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Beschwerden im gesamten Rücken, neurologische Symptome

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Gast Kiwi

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Hallo zusammen,

 

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, denn das Thema ist etwas komplexer. Ich bin weiblich und 27 Jahre alt.

 

Alles fing an als ich mich im Jahr 2018 ziemlich schwer verhoben habe. Erst hatte ich keine starken Schmerzen, aber nach einigen Tagen hatte ich plötzlich heftigste Nervenschmerzen, Kribbeln in beiden Beinen. Auch mit dem Nacken hatte ich da schon Probleme, aber bislang nicht dramatisch. Ich wurde dann von einem Orthopäden deswegen in der HWS eingerenkt und dann hatte ich kurze Zeit später Sehstörungen, Schwindel, Ohrenrauschen etc.

Dann fing das an, dass ich auch Nervenschmerzen, vor allem wie eine Schwäche im linken Arm hatte. Manchmal auch ein kribbeln.

Ich war bei diversen Ärzten, es wurden MRTs von allen Abschnitten der Wirbelsäule und des Schädels gemacht.  Es wurde nichts auffälliges gefunden, außer das ich einen minimal leicht erweiterten Zentralkanal habe. Auch neurochirurgisch wurde mittlerweile gesagt, dass das nicht die Ursache sein könnte, weil dieser nur sehr minimal erweitert ist Ich wurde 2018 auf einer Neurologischen Station untersucht und es gibt keinen Anhaltspunkt für MS. Auch die neuen MRT Bilder sind unauffällig.

 

Die Beschwerden sind zwischenzeitlich besser, und dann sind da wieder Episoden die wieder sehr von starken Beschwerden begleitet sind.

 

Das einzige ist, dass ich eine steilgestellte HWS habe Und einen Beckenschiefstand (aber ob durch Muskeldysbalancen oder tatsächlichen Beinlängenunterschied weiß ich nicht). Und ich habe auch im gesamten Rücken Beschwerden. Ich habe heftigste Blockaden in der HWS und BWS. Es fühlt sich an als würde mein gesamter Brustkorb und die BWS auf Zug sein, wie verklebt und eingestaucht, ebenso wie die HWS. Beim Einatmen habe ich Schmerzen im mittleren Rücken und am Sternum. Ich spüre permanent Zug auf mein Sternum, häufig knackt dieser auch. Ebenso wie BWS und HWS. Mein gesamter Nacken und Halsmuskulatur ist massiv verspannt, vor allem rechtsseitig in der Körperhälfte noch massiver ausgeprägt als links. Auch da spüre ich deutlichen Zug vor allem wenn ich meinen Kopf nach rechts drehe.. Auch direkt am atlantoaxialen Übergang taste ich deutliche Verspannungen rechtsseitig (auch dort knackt es ständig). In der LWS habe ich auch Schmerzen direkt über Pofalten, aber auch höher im Bereich des Promontoriums. Oft habe ich das Gefühl das alles zusammenhängt, dass der Zug von der HWS zum unteren Rücken zieht. Ich kann nicht mehr normal meinen Körper aufrichten, weil da überall Zug ist. Immer wenn ich mehr Beschwerden in der HWS habe, habe ich zufällig meist auch stärkere Beschwerden in der LWS und in den Beinen oder Füßen.

Ich muss gestehen ich bin übergewichtig und habe wahrscheinlich Zeit meines Lebens eine Fehlhaltung betrieben. Viel sitzen, falsches Sitzen, Fehlbelastung.

 

Aber vor einigen Wochen habe ich nun mit Übungen angegangen (WEIL es mir wieder akut sehr schlecht ging, Kribbeln, Nervenschmerzen, Herzrasen um nur einige Symptome zu nennen) Schulterkreisen, Versuche die Nackenmuskulatur zu entspannen. Ich habe nun Krankengymnastik verschrieben bekommen, aber ich hatte erst eine Sitzung. Und da war der Fokus auf der LWS. Die Muskulatur im Nacken und Schulterbereich hat sich trotzdem nicht gebessert. Kann mir jemand helfen oder Tipps geben? Kann das alles ein Orthopädisches Problem sein? Und kann man das wieder in den Griff bekommen? Oder könnte es doch neurologisch sein?
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe jeden Tag starke Schmerzen. Es fühlt sich an als wären die Schmerzen tief im Inneren.. und mein Leben ist einfach nicht mehr Lebenswert. Ich habe das Gefühl von den Ärzten nicht ernst genommen zu werden. Es wird gesagt machen Sie Sport. Ja, dass möchte ich auch. Aber ich weiß nicht genau wie oder was. Weil ja alles auf Zug ist, ständig knirscht und knackt und dabei schmerzt. Ich weiß auch, dass ich abnehmen sollte.

 

Hat jemand eine Idee?

 

Liebe Grüße

Kiwi

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Hallo,

ach du meine Güte. Was für ein Schlamassel.

Für mich hört sich das stark nach einem chronischen schmerz Syndrom an.

