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Schulter Subluxation

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Gast Willow222

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Guten Tag,

Ich habe mir vor ca 9 Wochen (10.06.) die Schulter beim Schwimmen teilweise ausgekugelt gehabt, durch eine dumme Bewegung Schlagbewegung unter Wasser. Das Geschehen an sich war nur Millisekunden, ich spürte wie das Schultergelenk in der Pfanne rumgerieben war, sprich: kurz hin und her innerhalb eines Augenblicks. Hatte danach keine Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen, konnte normal weiterschwimmen und rumalbern bis auf ein leichtes Zwicken in der Schulter, paar Tage danach waren leichte dumpfe Schmerzen und leichte Instabilitätsgefühle da, die aber auch nach ein paar Tagen verschwanden.

Habe auch zeitlich ein Röntgen sowie MRT machen lassen,knapp 3/9 Tage danach, Röntgen ohne Befund einer Verletzung und das von MRT steht unten. Mir wurde lediglich geraten für 6 Wochen kein Sport zu machen, andere Ärzte meinten Überkopfbewegungen 2 Wochen dazu noch zu vermeiden.

"Befund:
Knöchern etwas flach angelegtes Glenoid. Intakte Darstellung des vorderen oberen Labrumkomplexes, zarter Einriss in den vorderen Knorpelbelag sowie leichtes Ödem mit Verplumpung der anterioren Gelenkskapsel. Keine typische Hill-Sachs-Delle am dorsalen Humeruskopf. Freier Lauf der vorderen und hinteren Rotatorenmanschette. Leichtes Knochenödem des Akromions und der Klavikula mit etwas Kapselreiz im AC-Gelenk ohne Einwirkung auf die RM.

Beurteilung:
1. Kein Nachweis eines Labrumrisses, keine Kapselruptur und keine Hill-Sachs-Delle bei Luxation des Humeruskopfes vor etwa 1 Woche.
2. Reizung des AC-Gelenks ohne arthrotische Deformierung"
 

Da ich Kraft- und Kampfsportler bin kenne ich mich ein wenig mit der Rotatorenmanschette auch aus und trainiere seit der Woche 6 diese auch wieder, seit dem ich das OK meines Orthopäden für Sport bekommen habe, sofern ich keine Schmerzen spüre oder Überkopfbewegungen ausführe. Mit weiterem müsse ich rumexperimentieren, meine er, da ich keine offensichtlichen Verletzungen habe.

Nun ist meine Frage, hatte jemand anderes schon Erfahrungen mit Subluxationen/Teilausrenkung der Schulter?
Wie lange muss ich warten, bis ich wieder richtig Belastbar bin in Sportlicher Hinsicht? 
Wie lange ungefähr, bis ich wieder mit Maximalkraft trainieren könnte?
Welche Übungen sollten permanent aus meinem Plan raus und wie sehen eurer Meinung nach meine Heilungschancen aus?
 

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Hallo.

Also ich an deiner Stelle hätte mir Physiotherapie verschreiben lassen :D
Ist immer gut - so hättet ihr euch etwas vorarbeiten können.
Ansonsten solltest du deinen Körper als Kraft und Kampfsportler gut kennen - teste dich ran.
Du hast keine Verletzungen - hast das okay des Arztes.
Geh von 15 auf 12, 10 Wiederholungen. Reicht erstmal.
Dann nächstes Training mal auf 8,6 Wdh und wartest wieder die nächste Trainingseinheit ab.
Ich weiß jetzt nicht wie dein Split ist - aber zw. den Einheiten würde ich schon so 3-5 Tage Pause einplanen.
Individuell wie du auch Kampftraining hast - da hätte ich wesentlich mehr Angst um meine Schulter - weils doch schnell geht und die Fehlerquelle "anderer Mensch" dabei ist.
Im Krafttraining kannst du ja selbstbestimmt weiter machen - Pausenzeiten austesten.
Ist wie nach einer größeren Grippe z.B. da tastet du dich auch langsam wieder ran.
Wenn du vorsichtig bist, sollte dir da nichts passieren - vorrausgesetzt die Techniken stimmen.
Und immer ordentlich warm machen vor dem Training - vorallem die Rotatoren - muss ich dir sicherlich nicht noch sagen, aber sicher ist sicher :P

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Liebe Grüße und viel Erfolg.

