Jump to content

Recommended Posts

Hallo,

Ich bin noch relativ neu im Beruf und finde meine Arbeit schön, genieße die Zeit die ich mit meinen Patienten verbringen kann und gebe mein bestes ihnen zu helfen allerdings stelle ich immer wieder fest, dass meine Patienten keinerlei Fortschritte machen oder sich die Symptomatik nicht verbessert.

Selbstzweifel werden immer mehr.
Mache ich irgendetwas falsch?
ich beobachte meine Kollegen die im Prinzip auch nicht viel anders behandeln, von Weichteiltechniken über Mobilisationen, Eigenübungen und Massagen.
ich habe teilweise wirklich das Gefühl dass ich nichts richtig mache.
Sei es ein Schulter-Nacken Patient oder ein LWS Patient, es wird nichts besser.
Es kommen auch keine positiven Rückmeldungen von den Patienten außer dass man sich mit mir so toll unterhalten kann.

Jetzt frage ich mich was da los ist? Kann man bei all den Techniken So viel falsch machen? Bin ich tatsächlich so unfähig?

Ich fange schon an, an mir zu zweifeln ob ich überhaupt einen Muskeltonus senken kann...
diese Selbstzweifel begleiten mich jeden Tag und ´´fressen´´ mich so langsam auf.
Ich verliere die Freude am Beruf.

irgendwelche Ratschläge?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 months later...

Hallo anna,

sorry, tut mir ja fast leid, dass sich noch keiner gemeldet hat.

Also ersteinmal will ich dir alles an schlechtem Gewissen nehmen was geht und dir sagen: Mach dir kein Stress!

Ich denke, jeder hat bzw. kennt dieses Gefühl während oder nach seiner Ausbildung mal in dieser Situation zu sein! 

Wenn es bei mir manchmal so gewesen ist(was auch heute noch manchmal so ist) -denn man kann einfach nicht jedem helfen-

neigt man dazu, das auf sich "abzuwälzen". Ich kann dir nur sagen: Hab KEINE Angst! Ich hab mir dann immer gesagt, "auch wenn ich demnjenigen jetzt nicht helfen konnte, konnte ich mit ihm mal lachen und dem Patienten wenigtens in der Zeit, in der er da ist, positive Ansichten vermitteln und ihm eine gute Zeit geben". Natürlich ist dein erstes Ziel eine Einschränkung zu beseitigen, aber kein Beruf ist so Erfahrungsabhängig wie der Physio. Mach dir da jetzt mal kein Kopf, sonst wirst du nicht alt :P

 

Und sag dir immer eins: Allein das du diesen Beruf schon gelernt hast und helfen möchtest, ist nobel!

Und orientiere dich nicht soviel an anderen, andere brüskieren sich so schnell und können am Ende nicht viel mehr als du!

Kopf hoch und vorwärts ;) Wenn was ist, kannst du dich gerne auch weiterhin an uns/mich wenden. 

Viele Grüße!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Anna, auch ich bin letztes Jahr erst fertig geworden und mir ging es ähnlich.

Ich hab die Zweifel dadurch überwunden, dass ich mir immer wieder klar gemacht habe, wieviel ich alles für die Prüfungen gelernt habe und sie dann gut bestanden habe. Der Rest legt sich mit der Zeit. Wie Eryk schon sagte, der Beruf verlangt viel Erfahrung und die kommt nicht so schnell. Mit hat es außerdem geholfen relativ schnell mit der MT anzufangen. Damit kann man viel erreichen, auch wenn nicht alles perfekt ist.

Und ganz wichtig, immer von dir selber überzeugt sein. Wenn der Patient deine Unsicherheit merkt, wird er selber unsicher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 weeks later...

Hallo,

Vielen lieben Dank für eure Antworten?

Ich will euch nicht vollkommen aber irgendwie muss ich es los werden und hab niemandem bei dem ich mich traue darüber zu sprechen.

Es deprimiert mich einfach, ich hab das Gefühl, dass ich von meinem Beruf absolut keine Ahnung habe. Ich kenne zwar die Anatomie oder Physiologie aber ich kann es nicht mit Krankheitsbildern zusammenbringen. Ich glaube mir fehlt es am Verständnis.

Da ich im Moment in einer Massage orientieren Praxis arbeite, nicht wundern über die viele Massagen...

Hier mal Beispiele:

Hatte nen Schulterpatient und hab 30 Minuten wirklich kräftig massiert, querfrikitonen an Schulterblattmuskeln gemacht etc. Danach fühlte er absolut keine Veränderung.

Selbes bei einer LWS-Patientin.

Eine lymphdrainage patientin für ne Stunde. Schwellung deutlich um die Knöchel, nach Lymphdrainage keine veränderte Situation.

Wenn meine Kollegen massieren, habe ich das Gefühl die wissen genau was zu tun ist und die Leute fühlen sich toll danach.