Mit anderen Worten - mit deiner Wirbelsäule ist wahrscheinlich alles in Ordnung, aber nicht mit der Schmerzverarbeitung im Gehirn. Manchmal ist es so, dass das Gehirn durch die ursprüngliche konstante Bombardierung von Schmerzen, alles um-moduliert und irgendwann dann ein erhöhtes Schmerzempfinden besteht. Dann wird oft jegliche Bewegung als schmerzhaft gemeldet. Da dies keine normale (chemische) Reaktion mehr ist, folgt dies auch oft keinem bestimmten Muster. Oft werden Schmerzen auch an anderen Stellen empfunden - hast du eventuell jetzt sehr sensitive Fußsohlen? Dies führt zu einem negativen Kreislauf und das einst physische Problem zieht größere kreise und inkludiert psychische und familiäre Auswirkungen mit ein.

Um aus dem wieder herauszukommen, empfehle ich zu Schmerztherapeuten/ Praxis zu gehen. Chronische Schmerzen sollten im Team behandelt werden. Dein Körper muss wieder lernen, dass normale Bewegungen völlig in Ordnung sind. Da fängt man nicht gleich mit Sport an, sondern mit einem allmählichen Steigerung von Aktivitäten. Dabei kann dir dein Physio helfen.

Vielleicht mal hier schauen: Graded Exposure – Physio Meets Science

Alles Gute,

Anna (aus dem Kiwi Land)

 

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Vielen Dank Anna (Annajule) für deine Antwort,

ich hoffe natürlich sehr, dass meine Wirbelsäule noch einigermaßen gesund ist.
Wodurch wird dieses chronische Schmerzsyndrom denn ausgelöst? Deine Erklärung klingt auf jeden Fall plausibel.

Durch die Verspannungen und Fehlhaltung? Also gibt es deiner Meinung nach noch Hoffung?
Der Zug der auf die HWS, BWS, Sternum ist nämlich tatsächlich da, ich bin in einigen Bewegungen eingeschränkt. Z.b Kopfrotatation, tiefes Einatmen. Ich verspüre Schmerzen und starke Blockaden (BWS, Rippen, Sternum, HWS) :( und das permanent. Als würde an der Wirbelsäule und Rippen gezogen und gezerrt werden.

Mit Schmerztherapeut meinst du den Facharzt oder welche Berufsgruppe ist das genau? (Entschuldigung für die vielen Fragen, aber ich bin sehr verzweifelt, und verliere so langsam meinen Lebenswillen :( ). Der Schmerztherapeut verschreibt dann Medikamente gegen die chronischen Schmerzen oder was macht der genau?
 

Kann ich parallel noch etwas von zu Hause aus machen? Kennst du besonders gute Übungen für extrem verspannte (stark aufgeplusterte) Nacken, Hals, Schultermuskulatur?
Bis jetzt hat sich leider noch nicht so viel getan trotz der Übungen. Ich weiß der Prozess dauert Zeit :(

Vielen Dank nochmal für den Hoffnungsschimmer,

 

Ganz liebe Grüße Kiwi

PS: Kommst du tatsächlich aus Neuseeland? :)



 

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Vielen Dank Anna (Annajule) für deine Antwort,

ich hoffe natürlich sehr, dass meine Wirbelsäule noch einigermaßen gesund ist.
Wodurch wird dieses chronische Schmerzsyndrom denn ausgelöst? Deine Erklärung klingt auf jeden Fall plausibel.

Durch die Verspannungen und Fehlhaltung? Also gibt es deiner Meinung nach noch Hoffung?
Der Zug der auf die HWS, BWS, Sternum ist nämlich tatsächlich da, ich bin in einigen Bewegungen eingeschränkt. Z.b Kopfrotatation, tiefes Einatmen. Ich verspüre Schmerzen und starke Blockaden (BWS, Rippen, Sternum, HWS) und das permanent. Als würde an der Wirbelsäule und Rippen gezogen und gezerrt werden.

Mit Schmerztherapeut meinst du den Facharzt oder welche Berufsgruppe ist das genau? (Entschuldigung für die vielen Fragen, aber ich bin sehr verzweifelt, und verliere so langsam meinen Lebenswillen ). Der Schmerztherapeut verschreibt dann Medikamente gegen die chronischen Schmerzen oder was macht der genau?
 

Kann ich parallel noch etwas von zu Hause aus machen? Kennst du besonders gute Übungen für extrem verspannte (stark aufgeplusterte) Nacken, Hals, Schultermuskulatur?
Bis jetzt hat sich leider noch nicht so viel getan trotz der Übungen. Ich weiß der Prozess dauert Zeit

Vielen Dank nochmal für den Hoffnungsschimmer,
 

Ganz liebe Grüße Kiwi

PS: Kommst du tatsächlich aus Neuseeland? :)

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    • Hallo Kerman, das freut mich sehr zu lesen das zeigt wieder eindrücklich wie ganzheitlich eine Therapie sein sollte. Darum mache ich auch soviele Fortbildungen um möglichst viel gesehen und gelernt zu haben. Aber zu dir: Wenn der Hüftbeuger zu verspannt ist, dann wird die Hüfte in eine Position gezwängt, wodurch der Rücken auch vermehrt Spannung bekommt. Daher super wenn du merkst, wie beim dehnen des Hüftbeugers alles passieren kann. Das ist auch wirklich ein Schlüsselmuskel des Körpers! Dann ist auch zu überprüfen wie es den Verdauungsorganen geht und ob die vielleicht strahlen. Lass es entspannt angehen, du hast da ja schon was schönes gefunden was dir sehr hilft. Wenn du da 3h im stehen arbeitest ist das super, versuche aber mal nicht nur auf der Stelle zu stehen, sondern ggf in Schrittposition gehen oder unter dem Vorfuß noch eine kleine Erhöhung hast, dass du von der Hüfte her deutlich mobiler bist. Und kannst auch 1h stehen, 1h sitzen, 1h stehen ... du musst auch keine 3h am Stück stehen Hauptsache du wechselt die Position regelmäßig Da wartet noch viel interessantes auf dich und bleib einfach am Ball! LG
    • Moin Moin,   nochmal danke für eure ganzen Hilfen.   Das Thema ist noch aktuell und etwas besser geworden. Mittlerweile ist das Ganze (auch ohne Diagnose vom Arzt) etwas klarer geworden.   Es existiert ein Ziehen im Leistenbereich, in der Hüfte. Der Oberkörper will nach vorne. Eigenrecherche nach deutet alles auf den mächtigen Hüftbeuger hin.   "Recherchen zufolge verspannt der untere Rücken reflexartig um den Körper aufrecht zu halten. Würde zu 100% passen. Auch die Rückenverspannung ist weg wenn der Hüftbeuger gedehnt wird."   Mache ich Übungen, so wird es besser. Es gibt dann sogar befreiendes Knacken und befreiende Gefühle, vor allem im Nacken. Das sind echt starke positive und nervöse Gefühle, die auf einmal kommen. Ich bin kein Esoteriker, aber ich habe von "Stresshormonen" gelesen. Und leider stimmt es. Sogar der Nacken wird dann den ganzen Hüftübungen wieder mobiler,was ja anfangs mein Hauptziel war. Es wird immer besser. Diese Stresshormone sind schon extrem. Dazu (ich hoffe es kommt daher) auch mal missempfindungen wie ein klein wenig übelkeit oder ziehen im Kiefer. Alles aber eher angenehm.   Als Sport mache ich auch noch Klettern (Bouldern) Dort springt man vom oben oft ab und streckt das Knie beim Absprung nicht durch, sodass die Hüften viel abfangen.   Es kann gut sein, dass dieser Hüftbeuger durch falsches Sitzen (jahrelang) verkürzt ist. Probleme mit Beinanhebung gibt es ja auch. Seitliches Beinanheben ist schwergängig. Karatekick gar nicht möglich.   Derzeit stehe ich (ca. 3 Stunden) beim Arbeiten am PC: Das geht, man merkt aber schon, dass Oberschenkel und Hüfte arbeiten, sich am Liebsten wieder setzen würden.   Hatte jemand von den Therapeuten hier schon einmal Kontakt zu Leuten,die das gleiche Problem hatten?   Ich schaue mir alle möglichen Übungen auf Youtube ab. Gerade Ausfallschritt (und dann nach hinten lehnen) hilft enorm,ist hardcore. Aber schwer zu halten. Für zusätzliche Übungs-Tipps wäre ich dankbar.   Auch gibt es so wenig Lesestoff zum Thema "Nacken" und die Verbindung zur Hüfte und mögliche Beschwerden. Lediglich im englischsprachigen Yoga-Internet "Your Neck is your Psoas". Aber es muss stimmen. Ich würde abe rgerne die Mechanismen des Körpers durchblicken.   Gelesen habe ich mal, dass es ein Ungleichgewicht gibt und der Nacken Reflexartig verspannt um Auszugleichen.   Hochspannendes Thema, ich finde aber wenig darüber.
    • Hallo bbgphysio und vielen Dank für die schnelle Antwort,   ich hatte mich nur erschreckt, weil dieses komische Gefühl dazu kam. Das kenne ich so nicht. So, als wenn ein Muskel oder eine Sehne über irgendetwas drüberrollt. Deswegen hatte ich mich wohl reingesteigert, dass das ein Fremdkörper ist, der da gewachsen ist. Ist dieses Gefühl denn auch typisch, für meine Beschwerden? Sind das verspannte Muskeln? Das komische ist, dass, wenn ich es provoziere, dieses Schnappgefühl dazu beiträgt, dass es besser oder auch schlechter wird. Also, wenn ich eine Bewegung mache und merke, jetzt kommt der Schmerz, dann ist nach diesem Schnappen auch gut. Und andersherum, wenn ich merke, es ist alles in Ordnung und setze mich langsam hin kommt das Schnappen und der Schmerz ist da. Aber nie lange. Nach ein paar Sekunden ist auch wieder gut.

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