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Gleitwirbel: wie Muskelaufbau HWS/Schultern

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isara

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Hallo allerseits,

ich (weiblich, 52 Jahre, hypermobil, Bürojob) schlage mich seit ca. 5 Jahren mit nachlassender Muskelkraft und Becken-Instabilität und daraus resultierenden Verspannungen am ganzen Körper herum. Begonnen hat alles mit immer häufiger wiederkehrenden Rückenschmerzen im LWS-Bereich. Irgendwann waren die (ertragbaren) Schmerzen chronisch und ich konnte in gebückter bzw. nicht abgestützer Haltung weder Socken anziehen noch sonstwie die Beine anheben, ohne dass es mir wehtat. Ab und an hat sich dann alles komplett verkantet und verhärtet, dann war selbst Gehen oder Sitzen nicht mehr möglich. Liegen mit hochgelagerten Beinen und Tolperison und Ibuprophen brachten nach ca. 1 Woche Besserung - der "Grundschmerz" jedoch blieb irgendwann.

Inzwischen habe ich so viele verschiedene Schonhaltungen verinnerlicht, dass ich aus diesem Kreislauf gar nicht mehr herauskomme. War es anfänglich "nur" die LWS, ist es inzwischen auch die BWS, die Schultern und der Nacken, wo meine Physiotherapeutin fast jedes Mal Wirbel wieder einrenkt - und dann nicht nur einen, sondern meist zwei oder drei oben UND unten. Ich bin steif wie 'ne olle Omma bei gleichzeitiger Hypermobilität.

Ich gehe (fast) tägliche ca. 1/2 bis 1 Stunde spazieren, fahre täglich 2 x 7 Kilometer Rad und mache Steptanz. Ich war vor zwei Jahgren ein 3/4 Jahr im Fitnessstudio (Zirkeltraining), was für den Rücken nichts gebracht hat. Yoga oder Pilates geht auch (noch) nicht, weil mir die Stabilität und Kraft fehlt.

Anfänglich habe ich Osteopathie bekommen, was auch immer gut tat und auch die Verspannung löste. Jedoch "flutschte" alles nach wenigen Wochen wieder in den (verspannten und schmerzhaften) Ursprungszustand zurück. Auch ein mehrfacher Osteopathenwechsel brachte keine Veränderung. Orthopädisch ist alles ok, keine Deformationen oder sonstige knöchernen Krankheiten.

Seit einem Jahr gehe ich wöchentlich zur Physiotherapie (Selbstzahler ? ), aber da sind die Ergebnisse im Grunde ähnlich wie bei der Osteopathie: Besserung an den Stellen, wo gelockert wurde, aber nach wenigen Tagen/Wochen alles wieder beim Alten. Durch Probleme beim Tanzen und auch beim Bergwandern ist klar geworden, dass ich absolut keine Stabilität im Beckenbereich habe.

Vor zwei Wochen hatte ich eine Behandlung nach Dorn und Breuss - sehr gut, ich konnte mich wieder schmerzfrei bewegen und das ganze Körpergefühl war so wie früher. Leider hielt die Behandlung nur einen einzigen Tag lang (!), dann war alles wieder wie vorher.

Seit einer Woche mache ich nun zuhause Muskelaufbautraining: statische und dynamische Situps, Radfahren aus Rückenlage, Armrudern in Bauchlagen, dynamischen Vierfüßlerstand, Coretraining für Rücken, Bauch und beide Seiten, etc pp. - insgesamt täglich ca. 1/2 Stunde. Und es ist erschreckend, wie wenig Kraft ich habe; die Core-Übungen kann ich nicht länger als 10, 15 Sekunden halten. Und alles andere ist auch nicht viel besser...

Nun meine Frage (endlich - danke, dass ihr bis hierher durchgehalten habt): bei allen Übungen, wo der Kopf hochgehalten oder der Nacken irgendwie angespannt werden muss, fliegen mir dauernd die Hals- und Brustwirbel raus. Das schmerzhafteste bei fast allen Übungen ist die Anspannung im Nacken, so dass ich die verordneten 3 x 15 Wiederholungen meist eher abbrechen muss, weil  die Nackenmuskulatur verspannt und krampft. Ich war gestern noch 40 Minuten bei der Physiotherapie mit Fokus auf Nacken und Hals, musste aber heute morgen nach den Übungen zum Chiropraktiker; als der mich "langmachte", ging das nur klack-klack-klack-klack-klack...

Was kann ich tun? Mit welchen Übungen kann ich die Hals- und Nackenmuskulatur stärken? Und welche Übungen kann ich machen, um weiterhin Rücken, Bauch und Core zu trainieren, ohne dass mir meine Wirbel dauernd um die Ohren fliegen?

Falls mir da jemand Übungen nennen kann oder sonst noch Ideen hat, wie ich meine Muskulatur wieder "auf Schluff" bekomme, wäre das riesig! denn - nein - meine Physiotherapeutin weiß keinen Rat mehr...

Herzliche Grüße,
Isara

 

 

bearbeitet von isara
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Guten Abend Isara,

das klingt ja alles nicht so rosig bei dir.
Was mich erschreckt, dass du soviele Therapeuten hattest und nichts auf Dauer funktioniert hat.
Ich denke auch, dass dieses andauernde Manipulieren (Einrenken, "Weich machen") nicht das sinnvollste ist.
Da du damit ja ebenfalls die Knochen und Gelenke abnutzt und auf Dauer gesehen, nicht so optional.
Denke man sollte dem Ursprung des ganzen auf den Grund gehen.

Hast eine sitzende Tätigkeit, fährst dann noch Fahrrad, wo auf Dauer die sitzende Haltung nicht so fein ist.
Daher sollte man auch da immer mal wieder darauf achten, sich aufzurichten - der Körper ist faul und macht nur soviel wie er wirklich muss. Das spazieren gehen gefällt mir sehr gut.
Ich kenne mich zugegebenermaßen nicht mit Tanz aus, aber in wie Weit kommen die einzelnen Steps reflektorisch die Knochenkette hoch?
Diesen vielen Erschütterungen werden auch dem Körper ordentlich abverlangen.
Wie ist es denn nachdem tanzen? Wie fühlst du dich da?

Meine Idee wäre ja, dass du diese Übungen unter Therapeutenaufsicht durchführst.
Wenn du den Blick nach oben nimmst und damit deinen Kopf nach hinten biegst - zieht sich das fortlaufend in die BWS runter.
Daher solltest du darauf achten deinen Hals ebenfalls als Teil der Wirbelsäule zu sehen und diese wirklich gerade ausrichten, ebenfalls nicht nach li/re schauen.
So kann kontrolliert werden ob die Ausführung passt.
Notfalls kannst du dich selbst filmen und es dir immer und immer wieder ansehen und gucken wo Fehler versteckt sein könnten.
Oder eben der wöchentlichen Physio, wenn du selbst zahlst kann der/die Therapeut/-in sich das ruhig mal ansehen.
Ansonsten bist du m.M.n. auf dem richtigen Weg.
Deine Muskeln müssen unter korrekter Haltung gezielt gekräftigt werden, damit Stabilität herrschen kann.
Sowohl deine oberflächlichen Muskelgruppen, wie auch die tiefe Muskulatur muss gereizt werden.

Mein Ratschlag da lautet immer beim Zähne putzen sich auf ein Bein stellen.
Standbein leicht anbeugen, Po und Bauch anspannen mit der Hüfte schön gerade bleiben.
Brustbein zur Decke stecken, Schulterblätter zusammen und sie bildlich in die Gesäßtaschen stecken.
Nicht ins Hohlkreuz gehen und immer schön weiter atmen.
10x10 sek pro pro Bein immer im Wechsel.
Bleib erstmal neben dem Waschbecken stehen um dich abstützen zu können im Notfall, pass auf dass du nicht wegrutschst und die Zahnbürste tiefere Schichten reinigt o.O:D
Damit haste nen kleines Stabilitätstraining morgens und abends, bringst nochmal überall Blut rein, damit sich der Muskel danach viel besser entspannen kann. Denn nur ein beanspruchter Muskel kann richtig entspannen.

Was ich auch noch sehr mag:
Becken kippen und aufrichten.
Wenn du das kannst - versuch dich im Hüftkreisen, wie mit einem HoolaHoopReifen und alles schön aus der Hüfte.
Die Knie müssen gebeugt sein sonst kreist da nichts ^^

Jetzt habe ich auch schon ne Menge geschrieben und lasse das erstmal sacken. :D
Ich wünsche erstmal eine gute Besserung und viel Erfolg.

Beste Grüße.

