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Chronische Sehnenscheidenentzündung

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Gast Sabrina

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Hallo,

ich bin neu hier, darf mich also kurz vorstellen, mein Name ist Sabrina, bin 33 Jahre alt und komme aus Österreich. Mein Beruf ist Büroangestellte. Ich mache 3-4 Mal die Woche Sport, der sich aus Cardio-Workout (Laufen, Radfahren, Spazieren, Workouts) und Muskeltraining zu Hause mit Hantel und mit dem eigenem Körperwicht zusammensetzt.

Seit Sommer 2018 leide ich an ellenseitigen Handgelenksschmerz, welcher sich anfühlt als würde er richtung Ellbogen ausstrahlen. War natürlich beim Orthopäden, leider erst nach ca. 5-6 Wochen der akuten Beschwerden. Dieser schickte mich Röngten (ohne Befund) danach ein MRT, da er einen Diskusschaden vermutete, weshalb er mich auch an einen Handspezialisten in Wien verwies. Dieser meinte laut Befund nichts schlimmes, Sehnenscheidenentzündung der carpi ulnaris, ich spritze Ihnen Kortison und es kann sein, dass Sie nochmals kommen müssen. MRT Befund kann ich auch gerne noch nachreichen, da auch irgendwas von Teilruptur eines Bandes steht. Am nächsten Tag war der Schmerz arg, was er mir aber vorhin mitteilte dass es arg wird aber dann weggeht. Dem war auch genaus, nach ein paar Tagen war der Schmerz tatsächlich weg. Aber nach ein paar Wochen schlich sich der Schmerz wieder langsam ein bis er nun ca. 2-3 Montate später stärker als zuvor zurückkam. Nächsten DI habe ich wieder einen Termin beim ersten Orthopäden der  mich ans MRT und Spezialist verwies. Ich trage nun so eine Schiene ab und zu wenns schlimm ist welche ich vom Orthopäden erhalten habe. Mache Dehnungsübungen lt. Online-Sites und Schmiere mit Teufelskralle, was natürlich alles nichts hilft.

Hat jemand eine Idee wie ich mein Problem in den Griff kriegen könnte?! Ich wäre dankbar...

LG
Sabrina

 

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Grüße

das Hauptproblem bei chronischen Erkrankungen ist dass die Ursache gefunden werden muss.
Bei Sehnenscheidenentzündungen ist es oft eine falsche Haltung oder wiederholte Tätigkeiten, bei der die Sehne dauerhaftem Stress ausgesetzt ist.
Als erstes wäre mein Gedanke, dass es vom Arbeitsplatz kommt, sitzt die ganze Zeit und wenn du Maus und Tastatur bedienen musst, liegen die Sehnen auch nicht wie sie sollen, sondern liegen auf, es wird Druck ausgeübt sowie die Haltung sprechen für die Reizung, wenn ich viel schreiben muss merke ich es auch schnell an meinem Handgelenk oder Ellenbogen.
Andererseits könnte es auch ein falsches/unsauberes Training sein, das müsste man sich angucken.
 

Lass dir vom Orthopäden am besten Physiotherapie verschreiben.
Der kann dich genau befunden und mit dir Maßnahmen ergreifen.
Ultraschall könnte als Zusatz noch für Besserung sorgen.

Die Schiene hast du, damit die Sehne etwas verlängert wird und der Ansatz davon sich vom Dauerhaften Stress erholen kann.
Dehnen kann auch sinnvoll sein, jedoch nur im aufgewärmten Zustand, 30-40sek solltest du pro Dehnintervall schon halten, das ganze etwa 3x pro Muskelgruppe.
Wenn wärme nicht hilft, kannst du es mit Kälte probieren, Magerquarkwickel sind da manchmal ganz angenehm.-
Es kühlt und soll die Entzündung "rausziehen".
Alternativ könnte man es mit Voltarengel (günstigere Version mit selben Inhalt ist das Diclac) und Ultraschalltherapie versuchen, da nur so der Wirkstoff durchs Gewebe transportiert wird.

