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Hallo
Ich würde gerne mal eure persönliche Meinung zu dem Thema Triggerpunkte hören. Zu jedem spezifischen Problem welches hier präsentiert wird, fällt mindestens einmal das Wort "Triggerpunkt"

Ich würde mir wünschen das wir zu einer vernünftigen Erklärung zu diesem Thema kommen !

Meine Behauptung:

Meiner Meinung nach sind Triggerpunkte/Myfasziale Verspannungen/ Hypertonus immer ein Resultat von biomechanischen Störungen.
Ich nenne mal ein Beispiel: Das die paravertebrale Muskulatur einen Hypertonus aufweist, mit teilweise schmerzhaften Triggerpunkten ist ein Resultat aufgrund fehlender passiver/dynahmischer Stabilität der Segmente. Als folge dessen bleibt dem Körper als einzigste Kompensationsmöglichkeit, wenigstens ein wenig Stabilität zu gewährleisten noch übrig die Muskulatur im Spannungsgrad hochzuschalten.
Man muss sich mal vor Augen führen, dass der Muskel als aktive Struktur sehr gut mit Blut versorgt ist, also warum sollte sich in so einer Struktur grundlos ein Triggerpunkt etablieren ?
Ist allerdings das Gelenk oder die Gelenke in ihrer Athrokinematik eingeschränkt wird das Folgen für das umliegenden Weichteilgewebe haben.
Aus einem Beispiel eines LWS Patienten den ich therapeutsch betreute befundete ich folgendes:
Massive Hypetonus paravertebral mit schmerzhafen Triggerpunkten. Segmente L4 zu L5 und L5 zu S1 waren instabil im Segment L1 zu L2 fand sich eine Facettenblockade rechts.
Ich lies erstmal das Weichteilgewebe außen vor und konzentrierte mich primär auf die Stabilisation dieser Segmente. Die Blockade löste ich.
Das Ergebnis war, dass nach einigen Behandlungen die Schmerzsituation nur geringfügig besser wurde. Ich konzentrierte mich weitehin auf die Stabilisation ohne Weichteilbehandlung. Nach 3-4 Wochen war die Schmerzsituation deutlich besser. Im Rebefund zeigte sich, dass der paravertebrale Hypertonus mit den schmerzhaften Punkten reversibel war.
Ich wollte damit nur meine eigenen These, dass eine Weichteilbehandlung primär nicht nötig ist bestätigen.

Dazu muss ich sagen, dass es dem Patienten viel zu lange gedauert hat. Er war zu ungeduldig und wollte sofort Besserung haben, was ich wahrscheinlich mit einer Triggerpunktbehandlung auch erreicht hätte. Dennoch überzeugte ich ihm, dass wenn ich seine Ursache behandel, sich seine Symptome auflösen werden ohne je ein Triggerpunkt mechanisch behandelt zu haben.
Hätte ich mich nur um sein Weichteil gekümmert ohne die Instabilität behandelt zu haben, würde ich nur ein vorübergehende Besserung der Schmerzsituation hervorrufen. Das wären, dann typischerweise die Patienten die immer wieder in regelmäßigen Abstanden zu einem kommen, weil sie wieder neue Triggerpunkte entwickelt haben.
Bis heute habe ich diesen Patient nicht wieder behandeln müssen.
Das schließt nicht aus, dass eine Triggerpunktbehandlung dennoch sinvoll wäre. Ein Beispiel dazu möchte ich Patienten nennen, die schon Jahre Instabilitäten haben und sich Triggerpunkte quasi schon im Gewebe manifestiert hatten. Da reichte eine alleinige Behandlung der Segmente nicht aus, da musste ich zusätzlich die Triggerpunkte beseitigen.

In meiner Behandlung therapiere ich nur selten das Weichteilgewebe. Massagen führe ich so gut wie garnicht mehr durch. Das einzigste was ich mache sind Dehnungen, wenn sie den indiziert sind um die Athrokinematik wiederherzustellen.

Freue mich auf zahlreiche gedanken zu diesem Thema !

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Hallo...
ja ist durchaus ein sehr interessantes Thema.
Die Problematik besteht für mich gar nicht in den Triggerpunkten, sonder so wie du es gesagt hast in der Patienenedukation. Erwähnt man in der zweiten Behandlung abermals das Wort "Triggerpunkt", so manifestiert sich dieser Gedanke beim Patienten und er wird immer und immer wieder auf das Thema zu sprechen komen. Sobald dann eine erneute Problematik auftritt wird diese natürlich erneut auf die bösen Triggerpunkte geschoben.
ich weiche unter Umständen etwas von deiner ursprl. Frage ab, aber ich finde es sehr wichtig was du gesagt hast! Patientenedukation ist sehr wichtig und man sollte vorsichtig sein was man dem Patienten WIE mit auf den Weg gibt.