Was mach ich denn bloß falsch?

Es belastet mich so sehr. ?

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Anna,

die Schulter ist ein sehr muskelgeführtes Gelenk, daher ist eine Massage erstmal eine gute Wahl. Trotzdem gibt es bestimmt Befunde, bei denen man mit einer klassischen Massage nicht weit kommt. Da helfen Trigger-Punkt-, Relaxations-, Dehnungs- oder Gelenkspielbehandlungen. Die Schulter hängt funktionell mit der HWS zusammen. Vielleicht lieg da das Problem. Und da kannst du noch so gut massieren und es wird sich nicht ändern.

Zum anderen wissen wir nicht was unsere Patienten in der Freizeit machen. Vielleicht machen sie wieder die Tätigkeit die die Schmerzen verursacht haben oder tragen keine Kompressionsstrümpfe. Womit wir beim nächsten Thema wären. Mich deprimierte es auch immer, wenn ein Lymphödem nicht abschwellen wollte. Bis ich mir klar gemacht habe, dass es nicht an mir liegt. Wenn ich meine Behandlung gut machen und den Patienten zum tragen von Kompressionsstrümpfen hinweise, und er es nicht tut, ist er selber schuld.

Wenn du deine Behandlung so gut machst, wie du es nach deinem persönlichen aktuellem Wissensstand machst, kannst du dir nichts vorwerfen. Und manche Sachen werden erst nach der vierte Behandlung besser.

Nur Mut, nicht aufgeben :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Gleiche Inhalte

  • Beiträge

    • Gast KNOP-Academy
      Hallo liebe Community,   wir möchten Euch heute unseren neuen Kurs vorstellen. Das Thema ist brandneu und wird von keinem so im Detail behandelt wie von Dr. Andreas Alt.  Die meisten Faktoren belegt er sogar mit seinen eigenen Studien. Ein ganz spannendes Thema, welches Euch sicher weiterhelfen kann im Umgang mit euren Patienten und Patientinnen.   Der Kurs: Die Förderung der Teilnahme von PatientInnen mit muskuloskelettalen Beschwerden an der nachhaltig effektiven Physiotherapie - Die Adhärenz-Strategie    Zum Kurs und weiteren Details gelangt ihr über folgenden Link: https://www.knop-academy.de/physiotherapie   Bei Fragen rund um das Thema meldet euch gerne bei mir: jan.exner@knop-academy.de   Liebe Grüße Jan Exner (Leitung/KNOP)    
    • Hallo Liya, das klingt ja unschön - ich denke bei der Therapie mit dem Chiropraktiker hat er dir alles frei gemacht und das war zuviel - sodass du komplett instabil warst und dein Körper sich durch die starken Verspannungen seine Stabilität wieder geholt hat. Das wird ja auch alles nicht von heute auf morgen gekommen sein. Ich denke dir täte eine Kombination aus Aktivität und gezielter manueller Therapie gut. Sodass du dir ein paar Übungen für die HWS /BWS geben lässt - ein paar Entspannungstechniken suchst und wenn die Muskulatur sich wieder etwas gefunden hat kann man auch manuell rangehen. Ich würde wahrscheinlich nur eine kurze Traktion auf die HWS bringen um die Bandscheiben etwas zu entlasten. Die Muskeln aber komplett in Ruhe lassen. Die ganze Kiefergeschichte könnte teil oder mit Ursache dafür sein - gab es da irgendwelche Eingriffe oder Beschwerden?  
    • Hallo Kerman, das freut mich sehr zu lesen das zeigt wieder eindrücklich wie ganzheitlich eine Therapie sein sollte. Darum mache ich auch soviele Fortbildungen um möglichst viel gesehen und gelernt zu haben. Aber zu dir: Wenn der Hüftbeuger zu verspannt ist, dann wird die Hüfte in eine Position gezwängt, wodurch der Rücken auch vermehrt Spannung bekommt. Daher super wenn du merkst, wie beim dehnen des Hüftbeugers alles passieren kann. Das ist auch wirklich ein Schlüsselmuskel des Körpers! Dann ist auch zu überprüfen wie es den Verdauungsorganen geht und ob die vielleicht strahlen. Lass es entspannt angehen, du hast da ja schon was schönes gefunden was dir sehr hilft. Wenn du da 3h im stehen arbeitest ist das super, versuche aber mal nicht nur auf der Stelle zu stehen, sondern ggf in Schrittposition gehen oder unter dem Vorfuß noch eine kleine Erhöhung hast, dass du von der Hüfte her deutlich mobiler bist. Und kannst auch 1h stehen, 1h sitzen, 1h stehen ... du musst auch keine 3h am Stück stehen Hauptsache du wechselt die Position regelmäßig Da wartet noch viel interessantes auf dich und bleib einfach am Ball! LG

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung