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  1. Liebe Anna, vielen Dank für Deine Antwort. Zu 1) Gleichgewichtsprobleme sind bei mir v.a. bedingt durch eine Polyneuropathie, aber auch eine leichte zerebelläre Ataxie. Die Übungen auf dem Trampolin mache ich allerdings fast weniger, um mein Gleichgewicht zu verbessern, sondern um die autochthone und Tiefenmuskulatur anzusprechen. Es geht mir dabei nicht so sehr ums Springen, eher darum, mich auf einem Bein oder kurzweiligen Wechsel des Standbeins auf dem Trampolin auszubalancieren oder etwas schwerer auch auf einem Balance-Board (idR auf beiden Beinen stehend). In einem früheren Beitrag ist mir dazu geraten worden (so ich das richtig verstanden habe), zum Gelenkschonen und zum Stabilisieren der (hypermobilen) Gelenke auf einem Trampolin zu trainieren. Ich weiß, dass eine grobe Beschreibung meiner Situation einen physiotherapeutischen Befund nicht ersetzen kann. Leider habe ich in der Praxis wie früher schon mal beschrieben ja immer wieder Schwierigkeiten bei physiotherapeutischen Behandlungen gehabt, weil es bei diesen Muskelstoffwechselgeschichten leider immer Einiges zu beachten gibt und es für Physios oft nicht möglich ist, in der kurzen, ihnen zur Verfügung stehenden Zeit einen individuelles und passendes Konzept zu finden, mit dem wir praktisch trainieren können. Deshalb frage ich manchmal hier ganz gerne, weil Ihr oft gute Ideen habt. Natürlich in dem Wissen, dass es nur allgemeine Tipps sein können, die ich auf meine Situation dann anpassen muss und wohlwissend, dass es für Euch wahrscheinlich noch schwerer sein dürfte als für die Physios, die die Möglichkeit haben, ihre Funktionstests durchzuführen. Und wenn ich Euch Infos geben kann, die Euch weiterhelfen, fragt gerne nach. Zu 2) Das mit der Ernährung war nur ein Beispiel. Ich kenne viele Physios, die ein sehr ganzheitliches Konzept verfolgen und entsprechend auch in komplementären Maßnahmen bewandert sind, z.T. sich auch mit Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln auskennen. Ich habe ursprünglich ja sehr allgemein gefragt, was ich zur Unterstützung sonst noch tun könnte, also auch bezogen auf Ernährung, Bewegungskonzepte oder physikalische Maßnahmen. Ich wünsche Euch noch einen schönen Restsonntag. Lg
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  2. Guten Abend Zico! Was für ein Studium machst du denn gerade? Nun Ich denke Ich werde einfach auf deine vielen Fragen einzeln antworten. Man kann sich die Wundheilungsprozesse im Körper tatsächlich wie eine Baustelle vorstellen. Vergleicht man es zb. mit Fassadenarbeiten oder für einen Rohbau wo Beton gegossen wird befindet man sich nun in der Aushärtungsphase. Bekommt der Beton oder der Putz weil er noch weich ist von ausen einen Treffer ab weil jemand unachtsam ist und hinrempelt muss dieses Stück wieder mit Beton oder Putz ersetzt werden. Ein Teil ist aber ja schon fast ausgehärtet und der andere wieder frisch. Man kann sich vorstellen daß der Putz am Schluss an der Fassade nicht gut aussieht wenn immer wieder nachgebessert werden muss oder der Beton nicht mehr so stabil ist. Andererseits ist es aber wichtig daß man den Arm nicht ruhig hält. Denn damit sich die Kollagenfasern gut ausrichten und Stoffwechselprozesse aufrecht erhalten werden braucht das Gewebe Bewegung und leichte Belastungen. Die spezifischen Zellen benötigen trotzdem Reize damit sie Baumaterial bereitstellen. So braucht jede Zelle andere. Knochen- und Knorpelzellen zb.Druckbelastungen und Sehnen Zugreize. Alles orientiert sich letztendlich nach der Wundheilungsphase. Da die 2.Phase, die Proliferationsphase ca. 3-4 Wochen dauert befindest du dich nun in der letzten Wundheilungsphase, der Remodellierungsphase. Das sagen schon die Namen. In der 2. Phase wird soz. das Baumaterial zur verfügen gestellt. Du befindest dich in der letzten Phase und das Baumaterial ist dabei auszuhärten und Stabil