PS: Feuchte Wärme hilft bei verspannten Muskeln echt hervorragend :)
 

 

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Hallo Jan,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort; nach so vielen 08/15-Arztbesuchen und auch (wie schon beschrieben) vielen therapeutischen Maßnahmen hatte ich ein wenig Sorge, wieder nur mit der Antwort "Muskelaufbau" und "das ist halt so in Ihrem Alter" abgespeist zu werden. Das tut schon mal gut, zu lesen, dass da in der Tat irgendetwas nicht normal ist.

Ich gehe deinen Beitrag mal der Reihe nach durch:

"Denke man sollte dem Ursprung des ganzen auf den Grund gehen."
Finde ich auch, aber nach zig Arztbesuchen der unterschiedlichsten Couleur, bei denen ich entweder gar nicht angefasst wurde oder aber kurz komplett durchgebogen wurde und "wieso, ist doch alles prima beweglich...!" (hallo, hypermobil...?) hat sich da niemand ernsthaft mit mir beschäftigt/mir zugehört, wo die Probleme sind. Insofern habe ich es aufgegeben, Hilfe von einem Arzt zu erhalten.

"Hast eine sitzende Tätigkeit, fährst dann noch Fahrrad, wo auf Dauer die sitzende Haltung nicht so fein ist."
Ich bin mal drei Monate lang (im Winter) kein Fahrrad gefahren, aber das hat auch keinerlei Veränderung gebracht. Worauf ich inzwischen achte ist, aufrecht sitzend zu fahren und nicht mehr über den Lenker gebeugt gegen den Wind ankämpfe. Dann lieber langsamer und niedriger Gang.

"Ich kenne mich zugegebenermaßen nicht mit Tanz aus, aber in wie Weit kommen die einzelnen Steps reflektorisch die Knochenkette hoch?"
Steptanz kennen die meisten von Fred Astaire und Gene Kelly. Wir haben halt Metallplatten unter den Füßen und "klappern" damit rhythmisch: trippeln, Füße/Beine ausschütteln, kurz hüpfen... so in etwa. Trainiert werden dabei neben der Koordination die Bein- und Fußmuskulatur sowie Gleichgewichtssinn und Körperspannung, weil viele Schrittfolgen mitunter rasend schnell (so zumindest der Plan des Choreografen ?  ) ausgeführt werden sollen. Keinesfalls gibt es dabei Belastungen wie hohe Sprünge, überdehnte Gliedmaßen oder sonstwie Stauchungen der Wirbelkörper.

"Wie ist es denn nachdem tanzen? Wie fühlst du dich da?"
Prima! So wie bei fast allem, was mit Bewegung zun tun hat. Ich habe im Alltag permanente (leichte) Schmerzen im LWS-Bereich. Dennoch kann ich ohne Probleme afrikanisch tanzen mit vielen schnellen Hüftkipp- und Drehbewegungen. Da fetze ich herum wie so 'ne junge Göttin. Auch hinterher tut mir da nichts weh. (Und dann ist es mitunter schwer, anderen glaubhaft zu machen, dass ich Rückenprobleme habe.)

Insgesamt ist meine Wahrnehmung, dass es mir besser geht, wenn ich mich viel bewege. Ein Wanderurlaub mit 15 bis 20 Kilometer täglich ist toll. Dann tun mir zwar abends alle Glieder weh, aber nächsten Morgen bin ich wieder fit. Nur bekomme ich dieses Ausmaß an Bewegung im normalen Arbeitsalltag nicht.

"...Daher solltest du darauf achten deinen Hals ebenfalls als Teil der Wirbelsäule zu sehen und diese wirklich gerade ausrichten, ebenfalls nicht nach li/re schauen."
Guter Tipp, darauf achte ich jetzt verstärkt. Und ich breche Übungen sofort ab, wenn ich merke, dass der Nacken verkrampf und anfängt zu brennen. Entweder bekomme ich es dann mit Dehnen wieder weg oder die Übung wird an dem Tag nicht mehr gemacht.

"Deine Muskeln müssen unter korrekter Haltung gezielt gekräftigt werden, damit Stabilität herrschen kann.
Sowohl deine oberflächlichen Muskelgruppen, wie auch die tiefe Muskulatur muss gereizt werden."
Ja, das habe ich auch schon verschiedentlich gehört. Aber wie reize ich denn die Tiefenmuskulatur? Geht das eher mit isometrischen Übungen oder dann doch die "harten" Sit-ups & Co.?

"Mein Ratschlag da lautet immer beim Zähne putzen sich auf ein Bein stellen."
Ups, da musste ich mich heute Morgen entscheiden: Zähne putzen oder Übung koordinieren... ? Meine Güte, da ging kaum etwas bei mir... Aber ich bleibe am Ball.

"Becken kippen und aufrichten.
Wenn du das kannst - versuch dich im Hüftkreisen, wie mit einem HoolaHoopReifen und alles schön aus der Hüfte.
Die Knie müssen gebeugt sein sonst kreist da nichts"
Öh, da habe ich eine Verständnisfrage: Geht es wirklich um das Kreisen? Oder die Hulahop-Bewegung, die den Reifen oben hält? Denn dabei schiebt man ja "nur" das Becken schnell nach vorne und hinten.

Insgesamt sieht es so aus: Immer, wenn ich länger in Ruhestellung war, ist alles steif und tut weh. Egal, ob ich eine halbe Stunde im Büro gesessen habe oder eine Nacht im Bett gelegen habe (wobei die Unterlage im Übrigen egal ist; auch in die Versprechen diverser Matratzenhersteller und deren Konzepte habe ich inzwischen mehrere tausend Euro investiert - und dabei bis auf die Feststellung, dass ich besser auf härteren Matratzen liegen kann, keinerlei Unterschied gespürt). Egal, ob Boxspring oder Futon: ich stehe am anderen Morgen auf und kann erst mal nicht mal auf den Füßen stehen oder mich aufrichten. Nach ein paar vorsichtigen Schritten und langsamem Ganzkörperbewegen geht es dann ein wenig besser.

Osteopathen und Physiotherapeuten sagen, dass bei mir alle Muskeln, Ansätze und Sehnenplatten total bretthart sind. Ich habe es mit Faszienrollen versucht: da, wo es notwendig wäre (Außenseiten der Beine, Pomuskeln, Waden, Schienbeine, Rippenbogen an den Flanken und an der LWS) geht nicht, es tut total weh. Speziell beim Rücken und den Beinen muss ich mich dauernd abstützen, weil ich ansonsten überall verkrampfe, weil es so höllisch weh tut.

Ich weiß, dass ich total verspannt bin. Aber ich schaffe es nicht, das aufzulösen. Wie gesagt, die Physiotherapeutin lockert seit einem Jahr meine Muskeln. Aber mir fehlt die Stabilität, also werden all die gelockerten Muskeln sofort wieder überbeansprucht, um eben diese mangelnde Stabilität des Rumpfes auszugleichen - und, zack, ist alles wieder bretthart.

Daher war jetzt meine Idee, alles andere erst einmal zu vergessen und mich auf die Stabilität des Rumpfes zu konzentrieren. Aber das macht mein Nacken nicht mit (siehe gestrigen Beitrag). Was ich brauche und suche, sind schonende Übungen, um den Nacken auch zu stärken.

Ich bin jetzt drei Wochen im Urlaub und danach (super Termin-Koordination...) ist meine Physiotherapeutin im Urlaub und danach bin ich bei einer Fortbildung. Sprich, ich sehe sie 6 Wochen lang nicht. Ich will aber nicht wieder warten und verschieben, sondern jetzt endlich mal loslegen.

Hättest du vielleicht zwei, drei schonende, aber dennoch effektive Übungen für schlappe Nackenmuskeln, damit ich die wieder "auf Schluff" bringen kann?

Ich habe seit letzter Woche einen Flexi-Bar: kann ich damit auch explizit Nackenmuskeln trainieren?

Schon mal vielen Dank!

Liebe Grüße,
Isara

 

 

bearbeitet von isara
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Ich habe jetzt nicht alles genau gelesen, Physiojan hat alles eigentlich schon richtig gesagt, aber Ich  könnte mir vorstellen daß das Problem u.a. eine Segmentale Instabilität ist. Daß dauernd Wirbel rausgehen spricht dafür und das man das Gefühl hat sich stützen zu müssen. Bei dem ständigen Muskelhartspann könnte es sich um eine reflektorische Muskelanspannung handeln. Die Muskeln werden bombenfest um die Instabilität der Wirbelkörper zu kompensieren. ich würde ehrlich gesagt mein Augenmark nicht so sehr auf die Äußeren also Globalen Muskeln richten sondern auf stabilisierende Maßnahmen. Wenn die Rumpfmuskulatur eh schon schmerzhaft ist und fest dann bringt man mit Krafttraining nur noch mehr Spannung drauf und die Rückenschmerzen werden nicht besser.

