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Bewerbung Physiotherapeut

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Hallo,

ich bin Ivo, 28 Jahre alt und studiere im Moment noch Umweltingenieurwesen. Dort stehe ich kurz vor meinem Abschluss und stehe vor dem Schritt, eine Ausbildung zum Physiotherapeuten anzufangen. Bereits vor dem Studium war dies eine Überlegung, habe mich dann aber einlullen lassen als es um Perspektiven ging ("damit verdienst du kein Geld", "deine Körper wird langfristig leiden" u.ä.). Naja - man wird älter und merkt was man möchte und was nicht und so stehe ich jetzt vor dem nächsten Schritt in meinem Leben. Ich habe mir ein Paar Ausbildungsstellen rausgesucht und wollte Fragen, ob sich jemand meiner ersten Rohfassung eines Anschreibens und eines Motivationsschreibens annehmen würde und mir ein kurzes Feedback dazu geben könnte. Im Motivationsschreiben fällt es mir ein wenig schwer, Bezug zum Ausbildungsort zu nehmen. Soll ich dort Süßholz raspeln oder einfach ein paar formelle Punkte abarbeiten, welche ich den jeweiligen Internetseiten entnehmen kann?

Anschreiben:

Bewerbung für eine Ausbildung als Physiotherapeut

 

Sehr geehrte Frau xxx,

vielen Dank für das ausführliche und informative Telefonat vor kurzem. Wie besprochen, übermittel ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen.

Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Bereich der Physiotherapie bin ich auf Ihre Akademie gestoßen und bewerbe mich hiermit auf einen Ihrer Plätze. Die Ausbildungsstruktur der Medizinischen Akademie, die von Ihnen erwähnte Praxisorientiertheit ab dem zweiten Ausbildungsjahr, sowie die Zugehörigkeit zu einer Universitätsklinik und den damit verbundenen Qualitätsmerkmalen haben dafür den Ausschlag gegeben. 

Ich studiere momentan Umweltingenieurwesen (B. Sc.) an der TU xxx und stehe dort kurz vor meinem Abschluss.  In der Zeit des Studiums habe ich allerdings gemerkt, dass ich mich neu orientieren möchte.

Ich engagiere mich durch diverse Tätigkeiten im sozialen Bereich mit engem Kontakt zu Menschen und vermisse perspektivisch diese Möglichkeit im Bereich des Ingenieurwesens auszuleben und somit ein persönliches Interesse in meinen Beruf zu integrieren. Verbunden mit meiner Begeisterung und der Ausführung diverser Sportarten und der dadurch bedingten Auseinandersetzung mit der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers sowie der Anatomie stand ich bereits vor Studienbeginn  vor der Überlegung eine Ausbildung zum Physiotherapeuten zu beginnen. Diesen Schritt möchte ich jetzt gehen.

Die Möglichkeit Menschen in verschiedensten Lebenslagen zu unterstützen, Sie nach Krankheiten oder Unfällen beim Regenerationsprozess zu begleiten oder Patienten langfristig durch Therapien und Behandlung zur Seite zu stehen klingt sehr Herausfordernd - aber auch nach einer schönen Motivation, einen Beruf auszuführen. Den Grundstein dafür möchte ich gerne bei Ihnen legen.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr und verbleibe mit freundlichen Grüßen

 

Motivationsschreiben:

 

Bedingt durch mein Alter bin ich sehr bedacht und fokussiert auf die Ausrichtung meiner nächsten Jahre und der beruflichen Ausrichtung dieser. Deshalb verfolge ich den Ausbildungswunsch sehr ernsthaft, weil ich mir meine langfristige Zukunft im Bereich der Physiotherapie vorstelle.

