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    Stephan

    OPs oft schon vor Ausschöpfung aller Physiotherapeutischen Therapiemittel

    Der Heilmittelbericht des Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) wurde in der vergangenn Woche in Berlin präsentiert. Seit jeher soll der Bericht Missstände in der Behandlungsphilosophie in deutschen Arztpraxen und Kliniken aufdecken und zeigen, wo durch aktuelle Studien belegbar, andere Therapiemethoden als Mittel der Wahl die althergebrachten Ansichten ersetzen oder ergänzen. Wir haben uns einige der Kritikpunkte einmal genauer angesehen: Als Punkt 1 sehen die Experten die die voreilige Verordnung von Medikamenten und Operationen. Zum Beispiel bei Hüft- und Kniegelenk Operationen sind schnell verordnet und durchgeführt. Dabei müsste manche OP gar nicht erst sein. An deren Stelle ist oftmals eine Physiotherapie wirksamer und eine Operation könnte hinausgeschoben oder sogar völlig aufgehoben werden. Eine Implantation sollte erst in Betracht gezogen werden, wenn die Maßnahmen einer Physiotherapie nicht ausreichen, um eine Bewegungsfreiheit wieder herzustellen. Die Patientenzahl der Harnerkrankungen wie Harninkontinenzen ist in Deutschland extrem gestiegen. Eine Behandlung wird durchweg mit Tabletten durchgeführt, die nur die Schmerzen lindern, doch die Ursache kaum beseitigt wird. Die Behandlung mit einer Beckenbodengymnastik durch einen Physiotherapeuten wäre viel effektiver und wirkungsvoller.Viele Menschen, meist Frauen, leiden an Krampfadern. Hierbei sind Kompressionstrümpfe besser zur Unterstützung der Heilung, anstatt einer Operation, die oftmals wiederholt werden muss. Sogar Arthritis wird von Ärzten selten mit therapeutischen Maßnahmen unterstützt. Mit Medikamenten kaum behandelbar. Gerade diese Krankheit wird durch Physiotherapie gelindert. Die Bewegungsfreiheit der Füße und Hände wird durch die Behandlung weitgehend verbessert Gerade mal ein Prozent der Kranken haben sich bisher einer Elektrotherapie unterzogen. Gerade diese Therapie dient der Schmerzlinderung bei Wirbelsäulenerkrankungen. Diese Behandlungsart wird selten genutzt, weil wissenschaftlich wenig studiert. Die Elektrotherapie wird kaum im Bereich der Neurologie oder im Falle eines Schlaganfalles eingesetzt. Empfohlen wird diese Behandlung im aktuellen Katalog leider nicht, die Kritik geht in die Richtung, das diese Behandlungen im Katalog ergänzt werden müssen. Interessanterweise wird Elektrotherapie in den östlichen Bundesländern deutlich häufiger verordnet, während eine größere Zahl westlicher Praxen dies nicht einmal im Praxisangebot hat. Zu selten wird verordnet, als dass sich die Kosten für ein zumeist sehr teures Gerät amortisiert. Studien der Heilmittel werden derzeit immer noch im Ausland durchgeführt. Es besteht diesbezüglich dringender Handlungsbedarf, sind manche Probleme doch typisch deutsch und nicht von anderen Ländern 1:1 übernehmbar. Die Wirksamkeit der Heilmittel anstatt von Medikamenten müssten mehr erforscht werden. Heilmittel statt Operationen sollten dringend getestet werden. Die Physiotherapie bietet so viele Möglichkeiten, die kaum genutzt werden. In der Logopädie und Ergotherapie steigen die Ausgaben für Behandlungen extrem. Es ist zu hinterfragen, ob das Wachstum in den Bereichen der Heilmittel unterstützt werden sollte. In diesen Bereichen besteht ein Optimierungsbedarf, der nachgeholt werden muss. Oft kommt die Verordnung von Heilmitteln zu spät. Wenn diese Einstellung geändert werden würde, dann könnten manche stationäre Aufenthalte, Medikamente und Operationen vermieden werden. Für die meisten Ärzte bedeutet das Wirtschaftliche eine größere Rolle als die Nutzen der Heilmittel durch die Physiotherapie. Die Sozialpolitiker fordern, dass der Bundesausschuss die Inhalte des Heilmittel Katalogs dem Gesundheitswesen auf Bundesebene zur Bewertung vorgelegt wird.

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    Rückmeldungen von Benutzern

    Recommended Comments

    Sanny sagt:
    Ich als Physiotherapeutin kann diesem Artikel nur zustimmen. Es kommen viele gerade ältere Patienten zu uns in die Praxis die über sehr lange Zeit gegen Schmerzen kämpfen. Und nur weil sie eine Operation ablehen wird Ihnen doch mal eine physiotherapeutische Verordnung ausgeschrieben.

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    Persönlich finde ich, dass eine konkrete Unterscheidung zwischen KG und MT genauer bekanntgemacht werden sollte. Leider wissen selbst Niedergelassene Ärzte oft nicht, wann welche Therapieart verordnet werden sollte.

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    Zu Punkt 1 ..." oft werden voreilige OP`s ausgeführt." Wieviele Patienten sind mit in diese Statistik eingeflossen ?
    Ich möchte meinen, dass kein Pat. mit Hüft oder Kniearthrose voreilig ein Gelenk einsetzen lässt. Ich sehe es seit 30 Jahren bei meinen operierten Hüft und Knietep`s . Die meisten laufen jahrelang mit Schmerzen herum, aus Angst vor einer OP !
    Schlimm, wenn sie dann so spät operiert werden und das Gelenk praeop schon ziemlich kontrakt war. Umso schwieriger die anschliessende Mobi. Und wenn wir ehrlich sind ... ne endgradige Arthrose, mit Knorpelglatze z.B. .... da reissen wir physiotherapeutisch auch nix mehr !Ausser minimaler Linderung für ein paar Stunden, wenn überhaupt !
    Gruss
    Sylvia

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