Stabilsierende Maßnahmen sind z.b. koordinativ anspruchsvolle Sachen wie auf einem Bein Stehen, auf instabilien Unterlagen. Auch der Flexibar wenn man dieses Trainingsgerät beherrscht ist sehr gut. zur Stabilisierung der LWS gibt es z.b. die aktvierung des M.transv.abd, der transversale Bauchmuskel. Auch für die HWS gibt es stabiübungen auf youtube. Vielleicht verlinken wir mal hier paar übungen für die LWS, BWS und HWS. Die Stabilisierung der Wirbelsäule hat nichts mit Muskelaufbau z.b. klassiches Bauch und Rückentraining zu tun. Dies sind sog.oberflächige Muskeln die die tiefe Muskelschicht nicht erreichen. Du brauchst ein Training für die Tiefe Rückenmuskulatur die sog. segmentale Muskulatur wo direkt die Wirbelsäule verbindet ISara. Wenn der Kern stabil ist kann man sich später dann an die anderen Übungen wagen. Ich würde sagen mal regelmäß ca. 2-3 Monate regelmäßiges stabitraining. Übungen die nicht gut tun wie z.b. 6 ups würde ich erstmal sein lassen. Es kann auch sein daß manche übungen tatsächlich einfach noch zu schwer sind und dich eher überlasten.

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Hallo, dann mal zu deinen Antworten:


"...Daher solltest du darauf achten deinen Hals ebenfalls als Teil der Wirbelsäule zu sehen und diese wirklich gerade ausrichten, ebenfalls nicht nach li/re schauen."
Guter Tipp, darauf achte ich jetzt verstärkt. Und ich breche Übungen sofort ab, wenn ich merke, dass der Nacken verkrampf und anfängt zu brennen. Entweder bekomme ich es dann mit Dehnen wieder weg oder die Übung wird an dem Tag nicht mehr gemacht.
Würde dir sagen - filme dich dabei - wenn du dann weißt - "ah, da hat was dann wehgetan, dann guck ich mir das nochmal ausführlich an und wirst vielleicht selbst den Fehler finden"
du kannst das Video auch hier hochladen und wir gucken uns das alle an, wenn du das möchtest
 

"Deine Muskeln müssen unter korrekter Haltung gezielt gekräftigt werden, damit Stabilität herrschen kann.
Sowohl deine oberflächlichen Muskelgruppen, wie auch die tiefe Muskulatur muss gereizt werden."

Ja, das habe ich auch schon verschiedentlich gehört. Aber wie reize ich denn die Tiefenmuskulatur? Geht das eher mit isometrischen Übungen oder dann doch die "harten" Sit-ups & Co.?
Mit der Übung die du unten mir beschrieben hast - Einbeinstand
Mit wackeligen Unterlagen, du kannst auch balancieren üben, Wackelplatte oder wie du in deinen Übungen beschrieben hast:
Vierfüßlerstand und diagonales Extremitäten abheben - da musst du auch die Core/Kern-Muskulatur ansteuern.
Die Flexibar Übungen - das Internet ist voll damit - probier dich aus, sieh was dir gut tut. Dein Körper sagt dir als erstes was gut tut und was nicht.
Was bbgphysio schon beschrieben hat - alles geht von einem stabilen Kern aus.
Große Muskelgruppen würde ich hingegen schon mittrainieren aber nicht auf Kraft, eher im Wiederholungsbereich von 15wdh dafür eben mit weniger Last. Damit dein ganzer Halteapparat auch mal eine Info bekommt und die Muskeln dich aufrecht halten.
Hauptaugenmerk würde ich jedoch auf die Tiefenmuskulatur richten.
 

"Mein Ratschlag da lautet immer beim Zähne putzen sich auf ein Bein stellen."
Ups, da musste ich mich heute Morgen entscheiden: Zähne putzen oder Übung koordinieren... Meine Güte, da ging kaum etwas bei mir... Aber ich bleibe am Ball.
Da haben wir es doch schon - dann machs nicht beim Zähne putzen sondern seperat.
Ich könnte vermuten, wenn du damit besser wirst, sollten deine Beschwerden sich auch lindern.
Halte uns auf dem laufenden :)
 

"Becken kippen und aufrichten.
Wenn du das kannst - versuch dich im Hüftkreisen, wie mit einem HoolaHoopReifen und alles schön aus der Hüfte.
Die Knie müssen gebeugt sein sonst kreist da nichts"

Öh, da habe ich eine Verständnisfrage: Geht es wirklich um das Kreisen? Oder die Hulahop-Bewegung, die den Reifen oben hält? Denn dabei schiebt man ja "nur" das Becken schnell nach vorne und hinten.
Ja, da geht es mir wirklich damit zu kreisen.
Habe mir gerade mal ein HoolaHoopTutorial angesehen - da geht es wirklich um Betonung der Kippung, jedoch kreist sie dabei auch. Ich leite es gern damit an, dass du dir an deine Beiden markanten Beckenknochen vorn in der Hüfte greifst, die Knie anbeugst und dann in die Kreisung gehst - dass du mit deinen Händen mitfühlen kannst, wie es sich anfühlt und wohin es sich bewegt.
Geht im stehen, sitzen und liegen ich präferiere den Stand oder im Sitz auf dem Pezziball.

 

Insgesamt sieht es so aus: Immer, wenn ich länger in Ruhestellung war, ist alles steif und tut weh. Egal, ob ich eine halbe Stunde im Büro gesessen habe oder eine Nacht im Bett gelegen habe. Egal, ob Boxspring oder Futon: ich stehe am anderen Morgen auf und kann erst mal nicht mal auf den Füßen stehen oder mich aufrichten. Nach ein paar vorsichtigen Schritten und langsamem Ganzkörperbewegen geht es dann ein wenig besser.
Da würde ich dir empfehlen, bevor du aufstehen willst - Po ein paar mal anspannen, Füße kreisen lassen, Becken kippen lassen, kannst deine Schultern kreisen lassen - dich aufrichten und langsam einrollen lassen.
Damit die Bewegung einzeln schon gestartet werden - Blut in die Muskeln kommt - dann sollten die ersten Schritte auch weniger schwerfällig sein.
 

Osteopathen und Physiotherapeuten sagen, dass bei mir alle Muskeln, Ansätze und Sehnenplatten total bretthart sind. Ich habe es mit Faszienrollen versucht.Ich weiß, dass ich total verspannt bin. Aber ich schaffe es nicht, das aufzulösen. Wie gesagt, die Physiotherapeutin lockert seit einem Jahr meine Muskeln. Aber mir fehlt die Stabilität, also werden all die gelockerten Muskeln sofort wieder überbeansprucht, um eben diese mangelnde Stabilität des Rumpfes auszugleichen - und, zack, ist alles wieder bretthart. 
Ich schließe mich Thomas da an, da kannst du lockern und lösen wie du willst - wenn dir das sofort wieder hart wird, ist die Therapie die falsche. Dann hol dir lieber ein Rezept für KG und lass dir neue Übungen zeigen bzw verbessere/modifiziere die alten.
 

Daher war jetzt meine Idee, alles andere erst einmal zu vergessen und mich auf die Stabilität des Rumpfes zu konzentrieren. Aber das macht mein Nacken nicht mit (siehe gestrigen Beitrag). Was ich brauche und suche, sind schonende Übungen, um den Nacken auch zu stärken.
Da bist du auf dem richtigen Weg würde ich denken.
 

Ich bin jetzt drei Wochen im Urlaub und danach (super Termin-Koordination...) ist meine Physiotherapeutin im Urlaub und danach bin ich bei einer Fortbildung. Sprich, ich sehe sie 6 Wochen lang nicht. Ich will aber nicht wieder warten und verschieben, sondern jetzt endlich mal loslegen.
Hättest du vielleicht zwei, drei schonende, aber dennoch effektive Übungen für schlappe Nackenmuskeln, damit ich die wieder "auf Schluff" bringen kann?
Ich habe seit letzter Woche einen Flexi-Bar: kann ich damit auch explizit Nackenmuskeln trainieren?

