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Stimmt das bzgl. Impingements?

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Gast Moseltaler

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Gast Moseltaler

Hallo,

 

stimmt das hier alles?

 

Der untere Trapezius wird oft vernachlässigt und man kann ihn gar nicht ansteuern. Um das zu lernen, täglich Wall Slides auf reps und in der untersten Position eine Sek halten. Bei Wall Slides bleiben die Schulterblätter während der gesamten Ausführung hinten unten. Dann zum Kräftigen Prone Trap Raises mit leichtem Gewicht mit +15 Wiederholungen 3 Sätze, da man ja - angeblich - viele viele reps benötigt, wenn der Bewegungsraum eines Muskels sehr klein ist, was beim unteren Trapezius wohl so ist. Vor jeder Wiederholung die Schultern nach hinten, aber nicht zusätzlich nach unten. Dann noch Depression Dips mit BW auf reps 3 Sätze. Dabei immer die Schultern hinten. 

Der obere Trapezius zieht die Schulterdächer nach oben. Bringt aber alleine aber nichts, wenn der untere Trapezius nicht trainiert wird, der wohl dafür sorgt, dass die Schulterdächer nach hinten (unten?) gezogen werden!?

Überkopfdrücken jeglicher Art trainiert wohl auch das Zusammenspiel von vorderen, mittleren und hinteren Deltas, trainiert aber dennoch hauptsächlich die vorderen. Und die sind bei den meisten wohl eh zu stark. Dann wohl lieber Shrugs mit Kurzhanteln!?

Die hinteren Deltas setzen am Oberamkopf an und wenn man diese vermehrt trainiert, weil es bei Impingements oft empfohlen wird, zieht man dadurch den Oberarmkopf weiter nach oben hinten. Das will man ja aber nicht. Daher ists besser, typische Außenrotationsübungen zu machen, aber mit Tendenz darauf, dass man zB ein Theraband eher von schräg oben nach schräg hinten zieht. Bei diesen AR-Übungen soll es wohl auch von Vorteil sein, wenn man die Schulterblätter hinten unten lässt!?

Den Bizeps kann und sollte man allerdings als weiteren Kaudalisator des Oberamkopfes isoliert trainiert, am besten als Scott Curls, damit die Schultern ausgeschaltet sind. Den Gegenspieler, den Trizeps, darf man aber auch nicht vergessen! Oft ist dieser im Vergleich zum Bizeps zu schwach. Der Lat, der auch als Kaudalisator des Oberarmkopfes dient, kann man auch ohne typisches Rudern und Klimmis trainieren, nämlich mit Bat Wings o Seal Rows (wo da die Unterschiede sein sollen, man weiß es wohl nicht). Allerdings kann und sollte man die Übungen mit ausgestreckten Armen ausführen, wenn das Beugen der Arme wieder Bizepssehnenprobleme bereitet. Die Gewichte sollten aber die Schultern nicht zu weit nach unten ziehen lassen, sondern man sollte bäuchlings liegend quasi die Schultern max. bis zur Horizontalen runterkommen lassen, aber nicht darüber hinaus, wo sie dann anfangen, einzurunden.

Straight Arm Pulldowns sollen wohl auch für das Herabsenken des Humeruskopfes gut sein!?

 

Dankeschön.

 

LG

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Moin

das ist alles ziemlich veraltet - allein die Deltaproblematik ist abhängig von der Länge des Acromions - je länger das Acromion ist, desto eher kranialisiert es den Humerus.

Viele Wiederholungen für Muskelgefühl halte ich auch für überholt - da finde ich, geht es eher darum wirklich zu lernen den Muskel zu spüren.
Beispiel Latissimus - dies habe ich gelernt, indem ich die obere Kante einer Tür hielt und meinen Arm adduzieren wollte - Hand auf dem Lat und die Kontraktion spüren.

Es gibt externe und interne Impingementsyndrome - mit unterschiedlicher Ursache.
Dann gibt es ja noch weitere Muskeln die für die Stabilität der Scapula zuständig sind - Serratus anterior, Rhomboideen major/minor etc.

Würde dir einen MT Kurs anraten oder einen Physio mit Manueller Therapie - dort habe ich mein Verständnis des Impingements wesentlich vertieft.

LG

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Gast Moseltaler

Hallo Jan,

 

danke für Deine Antwort.

 

Was genau ist veraltet oder was ist jetzt bitte der aktuelle Stand?

 

Was genau sollte man machen, welche Muskeln wie beüben, wenn man den Platz zwischen Schulterdach und Oberarmkopf vergrößern und die Schultern nach hinten und den Oberarmkopf zentrieren möchte?

 

Besten Dank.

 

Grüße

 

PS: Mit Kursen ists ja grad so ne Sache leider! 😕

 

 

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Der M. Trapezius Pars ascendens und Pars transversa werden durch die von Dir genannte Übung  Wall Slides auf reps nur schwach angesprochen und dazu nicht in Ihrer Mittelstellung. Zusammen mit dem M. Serratus anterior und den Mm. Rhomoideii bietet sich die Stützaktivität der Arme in verschiedenen Ausgangsstellungen an. Ich arbeitet in der beginnend mit der Stützaktivität der Arme in aufrechter Sitztpositition. Ich hatte ursprünglich bedenken bei dieser Übung, dass die Kompression im subacromialen Raum negativ sein würde. Dies hat sich in der Praxis nicht gezeigt. Im Laufe der Zeit habe ich immer mehr Stützübungen mit sehr guten Ergebnis genutzt. 