LG

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Hallo Jan,

besten Dank für deine rasche Antwort.

Das wegen dem Job habe ich auch in Vermutung, habe mir deshalb schon extra so ergonomische Auflagen für Tastatur + Maus bestellt, übrigens ist die linke Hand, also nicht meine Maushand betroffen. Bin zwar Rechtshänderin, mache aber ziemlich alles mit links außer Schreiben.

Zwecks Sport, natürlich hatte ich den auch in Verdacht, habe deshalb auch schon mit dem Hanteltraining und Körpergewichtübungen eine zeitlang aufgehört, war ja auch schon nicht mehr mit den Schmerzen auszuhalten.

Außerdem dürfte mein Handgelenk lt. Orthopäde instabil sein, da er meint dass ich hypermobil bin, was natürlich sicher auch nicht von Vorteil ist in dieser Situation.

Alles klar, das mit dem Quark werde ich aufjedenfall gleich ausprobieren. Ich werde auch nach einer Physio fragen. In der akuten Zeit habe ich ein Sportschmerzgel geschmiert, welches wirklich gar keine Linderung brachte.

Am DI weiß ich hoffentlich mehr ?

LG
Sabrina

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☝️Ich hätte da auch eine Frage. Welcher carpi ulnaris genau ist denn betroffen? Der Flexor oder der Extensor, weißt du das? Oder besser gesagt bei welcher Bewegung hast du die meisten Probleme?
Z.B. Flasche öffnen, Lappen auswringen, Dose öffnen, mit der Hand abstützen, etwas greifen oder ist es dauerhaft, also auch in Ruhe?

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Hallo Gianni,

phu das ist eine gute Frage, ich werde im Laufe des Tages den MRT Befund reinschreiben ?

Anfangs war es nur bei Drehbewegungen und später auch Ruheschmerz. Aber alles was du erwähnt hast tut weh bis aufs greifen, das geht. Aber wie ich das Handgelenk drehe oder mich aufstütze und manchmal auch in Ruhe habe ich Schmerzen. Wie gesagt seit der Spritze sind sie kleinweise immer mehr geworden. Waren also nicht gleich aufeinmal ganz akut da.

LG
Sabrina

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MRT-Befund:

Angedeutet dysplastische Geleksportionen Des Radioulnargelenks mit einer synovialen Weichteilschwellung. Es besteht eine angedeutete positive Ulnavariante mit relativ schmalen Diskus zentral. Eine traumatische Diskusläsion ist nicht nachweisbar. Peritenditis der Sehne des Extensor carpi ulnaris. Teilläsion des Binnenligaments zwischen Lunatum und Triquetrum betreffend distale Bandanteile. Das Ligamentum scapholunatum erscheint intakt. Erhaltene Kontinuität der Beuge- und Strecksehnen. Die Weichteile im Karpaltunnel sind unauffällig.

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Aha, ich sehe schon, es betrifft den Strecker des Handgelenks. Hier wird nur aber eine Reizung/Entzündung der Sehenscheide (peritendinitis) beschrieben. Ich vermute mal schwer, dass nicht nur die Sehne diese Probleme auslösen sondern auch der Radialis Nerv. Ich würde jetzt auf jeden Fall mal für eine gute Woche eine Bandage/Schiene tragen (Tag und Nacht) und abwarten ob sich das ganze beruhigt.
Sollte sich trotz Ruhigstellung die Situation nicht gebessert haben, müsste man evtl. schauen, ob nicht ein Engpass den Nerven unter Druck setzt. Das kann in der HWS (C6-Th1) oder die Scalenilücke (Muskeln seitlich am Hals), am Ellbogengelenk oder an den Handwurzelknochen selber sein.
Es wäre auch ganz gut wenn du, wie der Jan schon beschrieben hat, zwischendurch deine Quarkwickel (Topfen) oder Voltarenverbände machst.

