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Massive Verspannungen und Schmerzen nach OP, keiner weiß warum

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Gast Andrea

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Hallo!

 

Meine Odyssee zu Orthopäden (bisher 8), Osteopathen (bisher 5), zahlreichen anderen Fachärzten und Therapeuten läuft jetzt seit 4 Jahren und ich bin mittlerweile psychisch und physisch ziemlich am Limit. Zum einen, weil ich bei allem, was ich mache, das Gefühl habe, dass es doch wieder falsch ist und nicht hilft, und zum anderen, weil ich wegen massiver Verspannungen und Schmerzen seit 4 Jahren nicht mehr richtig geschlafen habe.

 

Aber von Anfang an:

Ich wurde vor genau 4 Jahren am linken Fuß operiert, weil ich aufgrund einer angeborenen Fehlstellung eine Arthrose im Großzehgelenk entwickelt hatte. Damit sich diese nicht wieder bildet, wurden einige Knochen neu ausgerichtet. Die OP an sich war ein großer Erfolg, ich habe seitdem nie wieder Schmerzen im Zeh gehabt. Ich musste dann 7 Wochen einen Entlastungsschuh tragen, der verhindert hat, dass ich mit dem Fuß abrolle. Der Höhenunterschied, der sich durch die sehr dicke Sohle dieses Schuhs ergeben hat, wurde aber nicht auf der rechten Seite ausgeglichen, ich bin also so lange schief gelaufen.

 

Bereits am Ende der Tragezeit hat sich die Muskulatur in beiden Beinen begonnen, massiv zu verspannen. Nachdem ich dann wieder ohne den Schuh laufen konnte, wurden die Verspannungen so stark, dass ich die Knie nicht mehr beugen konnte und nur noch an Krücken langsam „schlurfen“ konnte, richtiges Laufen war nicht mehr möglich. Die Verspannungen haben sich dann immer im Laufe von 4-6 Wochen gelöst, sich aber auch sofort wieder aufgebaut, wenn ich etwas länger gelaufen oder gestanden bin.

Ein Jahr lang habe ich Krankengymnastik für die Beine gemacht und wurde komplett und ergebnislos durchgecheckt (Blutwerte, Neurologe, Versuch mit Magnesiumgabe, Versuch mit Tizanidin, MRT der Lendenwirbelsäule). Die Neurologin riet mir, dennoch in Betracht zu ziehen, dass die Probleme vom Rücken ausgehen und ich habe daraufhin Krankengymnastik für die Lendenwirbelsäule gemacht. Zunächst kam es zu einer starken Verbesserung, ich konnte wieder gut laufen, aber nach ca. 4 Wochen habe ich massive Schmerzen im unteren Rücken bekommen. Diese wurden immer stärker und bei allem, was ich an Bewegung versucht habe, sofort wieder ausgelöst. Ich konnte das Haus kaum mehr verlassen, bis dann im Dezember 2019 eine Beckenverwringung und eine chronische Reizung der ISGs diagnostiziert wurden. Mit Spritzen in die Gelenke waren die Schmerzen dann schnell im Griff und ein Therapeut hat auch das Becken wieder gelöst. Ich konnte dann einige Wochen normal laufen, dann kam die Beckenverwringung zurück. Dieser Rhythmus wurde immer kürzer, bis das Becken im Sommer 2020 dann nicht mal mehr einen Tag gerade blieb. Auch die ISGs waren dauerhaft gereizt und sehr schmerzhaft, so dass ich dann zeitweise im Rollstuhl saß, weil selbst Entfernungen von wenigen hundert Metern nicht mehr zu bewältigen waren.

 

Nun wurde ein MRT von der HWS und der BWS gemacht, sowie ein CT vom Kopf. Alles war ebenso wie der Besuch bei einer Rheumatologin ergebnislos. Auf eigene Initiative habe ich eine Atlaskorrektur und Korrektur des 2. Wirbels machen lassen und das war tatsächlich ein Durchbruch, seitdem ist das Becken seit anderthalb Jahren stabil. Zunächst war das Laufen wegen der Spannung, unter der die Hüftbeuger immer noch standen, schmerzhaft, aber das hat sich recht bald gelegt.