Grundsätzlich übe ich immer Befundorientiert. Ich schaue mir die individuellen Alltags- und Gebrauchsbewegungen an und entwickle individuelle Anpassung. Das würde ich auch bei der Übung Prone Trap Raises und den Übungs- oder Trainingsparametern so sehen. Die Depression Dips baue ich bei der Stütztaktivität der Arme ein. Die Übung Shrugs mit Kurzhanteln ist meiner Meinung nach unphysiologisch resp. kontraproduktiv. Die Übung Scott Curls als auch Straight Arm Pulldowns sind funktionell sicherlich nützlich. Deine Idee ist vielleicht eine Schemaentwicklung. Eine Tendenz, die ich in meiner Lehrzeit häufig beobachtet habe. Ich schliesse mich deshalb ausdrücklich der Empfehlung von JanPT an. Ich arbeite manuell und integrativ. Für die Sicherung des Behandlungsergebnis gebe ich ein bis maximal drei Übungen meinen Klienten mit. Wir haben fünf Jahre an einer Klinik mit dem Eigenübungsprogramm experimentiert und heraus kam: Weniger ist mehr.

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Gast Moseltaler

Hallo zusamnen,

 

danke nochmals für Eure Antworten.

 

Stimmt, Shrugs sind kontraproduktiv. 😕

 

Gesucht und gelesen habe ich inzwischen.

 

Welche Übungen ich explizit nicht gefunden habe:

 

- Scapula pull ups

- Serratus push ups/Push ups plus

- Bat wings/Seal rows

 

Was haltet ihr konkret von diesen Übungen?

 

Nochmals danke. 😉

 

LG

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Wenn das Impingement durch die Scapula hervorgerufen wird, kann man es jedenfalls mal probieren.

Wenn das Problem woanders herkommt, schaffst du dir damit auch keine Linderung.

Es ist ein komplexer Prozess den du durch Testen und probieren lernen musst.
Wenn du ein Impingement durch eine verkürzte Kapsel oder schlechte Haltung bekommen hast, musst du dir dort Gedanken machen.

Wie Reiner sagte, schematisch kannst du dir das nicht erarbeiten, verstehe was du da machst und setze es sinnvoll ein.
Oder geh zu einem Physiotherapeuten mit MT Fortbildung.

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Gast Moseltaler

Hallo,

 

wie geht ihr da am besten vor? Try an error? Also eine Übung machen lassen und dann wie oft und wie lange warten, bis sich etwas ändert? Und je nach Änderung (positiv oder negativ) dann die nächste Übung?

 

Gibt es evtl. Literatur, die da behilflich sein könnte?

 

Grüße

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Guten Abend,

hauptsächlich funktioniert die Medizin so - du erzählst was du hast, es wird nachgefragt, getestet und je nachdem was man dann rausgefunden hat, behandelt man - gibt Übungen auf und sieht wie sich das Patientenbild ändert - meist kommt der Patient 2x /w und dort sieht man dann nach und nach wie sich was verändert.
Im Grunde möchtest du von Behandlung zu Behandlung eine Veränderung haben - sowohl positiv, als auch negativ - aber die betroffene Stelle sich auf die Behandlung reagieren.

 

Literatur gibt es genug, könnte dir bei Gelgenheit mal was raussuchen.
Ansonsten musst du die Literatur mögen - der eine mag lieber viel Fachtext, der andere eher Graphiken.
Würde dir da einen Fachhandel empfehlen wo du mal stöbern kannst.

Schulterbücher gibt es wie Sand am Meer.

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Gast
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    • Ja das werd ich auf jeden Fall so machen  🙂 Das mit den Pendeln hab ich gestern auch gleich ausprobiert und es tat richtig gut!! Eine Wärmeflasche hab ich auch schon bestellt. 🙃 Ja, ich gebe dir Bescheid. So machen wir das. Vielen lieben Dank nochmal!! 🙂   Liebe Grüße, Beverlly        
    • Hallo Bitte klick dich hier durchs Forum durch - es gibt etliche Schulterthreads. Du kannst durch Übungen für die Rotatorenmanschette - des Schultergürtels und der Brustwirbelsäule viel rausholen. Direkt eine OP halte ich für unnötig wenn man es auch konservativ probieren kann. Im besten Fall hast du auch einen Physiotherapeuten mit den du das machen kannst - damit der gucken kann wie die Übungen ausgeführt werden. L&B ist wirklich keine ordentlichen Therapie, die können nur gut verkaufen - da steckt aber nicht viel hinter.
    • Durchgeführt! Eine kleine Auswertung wenn du alles durchgearbeitet hast würde mich freuen. Klingt ja ganz spannend wie man die Befunde optimieren kann. Viel Erfolg bei deiner Arbeit.

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