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LIeber Gianni,

genau das teilte man mir auch mit dass es nur um eine "Sehnenscheidenentzündung" geht. Und das mit der Spritze und ev. nochmals eine behandeln könnte. Aber ich frage mich ob das wirklich der Sinn sein soll, einfach immer alles niederzuspritzen, denn anscheinend werden durch das die Schmerzen für einen gewissen Zeitraum gelindert, aber nicht die Ursache...

Die Schiene Tag und Nacht tragen? Das ist mir neu, mein Orthopäde hat mir gesagt ab und zu am Tag, aber gerne lasse ich die jetzt bis zum nächsten Besuch mal drauf. Die Schmerzen verstärken sich aber dadurch, ist das normal?!

Quarkwickel probiere ich gleich heute vorm Schlafengehen ?

Wer findet denn sowas mit den Nerven raus, der Orthopäde? Ab und zu habe ich auch Schmerzen im Ellenbogen bei gewissen Bewegungen. Dh. wenn dort schon was eingeengt wäre könnte es bis ins Handgelenk runter strahlen, habe ich das richtig verstanden??!

LG
Sabrina

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vor 2 Stunden schrieb Gast Sabrina:

Wer findet denn sowas mit den Nerven raus, der Orthopäde?

...eher der Physio und evtl. ein Neurologe. Aber der Physio kann tatsächlich, mit einer Reihe von Stresstests, den Engpass gut lokalisieren.
 

vor 2 Stunden schrieb Gast Sabrina:

Dh. wenn dort schon was eingeengt wäre könnte es bis ins Handgelenk runter strahlen, habe ich das richtig verstanden??!

...ja genau. Das ist ähnlich wie bei einer Stromleitung: hat der Schalter ein Defekt, flackert die Lampe.

vor 2 Stunden schrieb Gast Sabrina:

Die Schmerzen verstärken sich aber dadurch, ist das normal?!

...das ist nicht so gut. Hast du keine Bandage oder kannst du dir ein Tape anlegen lassen? Das wäre nicht so stramm.

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Alles klar, sofern ich überhaupt Physio verschrieben bekomme, werde ich die Thematik bei ihm ansprechen.

Danke, gute Erklärung ?

Ich hab so eine normale Bandage bekommen, die über den Wrist geht, habe sie jetzt in der Nacht getragen und auch beim Training. Topfenwickel habe ich auch gemacht, heute fühlt es sich etwas besser an ? Vielleicht bin ich ja anhand euren Tipps schon bis zum Termin schmerzfrei. Danke. Halte euch am Laufenden.