Ja, das ist echt ungünstig - darum gibt es bei mir auch immer Hausaufgaben, denn wenn sowas ist, hat der liebe Patient auch gleich Übungen mit denen er sich Linderung verschaffen kann.
Wie ich vorhin schon sagte, Übungen gibts wie Sand am Meer. Klick dich mal durch und guck was dir gut liegt.
Habe dir ja gesagt, worauf es ankommt - kannst die Videos auch gern hier verlinken und man guckt sie sich einfach mal an und gibt ein Kommentar ab. Möglicherweise ist einer meiner Kollegen so nett und sucht was raus, ich schaff es heute wahrscheinlich nicht mehr.
Flexibar ist doch schon mal ein guter Start, gib das ein und versuch dich langsam durch - wenn was nicht gut ist, lass es.
Ich persönlich mag das Theraband total  :)

So
Dann erstmal einen schönen Sonntag noch.
Gute Besserung

Liebe Grüße
Jan

 

 

 

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Hallo allerseits,

inzwischen habe ich seit 2 Wochen täglich die eingangs beschriebenen Übungen gemacht. Ich lasse lediglich die beiden Sit-up-Übungen für die oberen und die schrägen Bauchmuskeln weg. Dafür mache ich eine andere Übung: auf dem Bauch liegend die Bauchmuskeln so anspannen, dass sich die Bauchdecke von der Unterlage hebt ("... da muss 'ne Ameise drunter langlaufen können" - so erklärte mir ein Physiotherapeut die Übung).

Speziell bei den Core-Übungen habe ich das Gefühl, dass ich - zumindest beim ersten der drei Durchgänge - den Rumpf leichter in Position und dann auch länger halten kann. Es gibt also muskelaufbautechnisch einen leichten Fortschritt.

Jedoch sind offenbar sämtliche Wirbel wieder verkantet und blockiert. Das Luftholen fällt mir schwer, der ganze Rücken tut weh und alle Bewegungen, die irgendetwas mit nach-vorne-beugen oder Füße-oder-Beine-anheben (Socken anziehen, Füße waschen) zu tun haben, tun so weh, dass ich vor lauter Muskelanspannung kaum Platz zum Atmen habe, denn dafür reicht die Stabilität wohl noch nicht. Ich schwanke noch, ob ich damit wieder zum Einrenken gehe, weil ich zumindest so keine pieksenden Schmerzen habe...

Auch tun mir die Ellenbogen und die Schultern weh; ich vermute, dass das mit den Core-Übungen zusammenhängt. Denn das Anstrengendeste bei den Planks ist gar nicht mal der Plank selber, sondern das Halten und Stützen des Oberkörpers mit den Armen. Die Oberarme und Schultern brennen förmlich vor Anstrengung, so dass ich deshalb irgendwann die Übung beende. Unter die Ellenbogen lege ich schon immer ein Kissen, aber auch das hilft nicht lange.

Die Einbein-Stand-Übung klappt koordinativ inzwischen, jedoch ist's immer noch besser, dabei nichts anderes zu machen, weil die Konzentration speziell auf das Schulter-in-die-Gesäßtasche-stecken sonst nicht lange anhält.

Mit dem Flexibar bin ich ebenfalls angefangen. Krass ist, dass ich mit dem rechten Arm den Stab mühelos zum Schwingen bringen und auch länger halten kann, links jedoch kaum 3 Sekunden die Schwung-Widerstand-Balance halten kann, bevor alles aus dem Rhythmus gerät. Ich muss immer wieder neu ansetzen, kann das aber nie lange halten.

Das bestärkt mich in meiner Vermutung, dass in der linken Schulter irgendwas richtig blockiert oder verkantet ist. Jedoch hat noch niemand etwas gefunden - hypermobil halt... ?

Soweit der Stand der Dinge.

Ich habe bei Youtube diverse Videos zum Thema Schräge Bauchmuskulatur gefunden, aber alle arbeiten mit Sip-ups. Gibt es denn wirklich nichts, womit ich den Bauchmuskelbereich ohne Nackenbeteiligung trainieren kann? Es muss doch irgendetwas geben, was ich in kompletter Rückenlage machen kann - irgendwie mit dem Oberkörper verdreht liegen oder die Beine schräg anheben oder so?

Kann mir jemand ein oder zwei Übungen nennen/beschreiben/verlinken? Vielleicht auch mit dem Theraband? Das wäre toll!

So, ich bin nicht so der Fußballfan, daher nutze ich jetzt die Gelegenheit und mache noch eine Abend-Nordic-Walking-Tour.

Bevor ich ende aber vielen, vielen Dank für all die Tipps und Hilfe hier. Das bringt mich wirklich weiter.

Schönen Restsonntag euch allen!

Isara

 

bearbeitet von isara
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Einen schönen guten Tag Isara,

erstmal freut es mich, dass du schon Fortschritte erkennst, ich finde - das motiviert nochmal dran zu bleiben, da sich eben doch schnell was tut.

Ich denke du bist etwas zu motiviert.
Stell dir einfach mal vor, dein Körper hat jahrzehnte lang diese Position so kennen gelernt und sich daran angepasst.
Du sagst ja selbst, dass diese Instabilität seit 5 Jahren ein Problem ist und vorher waren auch schon Beschwerden vorhanden.
Das ist eine sehr lange Zeit, die kannst du in 2-3 Wochen nicht ausgleichen.
Dein Körper ist ebenfalls verwirrt, zuerst sollte er nicht viel machen und hat sich daran gewöhnt und aufeinmal gehts los und die Muskeln zerren an den Sehnen, die Sehnen klammern sich an die Knochen.
Die Gelenke hatten ein erholtes Leben, wenig zu tun und plötzlich lernen sie ihren Gelenkpartner viel besser kennen als ihnen lieb ist und die Knorpel die beide etwas voneinander distanzieren will, kommt garnicht hinterher zu dämpfen.
Ist vielleicht etwas einfach beschrieben, aber sinnbildlich - gib deinem Körper auch Zeit an diese Reize zu reagieren.
Wie erwähnt ist der ganze Körper in einem Prozess, wenn du jetzt zu oft ihn antreibst, bleibt den Muskeln auch nichts anderes mehr übrig als sich einfach nur fest zu machen, weil sie sich schützen wollen - diese Trainings sind immer belastend für den Organismus, auch für das Immunsystem - es muss aufeinmal viel mehr tun.
Wenn du übers Ziel hinausschießt, bekommst du möglicherweise mehr Probleme als vorher.
Daher lege ich dir ans Herz, gönn dir auch mal etwas Ruhe. Der ganze Stress verhindert auch den Muskelaufbau.
Ich denke ein paar Mobilisationsübungen wären da ganz gut angebracht.

Eine gute Übung für die HWS auch ganz gut erklärt
Aber immer bei der HWS ganz, ganz vorsichtig - nichts ruckartiges - es soll sich gut anfühlen und immer langsam und entspannt dabei.


Wie die Yogaübung die Katze.
Achte da auch nochmal auf den Hals um ihn nicht zu überstrecken wenn er in der neutralen Haltung sein soll.

oder etwas mehr für die LWS
 



Du kannst dir auch an diesen Tagen mal eine heiße Wanne einlassen, Sauna (mein neuer Favorit ist die Infrarotsauna - wirkt sehr tief und sehr angenehm) oder geh raus in die Sonne, hier ist es Mittags schon fast zu heiß wenn keine Wolke da ist, aber wenn du deinen Kreislauf gut kennst, ausreichend trinkst, deinen Kopf etwas vor Strahlung schützt und wieder nicht übertreibst, sich draußen aufhalten in der Sonne, echt herrlich. Leichte Spaziergänge, einfach mal richtig durchatmen und sich auch mal Ruhe gönnen, Handy mal ausschalten und 5e Grade sein lassen.
Deine Lieblingsmusik anmachen, einen schönen Duft etc. da fällt dir bestimmt genug ein :)

Verzichte erstmal auf die großen Muskeln und konzentriere dich auf die Tiefenmuskulatur, die ist auch erstmal relevanter.
Was du auch mal ausprobieren könntest, dich an eine Klimmzugstange hängen lassen und locker lassen, sozusagen sich selbst aushängen lassen - damit die Blockaden durch reinen Zug rauskommen.

Ansonsten wünsche ich dir erstmal viel Erfolg und einen schönen Tag :)

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  • 3 weeks later...

Hallo Jan,

ich möchte mich nur mal kurz zwischenmelden; nicht dass du denkst, deine Ratschläge werden nicht gelesen und wahrgenommen. Da jedoch meine Dachgeschosswohnung schon für herausragende Wärmeleistung  für eine Auszeichnung der Bäckerinnung vorgeschlagen wurde, habe ich in den letzten Tagen bis auf atmen nicht viel Produktive(re)s gemacht.

Ruhe habe ich mir dabei ganz von selbst auch angetan. Aber vielleicht verstehst du auch meine Sorge, wieder etwas falsch oder nicht genug zu machen und so einen Heilerfolg (wieder mal) unwissentlich zunichte zu machen.