Was sich leider nicht verändert hat, ist die Tatsache, dass meine Muskulatur weiterhin nach Belastung mit Verspannung reagiert und zwar von Kopf bis Fuß. Seit der Atlaskorrektur ist die Spannung in den Beinen etwas weniger geworden, jetzt ist der Oberkörper deutlich stärker betroffen. Mein Rücken ist wie meine Krankengymnastin meinte, „betonisiert“. Auch der Schulter-Nackenbereich ist stark betroffen. Seit anderthalb Jahren versuche ich mit Dehnübungen, Blackroll, Triggerball und leichter Bewegung dagegen anzugehen, aber auch wenn diese Dinge schon immer helfen, löst dennoch weiterhin schon ein Spaziergang einen kompletten Rückfall aus und niemand weiß warum. Ein Therapeut hat mir zur Triggertherapie geraten und schwerpunktmäßig Psoas und großen Gesäßmuskel bearbeitet, was tatsächlich auch sofort geholfen hat, so dass ich besser schlafen konnte. Deshalb habe ich das auch konsequent fortgesetzt und auch Verbesserung gespürt, aber keine einzige Maßnahme hat bisher dazu geführt, dass die Verspannung der Muskulatur nach Bewegung verhindert werden konnte. Diese baut sich dann immer in 1-2 Tagen auf und mein Eindruck ist, dass sie vom Becken aus nach oben und unten weiterschreitet.

 

Tagsüber habe ich je nach Grad der Verspannung auch Schmerzen, die aber aushaltbar sind, nachts ist es deutlich schlechter, weil ich keine Schlafposition finde, in der ich es länger aushalte. In schlechten Nächten kann ich trotz Schmerzmittel nicht länger als 10-15 Minuten am Stück schlafen, muss immer wieder aufstehen und rumlaufen. In normalen Nächten suche ich ca. 20-30 mal eine neue Position, bin dann aber auch immer richtig wach und muss wieder versuchen, gegen den Schmerz einzuschlafen, was mich zunehmend psychisch belastet.

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass trotz aller meiner Bemühungen – oder vielleicht auch deswegen – der Kipp-Punkt, an dem mein Körper mit dieser massiven Verspannung reagiert, immer früher kommt. Da er sich aber nicht ankündigt, ist es schwierig, ihn zu verhindern.

 

Für jede Idee, woran das alles liegen könnte, oder in welche Richtung ich weiter forschen könnte, wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße
Andrea

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Hallo Andrea,
wie alt bist du denn wenn ich fragen darf?
Kannst du uns etwas zu dir erzählen? Was machst du beruflich? Was hast du für Hobbys?
Gibt es Kinder? Mann? Hattest du bereits vorher schon ähnliche Beschwerden?

Also wenn es so ein chronisches Problem ist, hab ich immer ein zentrales Problem im Kopf - aber da wurdest du ja scheinbar schon komplett durchgecheckt ?!
Gibt es ein MRT vom Kopf? Das wäre noch ganz spannend.
Hast du neurologische Anzeichen? Kribbeln, brennen, Ausfälle, Schwächen?

Ich lese alle stürzen sich auf die verspannten, harten Muskeln und versuchen sie weich zu bekommen - hast du auch mal ein paar Übungen zum stabilisieren bekommen?
Wenn weichmachen nicht klappt, versucht man einfach mal gezielte Anspannungen.
Denn ein trainierter Muskel kann besser entspannen als ein nicht trainierter.

Bin gespannt.
Liebe Grüße

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Hallo Jan!

Vielen Dank für Deine Antwort!

 

Ich bin 46 Jahre alt, (glücklich) verheiratet und habe zwei jugendliche Kinder. Ich bin selbstständig und sitze den ganzen Arbeitstag am Computer, bemühe mich aber um regelmäßiges Aufstehen, Strecken und Umherlaufen während des Arbeitstages. Meinen Arbeitsplatz habe ich ergonomisch optimiert. Ich bin gerne in der Natur und leide auch deshalb darunter, das einfach im Moment nicht mehr so zu können.

Vor der OP kannte ich Verspannungen nur im Schulter-Nacken-Bereich als Reaktion auf Stress. Sonst hatte ich noch nie derartige Beschwerden. 


Nein, ein MRT vom Kopf gibt es nicht, nur das CT. Neurologische Ausfälle habe ich nicht, allerdings hatte ich massive Probleme mit Restless Legs, was ich bis zu dem Zeitpunkt nur hatte, wenn ich schwanger war oder extrem müde. Das Problem konnte ich aber mit Eisentabletten gut in den Griff bekommen. Schwächen, Ausfälle oder ähnliches kommen nicht vor. Ich wurde vor einem halben Jahr nochmal von einem zweiten Neurologen komplett durchgecheckt und er hat überhaupt keine Anzeichen für eine neurologische Ursache gefunden.