zu werden. Das bedeudet es können Übungen mit leichten Gewichten durchgeführt werden. Nach 12 Wochen sind die Sehnen Stabil und es kann mit Muskelaufbautraining begonnen werden. Da oft auch noch Schmerzen dominieren würde man ja sowieso kein Krafttraining vorher machen so orientiert man sich am besten immer an seine Schmerzen. Am besten erst bei beginnender Schmerzfreiheit und dann sich langsamm herantasten Es wäre am besten das ganze von einem/einer Physiotherapeut/in lokal behandeln zu lassen um den Reizzustand wegzubringen. Das Problem ist daß Sehnen schlecht durchblutet sind. Die Patienten/innen haben nach längeren Zeit immer noch Schmerzen und Suchen dann einen/er Therapeut/in auf. Eine längeranhaltende Sehnenreizung (Tendinose) geht of einher mit einer unzureichenden Heilung. D.h. manchmal ist es so daß die 1.Wundheilungsphase die Entzündung einfach ausbleibt. Diese ist aber der Initialfunke um die Heilungsphase erst einzuleiden. Gründe können u.a. sein. Zuviel Kordisongabe über einen längeren Zeitraum, über die Entzündungsphase (dauert ca. 3-5Tage) hinaus zu viel gekühlt. Orientieren tust du dich natürlich nach dem Zeitraum deiner Wundheilung und vorallem nach dem Schmerz. Alles was keine großen Schmerzen hervorruft kann man eigentlich machen. Hast du momentan noch Schmerzen dann siehe oben am besten eine Rezept holen bei für eine Physiotherapiebehandlung. Da hast du vollkommen recht Zico. Da muss man kucken was eine Überlastung darstellt und was nicht. Ich gehe davon aus daß deine Beschwerden schon länger wie eine Woche andauern. Dadurch ist es keine Entzündung mehr, sondern man spricht von einer Reizung. Entzündung sind immer akut und dauern nur ein paar Tage an. Schulterhilfen hab Ich noch nicht ausprobiert, aber Ich bin da immer ein bischen Skeptisch wenn etwas neues auf dem Markt kommt und als Wundermittel gegen Schmerzen vom Bewegungsapparat angepriesen wird. Da steckt oft auch Marketing dahinter. Das ist halt etwas rein passives und wird das Problem nicht beheben. Solange die Sehne gereizt ist wird es deine Reizung nicht wegzaubern. Ein Physiotherapeut wird sich deine Schulter mit dem Schultergürtel auch nochmal genauer anschauen, da es hier auch oft Fehlstellungen zu finden gibt. Z.b. kann ein Schulterkopf manchmal zu weit vorne stehen und sollte durch spezielle Techniken aus der Manuellen Therapie wieder zentriert werden und später durch Übungen ergänzt werden. Hier wär ein Training der Rotatorenmanschette, v.a. der Ausenrotatoren immer wichtig bei Schulterbeschwerden. Die Übungen wo du oben beschrieben hast sind sicherlich noch zu viel. Du hast bestimmt noch Schmerzen an den Sehnen. Es gilt, unabhängig wie lange du die Beschwerden schon hast, Übungen sollten erst begonnen werden bei beginnender Schmerzfreiheit. Und dann langsamm mit den Gewichten steigern. Tragen von Einkaufstüten solltest du auch schauen ob es hier zu Symptomen kommt. Ist die Supraspinatussehne betroffen kann hier zug darauf kommen und Schmerzen verursachen. Wenn nicht ist alles im grünen Bereich. Das heben von Getränkekisten könnte die Bicepssehne reizen. Lieber die Flaschen auf zwei Kisten aufteilen. Letztendlich ist es sinnvoll sich immer an seinen Schmerz zu orientieren. Alles was nur leichte oder Keine Schmerzen verursacht auch danach dürfte kein Problem sein. Na klar können sich diese wieder regenerieren. Dafür braucht es aber oft Unterstützung von einem/er Physiotherapeut/in. Alleine heilt eine Sehne oft nicht ab. Es gibt effektive lokale Methoden um die Wundheilung wieder anzukurpeln. Zuerst wird der Therapeut eher lokal daran arbeiten, mit z.b. Friktionen. Das ist eine spezielle Massage an der Sehne und ggf. Zusatzmaßnahmen wie Ultraschall und Strom um den Stoffwechsel und die Regeneration zu verbessern. Übungen würde dir auch dein Therapeut dann zeigen. Dies ist immer nicht so einfach da über die Ferne das ganze nicht abzuschätzen ist. Wir wissen