Zudem sind gefühlt sämtliche Rücken-und Nackenwirbel blockiert und sorgen dadurch für Spannungsschmerzen und wieder weniger Beweglichkeit im ganzen Körper. Meine Physiotherapeutin ist zur Zeit krank, so dass ich jetzt noch wieder zwei weitere Wochen damit herumlaufen muss.

Der Verstand sagt "weiter machen", der Körper sagt "es tut alles weh und ich möchte nicht". Aber auf dieses Körpersignal habe ich schon so oft gehört und angeratene Übungen nach und nach nicht mehr gemacht, nur um dann wieder bei Null zu stehen, dass ich mich nicht traue, aufzuhören oder auch nur weniger zu machen. Denn du sagst ja selber, dass bestimmte Körperteile jahrelang nichts gemacht haben und daher erst einmal mit Schmerzen und Unwohlsein reagieren, wenn sie plötzlich arbeiten müssen. Aber es ist so krass, dass ich trotz täglichem Üben immer noch keine isolierten Übungen für die LWS machen kann, ohne dass oben der ganzen BWS- und HWS-Bereich mit "anspringt" - so sehr, dass ich dort brennende Schmerzen habe und die Übung abbreche, obwohl ich krafttechnisch in der LWS noch weiter machen könnte.

Die Nackendehnübungen von Liebscher & Bracht habe ich mir angesehen und sie auch ein paar Mal gemacht. Jedoch habe ich das Gefühl, hinterher (ein paar Stunden später bzw. am folgenden Tag) nur noch verspannter zu sein.

Hm, tja, ich weiß gerade auch nicht so recht. All deine Entspannungsvorschlägen waren gut, jedoch habe ich weder eine Badewanne noch traue ich mich bei dieser Hitze in eine Sauna. Und auch so versuche ich Wärme zur Zeit eher zu meiden als sie zu suchen... Auch habe ich keinerlei Möglichkeit, mich irgendwo selber mal auszuhängen - weder eine Teppichstange noch sonst etwas.

Das wie gesagt mal so als Zwischenbericht.
Dir (und euch allen) eine nicht gar so warme Zeit.

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Guten Abend

schön wieder was von dir zu hören :)

Also zusammenfassend, du warst fleißig und weils so heiß ist, hast du zwangsweise pausiert.
Hast jedoch ordentlich Beschwerden die dich einschränken.
Jedoch auch Angst durchs nichts tun wieder in alte Muster zu verfallen?!

Es ist keine Schande hinzufallen, egal wie oft - wichtiger ist nur, dass du immer einmal mehr wieder aufstehst und weiter machst.
Nur so kommst du ans Ziel - und viele Wege führen nach Rom.
Wenn du merkst, dein Körper braucht eine Pause, daher gib sie ihm.
Das meinte ich mit meinem vorherigen Post - dass du mal deine Gleichgewichtsübungen, Balancetraining einen Tag pausierst und dich nur mal aufs mobilisieren konzentrierst - das sollte in meinem Sinn für etwas Entspannung sorgen und du dich trotzdem durchbewegst.

Wenn dir das auch nicht gut tut, höre auf deinen Körper und pausiere das auch.
Mir wäre wichtig, dass du die Übungen mal kontrollieren lässt - du musst ja nicht zwangsweise zu deiner gehen, gewisse Grundtechniken sollte jeder Therapeut beherrschen und mit Manueller Therapie als Fortbildung dir auch helfen können.
Z.b. könntest du dir mal die Wirbelsäule an den schmerzhaftesten Stellen tapen lassen - bin ich persönlich größer Fan von.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass du meine Aussage falsch verstanden hast - dein Körper ist so im alten Trott drin, den kannst du nicht von heute auf morgen umerziehen -daher ist es umso wichtiger zu regenerieren - durch aktive Pausen, wenn du sonst nur unterwegs und auf Achse bist, würde ich dir auch eine passive Pause empfehlen - mal raus in die Natur gehen, irgendwie gemütlich hinlegen - es gibt solche Luftkissen, die man flott aufblasen kann und es sich dort gemütlich machen - das Vogelzwitschern genießen und 5e Gerade sein lassen, oder liest mal wieder ein Buch - gehst bei den Temperaturen schwimmen - sind die Belastungen auch wesentlich geringer - achte jedoch darauf beim Brustschwimmen deinen Kopf nicht zu sehr nach hinten zu überstrecken - sonst ziehts sich bei dir bis runter.

Gerade zu solchen Temperaturen in Deutschland würde ich auch viel Hydrotherapie mit dir machen - wird zwar eher in Reha/Kureinrichtungen gemacht - aber so an sich ne echt schöne Sache.

Wie stabil ist denn dein Kreislauf?
Also ich gehe auch zu Mittags/Nachmittagszeiten ins Studio und mache meine Krafteinheit - wir haben nur nen kleinen Raum im Dorf, ohne Klima und alles - musst nur genug trinken bei haben - Kreislauf kann man durch Wasser wunderbar trainieren - wechselwarme duschen z.B. - Güsse - kaltes Wasser über den Arm und Schulter laufen lassen - erst rechts dann links. Oder gleiches Spiel bei den Beinen.
Mein persönlicher Alltagshelfer - ein nasses Handtuch um den Hals gelegt - es kühlt deine großen Gefäße und dein ganzer Körper bleibt frisch und man kann sich das Gesicht mal feucht abwischen, was ebenfalls eine wahre Wohltat ist :)

 

Wünsche dir erstmal ein schönes Wochenende.
Gute Besserung und komm gut durch die Temperaturen :)


 


 

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Was mir gerade noch einfällt - das brennen was du angibst - könnte sein, dass das von einem eingeklemmten Nerv herrührt.
Gerade wenn deine Wirbel gerne mal blockieren und du allgemein hypermobil bist - dass ein austretender Spinalnerv durch eine Übung eingeengt wird und durchs brennen anzeigt, dass er Probleme hat.
Ein brennen kann auch entstehen wenn verkürzte Strukturen gedehnt werden - da können ebenfalls Nerven betroffen sein, das sollte man sich mal angucken und sollte nicht schlimmer werden.

Was ich noch vergessen hatte
Dehne dich bitte erst, nachdem dein Muskel warm ist - nur weil es draußen so warm ist, heißt das nicht, dass dein Muskel warm ist.
Daher unbedingt vorher erwärmen und dann erst dehnen - sonst ist dein Muskel nur irritiert und zieht sich lieber fester zusammen um zu schützen.
Eine Dehnung auch gern 30sek aufwärts halten, weiteratmen nicht vergessen.
Aber wenns neurologische Ausfälle gibt - dann lieber aufhören.
Damit ist nicht zu spaßen.

Beste Grüße

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  • 2 weeks later...

Hallo Jan,

Also zusammenfassend, du warst fleißig und weils so heiß ist, hast du zwangsweise pausiert.
Hast jedoch ordentlich Beschwerden die dich einschränken.
Jedoch auch Angst durchs nichts tun wieder in alte Muster zu verfallen?!

Yep, so ist es. Ich habe diese Sorge, weil ich mich kenne: erst ziehe ich ein Trainingsprogramm durch (widerwillig, aber es muss halt sein), dann klappt es ein paar mal zeitlich nicht, und schon steht der innere Schweinehund auf der Matte und will weiter schludern - so lange, bis alle Trainingserfolge (und seine sie auch noch so minimal) wieder weg sind.

 

Es ist keine Schande hinzufallen, egal wie oft - wichtiger ist nur, dass du immer einmal mehr wieder aufstehst und weiter machst.
Nur so kommst du ans Ziel - und viele Wege führen nach Rom.

Hm, ehrlich gesagt ist das mit den vielen Wegen, die angeblich alle nach Rom führen, inzwischen etwas, was ich kaum noch glauben kann. Klar, ich hampele mit dem Scheiß inzwischen seit mehreren Jahren herum, ohne dass sich etwas getan hat, aber ich habe ja auch nichts getan... Trotzdem habe ich auch jetzt, wo ich doch etwas tue, das Gefühl, dass bei allen anderen in der Tat die Wege irgendwann nach Rom zu führen scheinen, nur bei mir nicht. Bei mir scheinen sie vielmehr irgendwie im Nirgendwo zu landen. Auch jetzt trotz knapp 6 Wochen täglichem Core-Training: Es bessert sich nichts. Selbst von den ersten Erfolgen, von denen ich berichtet habe, ist außerhalb der Übungen in meinem Alltag nichts zu spüren. Ich bin immer noch dauerschmerzgeplagt, jede Bewegung ist anstrengend und mühsam, die Kraft fehlt nach wie vor und die Stabilität ebenso. Ich bin gestern in meinem Abstellraum umgekippt (im Sinne von "zur Seite gekippt"), weil ich beim Vorwärtslehnen Richtung Regal die Balance nicht halten konnte, jedoch an den für das Gegensteuern zuständigen Körperstellen keine Kraft hatte. Also hat es Bums gemacht...