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Vielen dank für die Antwort, PhysioJan.

Ich hätte da noch eine Frage bezüglich des Sportlichen Aspekts:

Da du meinst, 3-5 Pausetage zwischen den Einheiten wären ratsam, würde dann wahrscheinlich wohl ein PPL Split am ehesten zusagen, oder? Den mache ich sowieso schon auch vor dem Unfall. Also eine Muskelgruppe trainiert, drei Tage wird diese nicht belastet und dann wieder trainiert.

 

Hättest du da Empfehlungen, welche Übungen ich auf jedenfall nicht machen sollte? Die einzige wirklich provokante Übung die mir dazu einfallen würde, ist Trizepsdrücken hinter dem Kopf - eine Garantie für eine Luxation. Aber gibt es weitere Bewegungen die ich vermeiden sollte? Wären Überkopfübungen wie Schulterdrücken und Klimmzüge wieder akzeptabel? Und generell Explosive?

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Nabend

meinst du Push Pull Legs?
Ja an sowas habe ich auch gedacht - ich mache aktuell einen zweier Split mit vordere und hintere Kette.

Überkopfbewegungen wie du selbst sagst mit Vorsicht zu genießen - fang langsam an, achte auf die Technik und wenn dir nichts weh tut ist erstmal schön - dann guckst du wie es ist wenn du nichtmehr unter Adrenalin und Testosteron bist und wieder schmerzempfindlicher wirst wie es dann ist.
Ist dann auch alles gut, kann man sich mehr zu muten. und immer so weiter.
Dein Körper sagt dir schon frühzeitig genug wann es genug ist - wenn du auf ihn hörst :)

Explosive sind ja trotzdem immer zu kontrollieren.
Wenn du das gewährleisten kannst - mach :)
Technik ist das A&O.

 

Liebe Grüße

 

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Hallo Willow222,

PhysioJan hat das grundlegendste bereits ausgesprochen. Das eigene Körpergefühl ist ausschlaggebend. Man hält sich zwar oft lieber an das was der Arzt sagt, was ja auch richtig ist, doch meist wird da zur Sicherheit die Ruhezeit länger als nötig verordnet. Um dem Muskelabbau entgegenzuwirken ist es wichtig, aktiv und schmerzfrei (sprich weniger Wiederholungen, Gewicht, evtl. Splits) weiter zu machen. Steigern nur mit kleinen Schritten und die Mobilisation und Dehnungen nicht vergessen. Die wichtigsten Muskeln deiner RM zur Stabilisierung sind der M. Supraspinatus, M. Infraspinatus, der gesamte M. Deltoideus, bei Rhomboiden sowie der M. Biceps brachii. Letzterer ist wichtig, da seine lange Sehne an der Schulter ansetzt und zusammen mit dem Supraspinatus gern am meisten reißt. 

Von Schub-Stoß-Bewegungen würde ich aber erstmal abraten, da die Folgen erst später bemerkbar werden können und deine Schulter bestimmt noch nicht bereit dafür ist. Liegestütze, anfangs vorsichtig, später mit immer mehr Stoßkraft (später auch Sprung) sollte sie darauf vorbereiten können. 

Und um es nochmals zu wiederholen: auf das eigene Körpergefühl, sprich Belastung und Schmerz, achten. :)