Ja, ich habe in den letzten vier Jahren schon viele verschiedene Arten von Bewegung und Übungen ausprobiert; Dehnübungen, Kräftigungsübungen, medizinisches Trampolin, Rudergerät, KG am Gerät, Ergomether, Powerplate, Walken, normales Gehen.... Ich habe ausprobiert, immer einen Ruhetag einzulegen oder auch versucht, das Training zu intensivieren. Außerdem auch, die Belastung kontinuierlich zu steigern. Dafür habe ich mir einen Schrittzähler zugelegt und täglich zwischen 7000 und 10.000 Schritte zurückgelegt. Das Ergebnis all dieser Versuche war aber das gleiche: eine mäßige Belastung ist möglich, führt aber nicht dazu, dass eine größere Belastung möglich wird. Ab ca. 14.000 Schritten (wobei der Wert wirklich nur ein ungefährer ist, weil schwankend) kommt dennoch immer der Punkt, an dem die Muskulatur verkrampft. Das einzige Ergebnis war, dass ich in der Phase, in der ich das Training intensiviert habe und mehr Kräftigungsübungen gemacht, bzw. regelmäßig die Powerplate genutzt habe, dieser Punkt noch viel eher erreicht wurde.

Tatsächlich geht es mir leider am besten, wenn ich einfach nur den ganzen Tag rumsitze. Dann habe ich am wenigsten Beschwerden und kann in Folge dessen auch am besten schlafen. Aber das ist nichts, womit ich mich abfinden möchte, dafür bin ich zu gerne unterwegs.

 

Ich hoffe, das hilft weiter, ich gebe auch gerne noch weitere Auskünfte.
Viele Grüße
Andrea

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Hallo Andrea,

 

ich fasse mal zusammen,

vor 4 Jahren kleine OP am Fuß und durch den Entlastungsschuh kamen immer mehr Beschwerden, die auch anhielten als du ihn dann ausziehen konntest und seitdem hast du diese Beschwerden in Form von Muskelkrämpfen, besonders bei langen Belastungen oder kurzen intensiven Einheiten.
Über den Tag ist es erträglich, solange du dich nicht zu sehr belastest aber nachts findest du keine ruhige Position?
Beziehen die Schmerzen sich einzig und allein auf die Muskulatur dass diese krampft oder andere Symptome?
Tinnitus? Schwindel? Gelenkbeschwerden?

 

Warst du nach der erfolgreichen Atlastherapie nochmal bei dem Kollegen? Oder hast ähnliches nochmal versucht?
Auch wenn dein Büro ergonomisch eingerichtet ist, hat sich seitdem etwas verändert?
Steht der Monitor an dem du arbeitest frontal vor dir oder musst du immer nach links oder rechts gucken?
Wie ernährst du dich, wie viel trinkst du am Tag?
Gibt es in der Familie genetische Erkrankungen?

 

Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche
LG

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vor 42 Minuten schrieb JanPT:

vor 4 Jahren kleine OP am Fuß und durch den Entlastungsschuh kamen immer mehr Beschwerden

...ich denke, das ist der springende Punkt Jan, um nicht zu sagen, "die Wurzel des Übels".
Oft wirken sich kleine Veränderungen an den Füßen, mit massiven Störungen im Verlauf der aufsteigenden Gelenkkette aus. Wenn ihr euch das Bild im folgendem Link anschaut, werdet ihr sehen was ich damit meine:
https://www.jurtin.at/philosophie/

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vor 15 Minuten schrieb gianni:

...ich denke, das ist der springende Punkt Jan, um nicht zu sagen, "die Wurzel des Übels".
Oft wirken sich kleine Veränderungen an den Füßen, mit massiven Störungen im Verlauf der aufsteigenden Gelenkkette aus. Wenn ihr euch das Bild im folgendem Link anschaut, werdet ihr sehen was ich damit meine:
https://www.jurtin.at/philosophie/

Ja, gut möglich dass ich mich da etwas in systematische hab abdriften lassen.
Wäre spannend sich mal die Füße anzugucken und die allgemeine Statik.