Auch plagen mich immer wieder üble Spannungskopfschmerzen, bei denen ich überhaupt nicht weiß, wo die herkommen. Oftmals kommen sie, nachdem ich entweder den Kopf mit der Faszienrolle ausgerollt habe oder ich mit dem Schwungstab gearbeitet habe. Kann aber auch sein, dass ich nach einem Spaziergang, bei dem ich auf eine gerade Haltung geachtet habe, Spannungskopfschmerzen habe - alles nicht wirklich nachvollziehbar. Eine Ibu 400 bringt Linderung, aber dauernd Schmerzmittel futtern kann ja auch nicht die Lösung sein.

 

Am Wochenende bin ich auf einer Party zufällig mit einer Psychologin ins Gespräch gekommen, die lange in einer Psychosomatischen Klinik gearbeitet hat. Sie meinte, mein Grundproblem sei vermutlich mein vegetatives Nervensystem, welches dauerangespannt ist und daher nie runterfahren und zur Ruhe kommen kann. Dadurch wären auch alle Muskeln immer in Alarmbereitschaft bzw. hätten sich im Laufe der Jahre (Jahrzehnte?) diese angespannte Haltung als Normalzustand adaptiert.

Hm... irgendwie klingt das logisch, oder? Selbst wenn ich in Ruhe auf dem Bett liege (oder auf meiner Gymnastikmatte), schaffe ich es nicht, wirklich überall zu entspannen, loszulassen. Da ist immer ein (sehr diffuses) Gefühl von Anspannung, welches auch meinen Körper wieder in Bewegung bringen will (vermutlich, um dieses Spannungsgefühl loszuwerden). Diese diffuse Anspannung kann ich zwar durchaus lokalisieren (oft in den Beinen, aber auch im Nacken), jedoch nicht ansteuern und lösen. Ich lege mich ab und zu auf meine Matte und suggeriere mir nach Art des Autogenen Trainings, dass mein ganzer Körper schwer sei, bleischwer, aber so wirklich entspannt bin ich dabei (und danach) auch nicht.

Na ja, das Gespräch mit der Psychologin auf der Party driftete dann irgendwie in anderer Richtungen, aber dieser Ansatz der Daueranspannung des vegetativen Nervensystems (wenn ich das richtig verstanden habe) beschäftigt mich seitdem. Gibt es in der Physiotherapie Methoden, diese hohe Grundanspannung zu lösen? Was würdest du mir diesbezüglich raten?

 

Ich weiß, du hast mir das Entspannen und Mal-nichts-tun ans Herz gelegt. Aber genau das mache ich eigentlich seit Jahren! Bewegen ist für mich grundsätzlich anstrengend geworden und so liege ich in meiner Freizeit lieber auf der Couch und lese /schaue fern, als dass ich mich zu aktive(re)n Tätigkeiten (malen oder zeichnen oder nähen) aufraffen kann. Ich versuche, einmal am Tag spazieren zu gehen, ich fahre wie gesagt auch jeden Tag zur Arbeit mit dem Rad (ca. 15 km insgesamt), aber dann bin ich auch platt. Und oft ist diese Erschöpfung auch eine geistige. Ich kann mich einfach auf nichts mehr konzentrieren, während es in meinem Kopf fröhlich rappelt und singt und blubbert und musiziert und Gedanken wälzt.

Wenn dir das auch nicht gut tut, höre auf deinen Körper und pausiere das auch.

Wenn ich auf meinen Körper hören würde, würde ich den ganzen Tag nicht aufstehen. Bewegung tut mir im Moment des Machens nie gut, sondern strengt mich nur an. Dennoch bewege ich mich, da ich sonst vermutlich völlig schlapp würde.

 

Wie stabil ist denn dein Kreislauf?

und

Mein persönlicher Alltagshelfer - ein nasses Handtuch um den Hals gelegt - es kühlt deine großen Gefäße und dein ganzer Körper bleibt frisch und man kann sich das Gesicht mal feucht abwischen, was ebenfalls eine wahre Wohltat ist

Ich kenne wegen eines Gendefekts (Ektodermaldysplasie), auf Grund dessen ich nur teilweise schwitzen kann, viele Möglichkeiten, mich abzukühlen. Das war früher auch nicht so ein Problem. Inzwischen bin ich jedoch in den Wechseljahren und - zumindest, wenn es draußen heiß ist - bei den Hitzewallungen merke ich, wie mir in dem Moment, wenn wieder so eine Welle kommt, mein Kreislauf abrauscht, weil sich alle Gefäße öffnen. Ich bekomme dann ein total beklemmendes Gefühl und muss dann dringend Abkühlung haben. Wasser auf die Haut und irgendwie Luft zuwedeln hilft meist, ist aber unterwegs bzw. in Bewegung nicht ausreichend. Inzwischen gehe ich mit Regenschirm in die Sonne, das hilft auch schon etwas.

 

Was mir gerade noch einfällt - das brennen was du angibst - könnte sein, dass das von einem eingeklemmten Nerv herrührt.

Ja, das tut es mit Sicherheit. Zumindest hat in der vergangenheit ein Einrenken dieses Brennen immer augenblicklich beendet.

Seit ein paar Tagen gehe ich vor und nach meinen Übungen mit dem Rücken liegend über die (grüne) Blackroll. Es knupst und knackt und holpert überall, und oft habe ich danach das Gefühl, dass ich mir ein paar Wirbel wieder an Ort und Stelle gedrückt zu haben. Eine heftige Schulterverspannung war danach auch wesentlich gelindert. Insofern mache ich das jetzt erst einmal.

 

Was ich noch vergessen hatte
Dehne dich bitte erst, nachdem dein Muskel warm ist - nur weil es draußen so warm ist, heißt das nicht, dass dein Muskel warm ist.

Wie wärme ich denn speziell die Hals- und Nackenmuskeln auf? Ich kann sie ja nicht wie ein Bein oder Arm zusammenklappen und auseimnanderstrecken... Sind diese Muskeln denn nicht sowieso vom ganzen Kopf-aufrecht-halten aufgewärmt?


Ich möchte zum Abschluss einmal ein ganz dickes Dankeschön für deine Hilfe und deinen Einsatz sagen.  Denn auch wenn ich nicht auf alles schriftlich reagiere, sei versichert, dass ich alles lese und ausprobiere und mir zu Herzen nehme. Dass sich bislang noch nicht viel gebessert hat, daran kannst du ja nichts ändern (und so aus der ferne schon mal gar nicht).

Ich wünsche dir und allen Mitlesern eine schöne Woche.

 

bearbeitet von isara
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  • 3 weeks later...

Ich mache nunmehr seit 2 Monaten täglich (bis auf wenige Ausnahmen) meine Übungen für Core, Rücken und Bauch. Ich quäle mich durch die Übungen, es macht keinen Spaß, weil es immer noch unverändert sauanstrengend ist. Und auch wenn ich die Übungen inzwischen etwas länger machen bzw. halten kann, hat sich an meinem Zustand nichts gebessert. Im Gegenteil! Inzwischen tun die Schultern permanent weh, ich habe dauernd Spannungskopfschmerzen, der ganze Hals-Schulter-Brustwirbelbereich ist knüppelhart verspannt und ich habe am ganzen Körper selbst bei kleinen Bewegungen das Gefühl, zusammengeschnürt zu sein, so dass jede Bewegung wahnsinnig viel Kraft kostet. Speziell die Halsmuskeln sind, egal, wie ich mich halte, schmerzend und blockierend. Dehnungsübungen bringen gar nichts - außer Kopf- und Schulterschmerzen.

Vor zwei Wochen habe ich mal mit einem 12-cm-Blackroll-Ball die vordere Brustmuskulatur und hinten die Schulterbögen ausgerollt: das Ergebnis waren drei Tage diffuse Schmerzen in Hals und BWS-Gegend.

Meine Physiotherapeutin hat meine Übungen kontrolliert; sie sagt, dass ich alles richtig mache. Nach fast 7 Wochen ohne Physiotherapie war jedoch jeder Bereich, den sie anfasste, sehr hart; sie meinte was von "wie am Anfang". Sprich, ohne Physiotherapie bin ich vermutlich nach wenigen Monaten steif wie ein Brett. ?