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Morgen!
Ist aufjedenfall interessant darüber zu diskutieren. Ich denke man kann trotzdem nicht sagen welche Behandlung richtig oder falsch ist. Für mich zB. Gehört die Behandlung der Weichteile incl. Der triggerpunkte einfach neben einer Behandlung des Gelenkes dazu. Selbst wenn man ans gelenk rangeht lösen sich diese Triggerpunkte nicht wieder auf, nur durch manuelle Behanldung komme ich da am besten ran. Da sie auserdem noch zusatzsymptome wie z.b kopfschmerzen, ohrenschmerzen oder ziehen ins Bein verursachen können, kann ich mir jetzt nicht vorstellen daß z.b. eine Stabilisation der WS diese Triggerpunkte auflöst und die Ausstrahlenden schmerzen verschwinden.
Obwohl der Gedanke natürlich ran an die ursache zu gehen für die Entstehung von verhärtungen natürlich spitze ist.
Ich denke diese MTP haben aber sehr unterschiedliche entstehungsmechanismen.
So sind gelenke ja nicht immer instabil. Auch eine hypomobiltät ist häufig nicht zu entdecken.
letztens hatte ich z.b. einen pat. mit vielen triggerpunkten im Pectoralis die in kopf und arm auststrahlten. Der hatte z.b. eine alte herzop mit narbe am sternum. Die op war vor ca. 1 -2 jahren. Durch die schonhaltung ist enfach die brustmusklatur verkürzt und es haben sich MTP entwickelt. Denn beim Aufrichten wäre diese Naht am brustbein ja gerissen.
Die Muskulatur ist klar gut durchblutet, aber TP entstehen auch häufig da wo keine gute durchblutung herrscht. Also sehnen, Muskelansätze, Bänder. Ich denke daß diese TP durch sauerstoffmangel entstehen. Und auch wenn das Gewebe also die muskulatur selbst gut durchblutet ist gibt es ja prozesse wo eben genau in diesen gebieten wo sich später so ein TP entwickelt kurzzeitig sauerstoffmangel herrscht. Das könnte der fall bei Traumas sein. Also Zerrungen, Überlastungen, Ansatzreizungen, muskelrisse ect.

Ich gebe dir aber vollkommen recht rafaelmt wenn du dem muskulären hypertonus auf den Grund gehen willst. Da wo die WS Segmente Hypomobil sind könnte sich vermehrt ein hypertonus und damit triggerpunkte entwickeln, da die ws die mangelnde Bewegung durch hypomobilen Segmente kompensieren will gibt wahrscheinlich in anderen Bereichen hypermobile Segmente, Also instabilitäten wo evtl. Vermehrt Gelenksblockaden entstehen. Durch die Instabilität und Blockaden können sich die oberflächigen Rückenmuskeln ebenfalls reflektorisch hyperton werden und überall wo Verspannungen ist auch ein Nährboden wiederum für Triggerpunkte.

Ein MTP ist ja nichts anderes wie eine kleine miniverspannung. Das Gewebe braucht Sauerstoff um sich soz zu lockern. (Nur dadurch können sich die eiweismoleküle Aktin und Myosin voneinder trennen. ) geliefert wird der O2 über die Blutgefäße. Verspannt sich der Muskel werden Gefäße abgedrückt und der Muskel nicht mehr versorgt (mit O2) ein teufelskreislauf denn jetzt verspannen sich für Muskelfasern erneut. Ich denke so entstehen auch triggerpunkte. Durch einen Prozess mit kurzzeitigem Sauerstoffmangel vom Gewebe. Dies kann zB auch
Durch eine Verletzung passieren Zerrung, alter Muskelriss Überlastungen, ansatzreizungen, wo sich später auch diese MTP entwickeln könnten. Da die verletzung ja nie im ganzen Muskel ist sondern auf ein best. Gebiet begrenzt würde es auch erklären warum nicht der ganze Muskel verspannt ist sondern nur vereinzelte stellen diese "verspannungsknötchen" also triggerpunkte aufweisen. Hier hat durch Ein Trauma, Mikroverletzungen best. Stellen des Muskels kurzzeitig Sauerstoffmangel erlitten.

Ich könnte mir aber auch noch eine andere Theorie für MTP. Erklären Nämlich auf segmentaler/vegetativer Ebene. Organ, nervale Verbindung zum WS Segment in der bws. Oder Auslöser direkt von Der bws zB. Durch Blockaden. das vegetative Nervensystem innerviert ja auch die Arterien und Kapillare. Eine fehlsteuerung kann vielleicht einige Kapillare kontrahiert lassen und somit hätten wir wieder einen Sauerstoffmangel wodurch sich kontrahierte Knötchen bilden die triggerpunkte. Oder es handelt sich einfach von den bws Segmenten zugeordneten Muskel und hautarealen die schmerzhaft reagieren. Diese sind ja auch nerval mit den Segmenten verbunden. Da triggerpunkte zu 80 Prozent meist mit Akupunkturpunkten übereinstimmen kann ich mir so auch die Akupunktur erklären und den organzusamenhang. AP zB. In der energiebahn des Dünndarms sind nerval mit einem ws segment verbunden und dieses best Segment hat vegetativ wiederum eine Verbindung zum Dünndarm.ich denke es gibt da viele Ursachen warum diese TP entstehen.

Man darf sie aber nicht unterschätzen. Es ist Wahnsinn wie gut man komplexe schmerzzustände vom pat. Beheben kann. Vorallem wenn man sich schmerzen oder symptome erstmal nicht erklären kann. Der pat. hat ohrenschmeren, unterkieferschmeren oder Es zieht in in den Arm hinein, obwohl laut mrt und deine eigenen HWS tests keine auffälligkeiten einer nervenirritation gezeigt hat, man schon fast am zweifeln ist und sich den kopf zerbricht wo die problem des pat herkommen würde ich immer daran denken.

l gruß Thomas

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