ja immer noch nicht wie lange du schon die Beschwerden hast. Wie stark sind deine Schmerzen? Es kann sein daß bei stärkeren Schmerzen Übungen am Anfang noch keine Option sind. Bei beginnender schmerzfreiheit kannst du anfangen vorallem die Ausenrotatoren zu trainiern und das Training langsamm steigern. Hast du noch Beschwerden können Übungen gemacht werden um einfach nur den Stoffwechsel zu verbessern. Aber auch hier gilt diese dürfen die Schmerzen nicht verstärken. Das wären Übungen zB. einen Stab im Stehen mit beiden Händen greifen und hoch un runterführen, Paddelbewegungen mit dem Stab. Oder im Stand die Arme ohne Gewicht seitlich nach oben strecken bis 90 grad. Davon spricht man wenn etwas seit mehreren Wochen, Monaten ist. Eine Tendinose und Reizung ist das selbe. Tatsächlich werden Reizungen und Entzündungen unterschiedich behandelt. Das liegt daran daß es nicht das selbe ist obwohl auch von den Ärzten Entzündungen als Synonym für Tendinose verwendet wird. Am Anfang einer Verletzung, Überlastung ist die Sehne Entzündet. Das ist etwas akutes. Diese erste Wundheilungsphase dauert i.d.R. 3-5 Tage. Nur durch eine Entzündung ist das Gewebe in der Lage abzuheilen. Klassiche Entzündungszeichen sind Ruheschmerzen, pochen, Wärme, Schwellung, Rötung (muss aber nicht immer vorhanden sein). Hier möchte man die Entzündung etwas dämpfen da auch eine zu starke Entzündungsreaktion das Gewebe weiter schädigen kann. Hier ist Kühlen und eher Ruhe das Mittel der Wahl. Entzündungsmittel wie Ibos und Kordison sind auch sinnvoll. Patienten mit akuten Entzündungen kommen allerdings eher selten in die Praxis da sie meist erst eine Woche später den Termin in den Praxen bekommen und die Entzündungsphase vorbei ist. Aber hier könnte man dann schmerzlindernde Ströme machen, Manuelle Lymphdrainage und ganz leichte passive, evtl, assistive stoffwechselverbessernde Bewegungen. Hier geht es darum vorallem Entzündungsstoffe abzutransportieren. Wichtig ist den Entzündungsprozess nie ganz nach unten zu fahren, sonst kommt das Gewebe nicht mehr in die weiteren Heilungsphasen. Bei einer Tendinose möchte man den Stoffwechsel weiter ankurpeln. Hier macht man genau das gegenteil wie in der 1.Phase. Nun kann man das Gewebe durch Friktionen auch lokal behandeln. Bewegung mit leichtem Widerstand sind sinnvoll um die Reize zu setzen damit das Sehnengewebe Baumaterial bereitstellt und weiter heilt. Manchmal bleibt die Entzündung sogar aus oder wurde so zurückgedrängt daß die nächste Heilungsphase nicht eingeleitet wird. Also möchte man bei Tendinosen schauen daß diese wichtige Entzündungsphase wieder stattfindet. D.h. man ärgert das Gewebe wieder durch Friktionen damit ein erneuter Entzündungsprozess stattfindet und somit ein normaler Wundheilungsablauf. Klar helfen die nicht immer. Wie schon erwähnt kommt es drauf an ob es sich um eine akute Entzündung handelt oder die Beschwerden schon über eine Woche gehen. Dann ist es eine Tendinose. Entzündungsmittel würden dafür sorgen daß im Gewebe noch weniger Durchblutung stattfindet. Voraussetzung einer guten Regeneration ist aber dafür zu sorgen daß das Gewebe gut durchblutet ist. Das klingt erstmal absurd. Eine Entzündung ist ja eine mehrdurchblutung und somit dämpfen Entzündungsmittel diese erstmal, was anfangs wie oben geschrieben erstmal gut ist. Das ist aber bei einer Tendinose das völlige Verkehrte. Deshalb muss man immer wissen hab Ich eine Entzündung oder Tendinose. Da die Maßnahmen völlig gegensätzlich sind Was bei Tendinosen gut ist, ist bei einer Entzündung völlig verkehrt und umgekehrt. Siehe oben. Es kommt auf die Wundheilungsphase an und die Schmerzen momentan an. Bei beginnender Schmerzfreiheit kann man langsamm anfangen. Leichte Übungen mit wenig Gewicht sind möglich wenn sie keinen Schmerz hervorrufen. Tendinose. Lokale Behandlung DAs wäre zu viel von der Intensität her
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