Vor einer Woche hat sie die Muskel- und Sehnenansätze der (schmerzenden) linken Schulter gelöst, was sehr weh tat, dann jedoch für ein paar Tage Linderung brachte, inzwischen aber so wie vorher schmerzt.

Bewegung tut mir nach wie vor gut. Aber wenn ich morgens aufstehe, bin ich total steif und mir tut alles weh. Vor allem die Schultern darf ich nur gaaaaanz laaaaaaaangsam sinken lassen, denn sie tun zu sehr weh. Und auch über Tag darf ich nicht lange in einer Haltung bleiben, sonst fühlt sich alles steif an. Aber ich muss doch nachts liegen und schlafen!

Aber da die Übungen außer Schmerzen so gar nichts zu bringen scheinen, überlege ich, das Übungsprogramm einzustellen. Nur ist mir auch klar, dass ich ohne Muskeltraining noch mehr Probleme bekomme.  Ich bin so zwiegespalten... Denn ihr sagt es ja auch "Tu das, was sich für dich gut anfühlt.". Und zur Zeit fühlt sich mein Körper wahrlich nicht gut an.

 

Was soll ich machen? ?

 

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So meine Liebe,

ich hab nochmal gründlich gelesen.
Ich denke dein tägliches Training ist zuviel - ich finde es ganz klasse dass du so motiviert bist.
Aber viel hilft eben nicht viel - daher will ich dir nochmals ans Herz legen, mach einen Tag zwischen den Übungen Pause.
Gönn dir jetzt zur ersten Pause auch ruhig mal zwei Tage frei.

Die Hypothese des Psychologen gefällt mir, hatte ich beim lesen heute auch im Kopf.
Möglicherweise durch die Blockaden ist dein Vegetativum komplett außer Kontrolle.
Es gibt einige Möglichkeiten aus der Physiotherapie um die Grundspannung zu lösen. Ich glaube Aroma-, oder Klangschalentherapie könnte was ganz schönes für dich sein. Autogene Muskelrelaxation finde ich auch ganz klasse.
 


Mein ganz persönlicher Favorit ist dieses zur Zeit



Deine Frage bezüglich des aufwärmes ist berechtigt - von der Haltearbeit ist der Muskel auf Dauer eher erschöpft.
Er soll nicht nur statisch arbeiten, er soll anspannen und dann wieder entspannen.
Schultern kreisen, wäre eine gute Aufwärmübung.
Daher ist es keine Schande zu pausieren.
Wärst du meine Patienten würde ich mit dir versuchen einen Plan auszuarbeiten.
Einen Tag Belastung - anderer Tag Entspannung und dann mit dir ausprobieren wie es am besten harmoniert.

Du sagst, dir machen die Übungen keinen Spaß.
Hast du denn eine Idee wie es dir mehr Spaß bringen könnte?
Wie sehr stresst du dich selbst mit den ganzen Übungen + dem Unwohlgefühl? So, dass du dich immer wieder dazu überreden musst es wieder zu machen? Und jede Übung nervt dich mehr? So in etwa?

Du hast gesagt, du bist derzeit in den Wechseljahren.
Dein Gynäkologe untersucht dich regelmäßig? Soll ja auch alles geordnet ablaufen und wer weiß - vielleicht ist mit den Hormonen auch etwas nicht in Ordnung, was möglicherweise auch dazu beitragen kann.

Hab mir gerade alles nochmal komplett durchgelesen und da kamen nochmal ein paar Fragen auf.

Hast du Kinder bekommen?
Aller Anfang war die Beckeninstabilität wie du sagtest, wie ist das denn inzwischen?
Kannst und weißt du, wie du deinen Beckenboden anspannen kannst?
Gibt es einen Arbeitsmedizinischen Dienst bei euch im Büro? Wäre mal sehr interessant wie es dort eingerichtet ist und ob nicht auch ein großer Teil der Problematik von dort kommt.
Du sagst nachdem Tanzen ist alles wieder super und fühlst dich toll - gehst du noch tanzen?
Ist alles gleich geblieben? oder gibt es Veränderungen?
Wie ist es denn bei dir auf Arbeit? Wie ist das Arbeitsklima bei euch? Gehst du gerne Arbeiten? Klar jeder könnte sich was schöneres Vorstellen - hab auch etwas Kopfrauchen gerade - aber es macht mir Spaß hier mit dir weiter zu forschen und zu überlegen.

Kannst du denn inzwischen den Einbeinstand beim Zähneputzen halten? Oder ist das noch zu anspruchsvoll?

Wie ist es mit den beiden Seiten geworden und der Flexibar? ist links noch immer soviel schwächer als rechts?

Und meine letzte Frage für diesen Thread
Warst du schonmal beim Neurologen?
 

So , ist erstmal ne ganze Menge wieder gewesen - lies erstmal entspannt und ich bin auf die Antworten gespannt.
Es tut mir nochmals Leid dich vergessen zu haben - ich hoffe dass wir dir hier irgendwie gemeinsam helfen können.

LG


 

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Hallo isara,
jetzt komme ich auch ins Spiel. Ich habe da so einen Verdacht.
Kannst du mir sagen, wenn du dieses Bild betrachtest und genau die selben Punkte bei dir drückst, ob du  an mehreren Punkten  Schmerzen empfindest? (sage mir bitte an wievielen Punkten du Schmerzen hattest)

fibro.jpg.5a594aea0ba4b287f23b73e1bd6d9032.jpg
(Quelle: Onmeda.de)

Die nächste Frage:

Kannst du mir sagen, ob enige der unten aufgeführten Symptome bei dir aufgetreten sind und welche:

  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Morgensteifigkeit
  • Reizdarm (Colon irritabile)
  • Angstzustände
  • Depressionen
  • Kopfschmerzen
  • Zittern
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Hallo Gianni,

ganz kurz, da ich morgen megafrüh aufstehen muss. ?

Schmerzen habe ich an den folgenden Druckpunkten:

(linkes Bild) Nacken, unterer Punkt der Schulter und Nierengegend

(rechtes Bild) die beiden Punkte an Hals und Brust sowie den Ellenbogen

Eigenartigerweise tun die Punkte direkt unterm Po sowie an den Knien nicht weh.

 

Zu den Beschwerden:

Schlafstörungen (in letzter Zeit wenig)
Müdigkeit
Abgeschlagenheit
Morgensteifigkeit
Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerzen)
Zittern (zumindest, wenn ich Bewegungen mache, die Kraft erfordern; in Ruhezustand habe ich bislang kein Zittern bemerkt, bin mir aber nicht sicher, welche Art von Zittern du meinest)

Ich habe auch schon Last mit Depressionen gehabt. Aktuell belastet mich die körperliche Situation mitunter sehr, jedoch nicht auf dem Niveau einer Depression.

Wohin geht deine Vermutung?

 

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Hallo Jan,

vielen Dank für deine Antwort! Ich habe sie zugegebenermaßen nur kurz überflogen, aber dennoch hinterlassen deine Worte ein positives Gefühl bei mir.

Ich hoffe, dass ich morgen Abend alles noch einmal in Ruhe durchlesen und bedenken kann.

Auf alle Fälle mache ich dann morgen erst mal Trainingspause und dafür ein paar Entspannungsübungen. Und ich setze mich morgen Abend irgendwo in den Wald und höre dem Wind beim Wehen zu. ?

Du schreibst, dass du selber gerade im Examensstress bist. Umso dankbarer bin ich dir für deine Hilfe und möchte dir deshalb zumindest eben Rückmeldung geben - eine ausführliche Antwort wird vermutlich in ein paar Tagen kommen. Ich drücke dir aber für die Prüfungen die Daumen, dass es alles für dich gut und glatt und geschmeidig läuft.

Liebe Grüße

Isara

 

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Also folgendes:
du zeigst deutliche Symptome einer Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz).
Man müsste aber genauer nachforschen um meine Vermutung zu sichern.
Das ist nämlich nicht so einfach. DIe meisten Ärzte glauben nicht daran, haben sich damit nicht befasst oder kennen die Symptome gar nicht und man wird meist damit abgespeist, das alles psychisch und Einbildung sei. Tatsächlich ist Fibromyalgie seit 2008 von der WHO als Krankheit anerkannt worden.
Du musst dich mal durch googeln und genauer damit befassen. Wenn du der Meinung bis: "Ja, das sind genau meine Beschwerden" und du dich damit indentifizieren kannst, dann hätten man schon mal eine Richtung, in der man weitere Schritte unternehmen könnte.
Hier schon mal eine interessante Seite, die einiges darüber sagt:
https://www.gesundheitsinformation.de/fibromyalgie.2607.de.html

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Guten Morgen Gianni,

hm, an Fibromyalgie habe ich und verschiedene Therapeuten auch schon gedacht. Dagegen spricht jedoch, dass es mir nach Massagen und Manualtherapien an den schmerzenden Körperteilen besser geht. Sind die Verspannungen gelöst, kann ich tiefer einatmen, mich freier bewegen und alles ist prima. Ganz krass war es vor ca. 2 Monaten nach einer Dorn-Breuss-Behandlung. Ich fühlte super, nichts tat mehr weh (bis auf meinen LWS-Bereich, dort habe ich zwar noch leichte Verspannungen gespürt, aber das war nix gegen das Gefühl vor der Behandlung.