Das große Problem online - wenn man jemanden nicht vor sich hat.

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Hallo Jan und Gianni,

 

vielen Dank für Eure Gedanken zu meiner Situation!

 

Ja, die Zusammenfassung trifft es ziemlich gut. Die Schmerzen gehen nur von der harten Muskulatur aus, je entspannter sie ist, desto weniger Schmerzen habe ich und umgekehrt. Andere Symptome habe ich nicht.

 

Ja, ich war noch zweimal zur Kontrolle bei dem Atlastherapeuten, dann hat immer alles gepasst.

 

Nein, an meinem Arbeitsplatz habe ich in der Zeit nichts geändert und der Monitor steht gerade vor mir.

Ich trinke regelmäßig tagsüber, ich habe immer eine Flasche Wasser neben mir stehen und komme auf 2 – 2 ½ l pro Tag. Wir ernähren uns vegetarisch, kochen immer frisch und mit viel Gemüse und Salat.

 

Meine Krankengymnastin hat auf meine Bitte hin überprüft, wie ich laufe, da ich mir auch schon gedacht habe, dass sich das ja verändert haben könnte. Sie konnte aber nichts Auffälliges finden, ich rolle beidseitig gut ab. Das zu üben war Inhalt der Krankengymnastik, die ich direkt nach Auftreten der Beschwerden bekommen habe, als man noch davon ausging, dass das Problem in den Beinen oder Füßen liegt.
Gäbe es da noch andere Punkte, die ich sie bitten sollte zu überprüfen?

 

Die Krankengymnastin hat auch meine Hüftgelenke überprüft, die sind aber sehr beweglich und nicht blockiert. Auch die ISGs sind frei.

 

LG
Andrea

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vor 19 Stunden schrieb Gast Andrea:

Sie konnte aber nichts Auffälliges finden, ich rolle beidseitig gut ab

...eine Fehlfunktion der Füße kann man nicht alleine am Abrollverhalten analysieren. Die Therapeuten sollten dazu die Füße in die Hand nehmen und die einzelnen Gelenkverbindungen samt Ferse manuell überprüfen. Außerdem müssten so genannte "aktive Funktionstests", die nichts mit dem Gehverhalten zu tun haben durchgeführt werden.

 

Man muss unbedingt auch einen Blick auf die Schuhe werfen. Man erkennt dort den Sohlenabrieb. Ist er zu weit lateral (seitlich) oder zu weit medial (innen) sind das Zeichen für eine falsche Gangabwickelung.

 

Hast du mal Einlagen bekommen?

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Am 1.3.2022 um 13:08 schrieb gianni:

...eine Fehlfunktion der Füße kann man nicht alleine am Abrollverhalten analysieren. Die Therapeuten sollten dazu die Füße in die Hand nehmen und die einzelnen Gelenkverbindungen samt Ferse manuell überprüfen. Außerdem müssten so genannte "aktive Funktionstests", die nichts mit dem Gehverhalten zu tun haben durchgeführt werden.

 

Man muss unbedingt auch einen Blick auf die Schuhe werfen. Man erkennt dort den Sohlenabrieb. Ist er zu weit lateral (seitlich) oder zu weit medial (innen) sind das Zeichen für eine falsche Gangabwickelung.

 

Hast du mal Einlagen bekommen?

 

Ich habe mir die Schuhe angeschaut, konnte aber nichts Auffälliges entdecken, sie sind generell nicht besonders abgelaufen. Einlagen habe ich schon seit mehreren Jahren.

 

Nach Deiner Antwort und dem Fokus auf die Füße, habe ich meinen Mann gebeten, beim spazieren mal darauf zu achten, wie ich laufe, das ist ja doch deutlich aussagekräftiger als ein paar Schritte in der Krankengymnastikpraxis. Er findet, dass ich definitiv nicht normal laufe, sondern den rechten Fuß deutlich nach außen drehe (ca. 30°) und beide Füße vor dem Aufsetzen etwas "herumschleudere", es ist schwierig zu beschreiben. Er hat mein Laufen auf kurz gefilmt, aber ich denke, ich kann das hier nicht hochladen, oder?
Daraufhin habe ich darauf geachtet und versucht, den rechten Fuß gerade aufzusetzen, aber das ist schmerzhaft, fühlt sich für mich total verkrampft und unnatürlich an. Ich kann aber nicht sagen, ob es mir so schwer fällt, weil die Muskulatur so verspannt ist oder ob es sich eher umgekehrt verhält. 

