aber in etwa immer der gleiche. Damit hat sich das für mich erledigt. Mittlerweile bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Mehr Geld wäre natürlich immer schön. Aber ich kann mein Leben alleine finanzieren. Ich fahre ein Auto (naja, sowas ähnliches, es fährt...;)) ich habe eine Wohnung, und ich kann in den Urlaub gehen. Frustrierend ist eben nur die miese Vergütung der Kassen, die unsere Leistungen bezahlen als ob sie nix wert wären. Und dass von uns keiner redet, wenn es um schlechte Löhne geht. Das wir in vielen Fällen den Job des Arztes übernehmen und bezahlt werden wie seine Putzfrau wissen wohl auch die wenigsten. Und trotz allem, ich bin gerne Physio =)