LG

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Gast
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    • Moin Moin,   nochmal danke für eure ganzen Hilfen.   Das Thema ist noch aktuell und etwas besser geworden. Mittlerweile ist das Ganze (auch ohne Diagnose vom Arzt) etwas klarer geworden.   Es existiert ein Ziehen im Leistenbereich, in der Hüfte. Der Oberkörper will nach vorne. Eigenrecherche nach deutet alles auf den mächtigen Hüftbeuger hin.   "Recherchen zufolge verspannt der untere Rücken reflexartig um den Körper aufrecht zu halten. Würde zu 100% passen. Auch die Rückenverspannung ist weg wenn der Hüftbeuger gedehnt wird."   Mache ich Übungen, so wird es besser. Es gibt dann sogar befreiendes Knacken und befreiende Gefühle, vor allem im Nacken. Das sind echt starke positive und nervöse Gefühle, die auf einmal kommen. Ich bin kein Esoteriker, aber ich habe von "Stresshormonen" gelesen. Und leider stimmt es. Sogar der Nacken wird dann den ganzen Hüftübungen wieder mobiler,was ja anfangs mein Hauptziel war. Es wird immer besser. Diese Stresshormone sind schon extrem. Dazu (ich hoffe es kommt daher) auch mal missempfindungen wie ein klein wenig übelkeit oder ziehen im Kiefer. Alles aber eher angenehm.   Als Sport mache ich auch noch Klettern (Bouldern) Dort springt man vom oben oft ab und streckt das Knie beim Absprung nicht durch, sodass die Hüften viel abfangen.   Es kann gut sein, dass dieser Hüftbeuger durch falsches Sitzen (jahrelang) verkürzt ist. Probleme mit Beinanhebung gibt es ja auch. Seitliches Beinanheben ist schwergängig. Karatekick gar nicht möglich.   Derzeit stehe ich (ca. 3 Stunden) beim Arbeiten am PC: Das geht, man merkt aber schon, dass Oberschenkel und Hüfte arbeiten, sich am Liebsten wieder setzen würden.   Hatte jemand von den Therapeuten hier schon einmal Kontakt zu Leuten,die das gleiche Problem hatten?   Ich schaue mir alle möglichen Übungen auf Youtube ab. Gerade Ausfallschritt (und dann nach hinten lehnen) hilft enorm,ist hardcore. Aber schwer zu halten. Für zusätzliche Übungs-Tipps wäre ich dankbar.   Auch gibt es so wenig Lesestoff zum Thema "Nacken" und die Verbindung zur Hüfte und mögliche Beschwerden. Lediglich im englischsprachigen Yoga-Internet "Your Neck is your Psoas". Aber es muss stimmen. Ich würde abe rgerne die Mechanismen des Körpers durchblicken.   Gelesen habe ich mal, dass es ein Ungleichgewicht gibt und der Nacken Reflexartig verspannt um Auszugleichen.   Hochspannendes Thema, ich finde aber wenig darüber.
    • Hallo bbgphysio und vielen Dank für die schnelle Antwort,   ich hatte mich nur erschreckt, weil dieses komische Gefühl dazu kam. Das kenne ich so nicht. So, als wenn ein Muskel oder eine Sehne über irgendetwas drüberrollt. Deswegen hatte ich mich wohl reingesteigert, dass das ein Fremdkörper ist, der da gewachsen ist. Ist dieses Gefühl denn auch typisch, für meine Beschwerden? Sind das verspannte Muskeln? Das komische ist, dass, wenn ich es provoziere, dieses Schnappgefühl dazu beiträgt, dass es besser oder auch schlechter wird. Also, wenn ich eine Bewegung mache und merke, jetzt kommt der Schmerz, dann ist nach diesem Schnappen auch gut. Und andersherum, wenn ich merke, es ist alles in Ordnung und setze mich langsam hin kommt das Schnappen und der Schmerz ist da. Aber nie lange. Nach ein paar Sekunden ist auch wieder gut.
    • Guten Morgen Sonnenstern! Mach dir keine Sorgen, Ich glaube nicht daß du einen Tumor hast und auch nicht daß deine Beschwerden von den oben genannten Diagnosen kommen. Auch Hüfte kann man erfahrungsgemäß ausschließen. Da wäre am besten dir ein Rezept zu holen für Physiotherapie. Ich würde mir z.b. auch mal das ISG anschauen, Iliosacralgelenk. Eine Blockade in dem Gelenk kann manchmal solche Beschwerden in Hüfte und Beine verursachen. Das kann aber nur eine Kollegin oder Kollege mit einer Zusatzausbildung zur Manuellen Therapie herausfinden. Ist dies ausgeschlossen scheint es ein rein muskuläres Problem von der Geßäßmuskulatur zu sein daß durch eine Massage gut in den Griff zu bekommen ist. Würde ein Nerv eingeklemmt sein, also in dem Bereich der Ischiasnerv dann hättest einen Schmerzen, krippeln, Taubheitsgefühle ins Bein. Was du selbst tun kannst ist zb. mit einem Massageball, Tennisball die Stelle selbst massieren. Am besten du stellst dich dabei seitlich zur Wand und klemmst den Ball zwischen der schmerzenden Stelle und Wand ein und einfach Druck ausüben den du hältst.    l.g.

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