 

Von meinem Gefühl her, entstehen die Probleme irgendwo im Beckenbereich, bzw. durch Muskulatur, die dort verläuft oder ansetzt. Auf jeden Fall entstehen die Verspannungen immer in der Körpermitte und breiten sich von dort aus nach oben und unten aus. Ich dachte lang, dass der Psoas der Hauptschuldige ist, aber den habe ich den letzten anderthalb Jahren so aufgedehnt, dass ich denke, das ausschließen zu können. Gäbe es noch weitere Muskeln, die in Frage kommen? Und evtl. auch mit meiner falschen Gehweise in Zusammenhang stehen?

 

Vielen Dank !
Andrea

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Also mit Schuhen sieht man garnichts, mit langer Hose noch weniger - wenn barfuß laufen und Knöchel mindestens frei.
Aber selbst auf dem Video sieht man wie der rechte Fuß sich ganz anders nach außen rotiert als der linke.
Wie sehen deine Schuhe denn von der Sohle her aus? Am besten schon etwas ältere Schuhe nehmen dafür mit denen du schon länger läufst.

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vor 3 Stunden schrieb JanPT:

auf dem Video sieht man wie der rechte Fuß sich ganz anders nach außen rotiert als der linke.

...stimmt. Das deutet in der Regel auf vekürzte Hüft(außen)rotatoren hin. Meistens sind die Übeltäter der "Piriformis" und der "Gluteus Medius".

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Ich habe es nochmal barfuß probiert.

Meine Schuhe sehen tatsächlich völlig normal aus, obwohl ich sie schon seit Jahren trage. Allerdings bin ich in den letzten vier Jahren natürlich auch nicht so viel gelaufen, es ging ja meistens nicht.

Vielen Dank für den Hinweis auf Piriformis und Gluteus Medius, ich suche mir gleich mal ein paar Dehnübungen raus. Ein neuer Ansatzpunkt ist viel wert!

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Puhhh, da ist ja einiges an Pathologien, die Behandlungsbedürftig sind.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll 🤔

An einigen Veränderungen wird man nicht viel machen können, da es sich um Gelenks- bzw. Knochenveränderungen handelt, wie z.B. der "Hallux Rigidus" an der rechten Großzehe.

Du hast zwar an beiden Füßen einen Spreizfuß der rechte hat sich aber zusätzlich im Längsgewölbe abgesenkt. Das ist üblicherweise eine Schwäche des "Tibialis Posterior - Muskels". Dadurch wird sich in der Großzehe, durch Überlastung im veränderten Abrollvorgang, diese Arthrose gebildet haben.

 

Meine Empfehlung wäre: Du lässt zunächst mögliche Blockaden, kapsuläre Veränderungen und eventuelle Gelenksfehlstellungen sowie Faszien- und Bänderkontrakturen durch "Manuelle Therapie" behandeln.

Sinnvoller wäre auch eine Einlagenversorgung durch  "aktive Einlagen", sowie die, die ich dir verlinkt hatte, da mit den orthopädischen "passiv Einlagen" die Muskulatur sich an die stützende Funktion gewöhnt und somit eine Muskelschwäche eher fördert!

Außerdem solltest du dir die Fußmuskulatur gezielt mit "Spiraldynamik" https://spiraldynamik.com/de/therapie/krankheitsbilder/fuss/index.html trainieren, dazu findest du sicher auf Youtube passende Übungen. Das alles wird dich sicher ein Jahr beschäftigen aber du wirst sicher schon innerhalb von 3 Monaten die ersten Erfolge bemerken.

 

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Wow - das sind ja einige Ansatzpunkte! Vielen Dank - es tut sehr gut, mal wieder einen Punkt zu haben, an dem ich weitermachen kann! Ich mache ich mich sofort schlau und bin gespannt, wann ich erste Erfolge verzeichnen kann.
 

Vielen Dank für dieses tolle Angebot im Forum!!!