LG

bearbeitet von Walley
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Gast
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    • Hallo Kerman, das freut mich sehr zu lesen das zeigt wieder eindrücklich wie ganzheitlich eine Therapie sein sollte. Darum mache ich auch soviele Fortbildungen um möglichst viel gesehen und gelernt zu haben. Aber zu dir: Wenn der Hüftbeuger zu verspannt ist, dann wird die Hüfte in eine Position gezwängt, wodurch der Rücken auch vermehrt Spannung bekommt. Daher super wenn du merkst, wie beim dehnen des Hüftbeugers alles passieren kann. Das ist auch wirklich ein Schlüsselmuskel des Körpers! Dann ist auch zu überprüfen wie es den Verdauungsorganen geht und ob die vielleicht strahlen. Lass es entspannt angehen, du hast da ja schon was schönes gefunden was dir sehr hilft. Wenn du da 3h im stehen arbeitest ist das super, versuche aber mal nicht nur auf der Stelle zu stehen, sondern ggf in Schrittposition gehen oder unter dem Vorfuß noch eine kleine Erhöhung hast, dass du von der Hüfte her deutlich mobiler bist. Und kannst auch 1h stehen, 1h sitzen, 1h stehen ... du musst auch keine 3h am Stück stehen Hauptsache du wechselt die Position regelmäßig Da wartet noch viel interessantes auf dich und bleib einfach am Ball! LG
    • Moin Moin,   nochmal danke für eure ganzen Hilfen.   Das Thema ist noch aktuell und etwas besser geworden. Mittlerweile ist das Ganze (auch ohne Diagnose vom Arzt) etwas klarer geworden.   Es existiert ein Ziehen im Leistenbereich, in der Hüfte. Der Oberkörper will nach vorne. Eigenrecherche nach deutet alles auf den mächtigen Hüftbeuger hin.   "Recherchen zufolge verspannt der untere Rücken reflexartig um den Körper aufrecht zu halten. Würde zu 100% passen. Auch die Rückenverspannung ist weg wenn der Hüftbeuger gedehnt wird."   Mache ich Übungen, so wird es besser. Es gibt dann sogar befreiendes Knacken und befreiende Gefühle, vor allem im Nacken. Das sind echt starke positive und nervöse Gefühle, die auf einmal kommen. Ich bin kein Esoteriker, aber ich habe von "Stresshormonen" gelesen. Und leider stimmt es. Sogar der Nacken wird dann den ganzen Hüftübungen wieder mobiler,was ja anfangs mein Hauptziel war. Es wird immer besser. Diese Stresshormone sind schon extrem. Dazu (ich hoffe es kommt daher) auch mal missempfindungen wie ein klein wenig übelkeit oder ziehen im Kiefer. Alles aber eher angenehm.   Als Sport mache ich auch noch Klettern (Bouldern) Dort springt man vom oben oft ab und streckt das Knie beim Absprung nicht durch, sodass die Hüften viel abfangen.   Es kann gut sein, dass dieser Hüftbeuger durch falsches Sitzen (jahrelang) verkürzt ist. Probleme mit Beinanhebung gibt es ja auch. Seitliches Beinanheben ist schwergängig. Karatekick gar nicht möglich.   Derzeit stehe ich (ca. 3 Stunden) beim Arbeiten am PC: Das geht, man merkt aber schon, dass Oberschenkel und Hüfte arbeiten, sich am Liebsten wieder setzen würden.   Hatte jemand von den Therapeuten hier schon einmal Kontakt zu Leuten,die das gleiche Problem hatten?   Ich schaue mir alle möglichen Übungen auf Youtube ab. Gerade Ausfallschritt (und dann nach hinten lehnen) hilft enorm,ist hardcore. Aber schwer zu halten. Für zusätzliche Übungs-Tipps wäre ich dankbar.   Auch gibt es so wenig Lesestoff zum Thema "Nacken" und die Verbindung zur Hüfte und mögliche Beschwerden. Lediglich im englischsprachigen Yoga-Internet "Your Neck is your Psoas". Aber es muss stimmen. Ich würde abe rgerne die Mechanismen des Körpers durchblicken.   Gelesen habe ich mal, dass es ein Ungleichgewicht gibt und der Nacken Reflexartig verspannt um Auszugleichen.   Hochspannendes Thema, ich finde aber wenig darüber.
    • Hallo bbgphysio und vielen Dank für die schnelle Antwort,   ich hatte mich nur erschreckt, weil dieses komische Gefühl dazu kam. Das kenne ich so nicht. So, als wenn ein Muskel oder eine Sehne über irgendetwas drüberrollt. Deswegen hatte ich mich wohl reingesteigert, dass das ein Fremdkörper ist, der da gewachsen ist. Ist dieses Gefühl denn auch typisch, für meine Beschwerden? Sind das verspannte Muskeln? Das komische ist, dass, wenn ich es provoziere, dieses Schnappgefühl dazu beiträgt, dass es besser oder auch schlechter wird. Also, wenn ich eine Bewegung mache und merke, jetzt kommt der Schmerz, dann ist nach diesem Schnappen auch gut. Und andersherum, wenn ich merke, es ist alles in Ordnung und setze mich langsam hin kommt das Schnappen und der Schmerz ist da. Aber nie lange. Nach ein paar Sekunden ist auch wieder gut.

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