Blöd bloß, dass dieses freie, bewegliche und entspannte Gefühl mal gerade 2 Tage hielt. Ganz so, als sei durch die Behandlung ein Hohlraum entstanden und die Knochen sind langsam wieder zurück gegangen.

Und so ist es bei allem, was ich seit nunmehr 5 Jahren an Osteopathie, Dorn-Breuss, Cranio-Sakral, "normale" Physiotherapie bekomme: für kurze Zeit sind die Beschwerden weg und die alte schmerzfreie Beweglichkeit zurück, aber nach ein paar Wochen ist alles wieder so wie vorher. Meine Physiotherapeutin knetet und massiert seit über einem Jahr wöchentlich an meinen diversen Baustellen, aber sie kommt mit 20 Minuten nicht dagegen an...

Ich habe Fibromyalgie immer so verstanden, dass die Schmerzen nicht nachlassen, egal, was man tut. Und das ist ja bei mir nicht der Fall.

 

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Guten Morgen

in die Richtung habe ich auch schon gedacht, daher erstmal die Neurologiefrage.
Fibromyalgie habe ich auch etwas anders im Hinterkopf - aber jede Krankheit äußert sich etwas anders.
Daher toll, dass gianni auch gleich sich eingeklinkt hat.
Vielleicht hat er dazu auch noch andere spezielle Vermutungen.

Denn wenn du soviel tust, hätte sich für mein Verständnis, schon mehr tun sollen.
Denke nicht, dass das ein einzig orthopädisches Problem ist.
Verunsichere dich nicht, genieße deinen entspannten Tag heute.

Was mir gerade noch so in den Sinn kommt, rauchst du?
Wurden deine Gefäße schon einmal überprüft? Angiologie?

 

LG
 

 

EDIT:
So, das hat mir gerade keine wirkliche Ruhe gelassen und mich noch etwas informiert.
Tatsächlich gibt es therapeutische Techniken bei der Fibromyalgie die 1-2 Tage helfen und dann kommt alles wieder. Möglicherweise solltest du dich doch mal tiefer mit dem Thema beschäftigen.

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Guten Morgen,
man müsste es halt sicher diagnostizieren, als nur zu vermuten dann hättest du Gewissheit!  Am besten bei einem Rheumatologen.
Man kann es nicht verallgemeinern. Jeder hat seinen eigene "Fibro". Die Verläufe und die Schübe sind bei jedem anders.
Drum ist es auch so schwer es zu entdecken. Die Patienten haben meist eine jahrelange Odyssee an Ärzte, Therapeuten, Heilpraktiker...hinter sich. Lass dich doch mal untersuchen, man kann es mittlererweile unter anderem, über das kleine Blutbild bestimmen, soweit ich gelesen habe, man muss nur danach suchen!

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Guten Morgen,

ich habe mich in den letzten Tagen zum Thema Fibromyalgie eingelesen. Dabei ist mir etwas ganz wichtiges klar geworden, nämlich, dass ich zwar von Schmerzen spreche, ich aber keine Schmerzen im herkömmlichen Sinne habe (zumindest nicht im Ruhe- und Nichtbewegungszustand). Vielmehr ist die Grundempfindung Verspannung, ein Zug, der so ziemlich jede Bewegung zur Anstrengung werden lässt. Egal, ob ich den Wasserkocher hochhebe, um das heiße Wasser in die Thermoskanne einzufüllen, ob ich mich bücke, um etwas aus der unteren Schublade zu holen, ob ich mich auf die Zehenspitzen stelle, um etwas aus einem oberen Regal zu holen, ob ich mich auf den Boden setzen will (was ich ohne Abstützen mit den Armen gar nicht mehr kann), Dinge hochheben, schwere Dinge tragen... bei fast jeder Bewegung fühlt es sich an, als ob ich gegen Gummibänder anarbeite. Als sei ich am ganzen Körper getaped.

Jede Bewegung ist wie gesagt anstrengend. Und ich merke, wie ganz schnell Muskeln übelastet sind - entweder, weil sie sowieso schon dauerüberlastet sind oder aber, weil der gerade sich meldende Muskel überhaupt nicht für diese Bewegung zuständig und daher total überfordert ist mit der Bewegung.

Und auch im Ruhezustand spüre ich meinen ganzen Körper permanent mit einer Art Fröstelschauer... nicht das ich friere, aber es ist dieses leichte Kribbeln, dieses Kitzeln, dieses Wahrnehmen eines Reizes, wie z.B. eine leichte Brise, die über die Haut streicht. Ich spüre überall, dass da etwas angespannt, zu eng, zu eingeengt ist. Es gibt zumeinen dieses Gefühl,dass meine ganze Vorderseite zu kurz ist und daher zusammengezogen wird. Aber auch auf dem Rücken, auf den Armen und Beinen, Hals, Kopf, Füßen habe ich diese Reizempfindung.

Weshalb spreche ich dann aber von Schmerzen? Ganz profan: ich habe irgendwann begonnen, von Schmerzen zu sprechen, weil ich diesen Zustand und dass er mich belastet, anders nie klar machen konnte. So lange ich von Verspannungen sprach, hieß es immer "Ach, das geht wieder, sei nicht so empfindlich, du musst dich mal ordentlich massieren lassen/mehr bewegen/dehnen/weniher bewegen, mach mal Pause, blablabla...". Als ich jedoch von Schmerzen sprach, da schien mein Umfeld zumindest ansatzweise zu begreifen, dass das Ganze für mich nicht pillepalle ist und sicher in ein paar Tagen weg ist.

Nun ja, und ich habe ja auch Schmerzen: meine Becken-Hüft-ISG-Region tut mir seit Jahren permanent weh - im Stand und Liegen weniger, aber sobald ich mich bücke oder nach hinten drehe oder irgendwie meinen Körper balancieren muss, tut es dort weh. Und bislang ist immer noch nicht klar, woran es denn jetzt genau liegt: Blockaden, verkürzte Hüftbeuger, mangelnde Stabilität...? Und inzwischen macht sich mein BWS-Bereich auf, ebenfalls Dauerschmerzen zu etablieren.

Ich muss an dieser Stelle abbrechen, da ich zur Arbeit muss. Ich hoffe, dass ich später noch einmal zum Schreiben komme und dann auch deine Fragen, lieber Jan, ausfühlrich beantworten kann.

Euch einen schönen Tag

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Tut mir leid für dich Isara,
aber ich fürchte für deine Krankheit oder Symptome gibt es noch keinen Namen, so wie du das beschreibst.
Trotzdem würde ich mich mal auf die Fibro mal testen lassen. Es schadet ja nichts, aber dann hättest du wenigstens Gewissheit und man könnte dann weiter forschen. Hast du mal ein Blutbild bzw. erweitertes Blutbild machen lassen? Damit könnte man deinen Hormon- und Vitaminstatus genauer bestimmen, vielleicht findet sich dort etwas.

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Es tut mir auch leid aber aus der Ferne sind uns die Hände gebunden
Wir haben alles erdenkliche durchgesprochen und wissen selbst nicht weiter - es wäre was anderes dich vor uns zu haben.
Um dich zu untersuchen etc.
Daher halte dich an giannis Rat, lass das testen  - dafür trifft es am besten zu.
Wir drücken dir die Daumen.

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Hallo Isara,

ich habe mir nicht das gesamte Thema durchgelesen, glaube aber das wichtigste mitbekommen zu haben.

Insgesamt machen deine Probleme auf mich den Eindruck, als sei es mehr als nur ein körperliches.

Zum einen rate ich zu einer Testung auf Gluten-Unverträglichkeit. Darauf kommt nicht gleich jeder und die Symptome sind ähnlich.

Zum anderen, wie schon von den Kollegen erwähnt, sollte vielleicht eine entspannte Art der Beübung erfolgen. Hierbei lege ich dir Tai Chi ans Herz.

Mache dir bitte auch nochmal Gedanken darüber, welche Ereignisse der Vergangenheit oder Gegenwart dir womöglich hintergründig zu schaffen machen könnten.

LG

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