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Am 28.2.2022 um 09:41 schrieb gianni:

...ich denke, das ist der springende Punkt Jan, um nicht zu sagen, "die Wurzel des Übels".
Oft wirken sich kleine Veränderungen an den Füßen, mit massiven Störungen im Verlauf der aufsteigenden Gelenkkette aus. Wenn ihr euch das Bild im folgendem Link anschaut, werdet ihr sehen was ich damit meine:
https://www.jurtin.at/philosophie/

 

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    • Hallo Kerman, das freut mich sehr zu lesen das zeigt wieder eindrücklich wie ganzheitlich eine Therapie sein sollte. Darum mache ich auch soviele Fortbildungen um möglichst viel gesehen und gelernt zu haben. Aber zu dir: Wenn der Hüftbeuger zu verspannt ist, dann wird die Hüfte in eine Position gezwängt, wodurch der Rücken auch vermehrt Spannung bekommt. Daher super wenn du merkst, wie beim dehnen des Hüftbeugers alles passieren kann. Das ist auch wirklich ein Schlüsselmuskel des Körpers! Dann ist auch zu überprüfen wie es den Verdauungsorganen geht und ob die vielleicht strahlen. Lass es entspannt angehen, du hast da ja schon was schönes gefunden was dir sehr hilft. Wenn du da 3h im stehen arbeitest ist das super, versuche aber mal nicht nur auf der Stelle zu stehen, sondern ggf in Schrittposition gehen oder unter dem Vorfuß noch eine kleine Erhöhung hast, dass du von der Hüfte her deutlich mobiler bist. Und kannst auch 1h stehen, 1h sitzen, 1h stehen ... du musst auch keine 3h am Stück stehen Hauptsache du wechselt die Position regelmäßig Da wartet noch viel interessantes auf dich und bleib einfach am Ball! LG
    • Moin Moin,   nochmal danke für eure ganzen Hilfen.   Das Thema ist noch aktuell und etwas besser geworden. Mittlerweile ist das Ganze (auch ohne Diagnose vom Arzt) etwas klarer geworden.   Es existiert ein Ziehen im Leistenbereich, in der Hüfte. Der Oberkörper will nach vorne. Eigenrecherche nach deutet alles auf den mächtigen Hüftbeuger hin.   "Recherchen zufolge verspannt der untere Rücken reflexartig um den Körper aufrecht zu halten. Würde zu 100% passen. Auch die Rückenverspannung ist weg wenn der Hüftbeuger gedehnt wird."   Mache ich Übungen, so wird es besser. Es gibt dann sogar befreiendes Knacken und befreiende Gefühle, vor allem im Nacken. Das sind echt starke positive und nervöse Gefühle, die auf einmal kommen. Ich bin kein Esoteriker, aber ich habe von "Stresshormonen" gelesen. Und leider stimmt es. Sogar der Nacken wird dann den ganzen Hüftübungen wieder mobiler,was ja anfangs mein Hauptziel war. Es wird immer besser. Diese Stresshormone sind schon extrem. Dazu (ich hoffe es kommt daher) auch mal missempfindungen wie ein klein wenig übelkeit oder ziehen im Kiefer. Alles aber eher angenehm.   Als Sport mache ich auch noch Klettern (Bouldern) Dort springt man vom oben oft ab und streckt das Knie beim Absprung nicht durch, sodass die Hüften viel abfangen.   Es kann gut sein, dass dieser Hüftbeuger durch falsches Sitzen (jahrelang) verkürzt ist. Probleme mit Beinanhebung gibt es ja auch. Seitliches Beinanheben ist schwergängig. Karatekick gar nicht möglich.   Derzeit stehe ich (ca. 3 Stunden) beim Arbeiten am PC: Das geht, man merkt aber schon, dass Oberschenkel und Hüfte arbeiten, sich am Liebsten wieder setzen würden.   Hatte jemand von den Therapeuten hier schon einmal Kontakt zu Leuten,die das gleiche Problem hatten?   Ich schaue mir alle möglichen Übungen auf Youtube ab. Gerade Ausfallschritt (und dann nach hinten lehnen) hilft enorm,ist hardcore. Aber schwer zu halten. Für zusätzliche Übungs-Tipps wäre ich dankbar.   Auch gibt es so wenig Lesestoff zum Thema "Nacken" und die Verbindung zur Hüfte und mögliche Beschwerden. Lediglich im englischsprachigen Yoga-Internet "Your Neck is your Psoas". Aber es muss stimmen. Ich würde abe rgerne die Mechanismen des Körpers durchblicken.   Gelesen habe ich mal, dass es ein Ungleichgewicht gibt und der Nacken Reflexartig verspannt um Auszugleichen.   Hochspannendes Thema, ich finde aber wenig darüber.
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