Seit meinem 15. Lebensjahr engagiere ich mich Ehrenamtlich in meiner Freizeit im sozialen Bereich. Begonnen hat dies in meiner Heimatstadt xxx  mit Jugendarbeit. Dazu gehörten unter anderem die Leitung von Jugendfreizeiten, die Ausbildung neuer Betreuer und die Planung und Durchführung verschiedenster Veranstaltungen und Projekte; zum Beispiel „Zusammenführung von Jung und Alt“, Kooperation mit der ansässigen Tafel, „Weihnachten für Einsame“ oder Integrationsarbeit von Menschen mit Beeinträchtigungen oder verschiedenster Herkünfte. Dieses Engagement habe ich bis heute beibehalten - mittlerweile auch in xxx - wenn auch eingeschränkter bedingt durch Studium und Teilzeitarbeit.

Durch diese Tätigkeiten entwickelte ich ein großes Maß an Verantwortlichkeit, Belastbarkeit sowie Flexibilität, aber vor allem auch an Offenheit jedem Menschen gegenüber.

Ein weiterer Aspekt für meinen Entschluss zur Bewerbung als Physiotherapeut ist meine Begeisterung für Sport. In meiner Jugend überwiegend ausgelebt durch Vereinsfußball und Fitnesstraining, mittlerweile zusätzlich durch Basketball im Universitätssport sowie Bouldern im Amateuerbereich. Dadurch und auch durch einen Physiotherapeuten im engsten Freundeskreis gehört die Ausarbeitung und Durchführung diverser Trainingseinheiten und Übungen für den Bewegungsapparat zu meinem sportlichen Alltag. Auch aus der Sicht des Patienten ist mir die Arbeit eines Physiotherapeuten durch kleinere Sportverletzungen.

Auf Ihre Akademie bin ich gestoßen, weil ich mir von der Ausbildung ein fundiertes Wissen erhoffe welches mir eine gute Grundlage für den Start in das Berufsleben sowie den damit verbundenen Weiterbildungen gewährt. ...(hier stehe ich ein wenig auf dem Schlauch)

 

 

Das sind die beiden Teile bisher. Ich bin mir unsicher ob beides zu "unkonkret" und Umgangssprachlich beziehungsweise zu erzählerisch ist. Mir fehlt selbst ein wenig der Einfall, wie ich im Motivationsschreiben aus den beiden ersten Absätzen, die sowohl mein Interesse an Mensch, als auch an Sport, bzw. Mobilität einen guten Bezug auf den Patienten herstellen kann. Oder sollte ich den Abschnitt dazu aus dem Anschreiben ins Motivationsschreiben übertragen. Fragen über Fragen.

Ich bin Jeder und Jedem die sich die Zeit nehmen alles durchzulesen unheimlich dankbar und freue mich auf eure Antworten!

Danke und schönen Abend euch.

Ivo

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vor 3 Stunden schrieb IvoM:

Auch aus der Sicht des Patienten ist mir die Arbeit eines Physiotherapeuten durch kleinere Sportverletzungen.

Da fehlt irgendwie ein Adjektiv.

Finde ich beides sehr schön geschrieben.
Im Endeffekt zahlst du die Ausbildung, für meine derzeitige Ausbildungstätte, wo ich den Physiotherapeuten beende, habe ich nicht mal eine Bewerbung geschrieben - nur eine E-Mail an die Schulleitung - ein wenig Mailkontakt und schwups war ich zum Gespräch eingeladen.
Ist aber auch eine etwas kompliziertere Geschichte.
Ich will damit nur sagen, da du zahlst, ist es denen doch relativ egal.
Die Spreu vom Weizen wird eh im Bewerbungsverfahren getrennt und im ersten Ausbildungsjahr.
Daher mach dich nicht verrückt.
Schlaf ne Nacht über den Text und dann sollte das passen.

Dein Schritt gefällt mir, mir geht es genauso, die Arbeit macht Spaß und du kannst den ganzen Tag in bequemer Kleidung rumlaufen !!!
:P

Viel Erfolg in deiner Laufbahn als Therapeut!

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  • 2 months later...

Ich finde du hast deine Bewerbung echt mit viel Herz geschrieben und es ist echt toll, dass du dir von anderen nichts mehr einreden lässt. Man muss im Leben das machen, was einen glücklich macht. Geld ist nicht alles. Du hattest sicher Erfolg und hast schon eine Ausbildungstelle sicher oder?

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    • Hallo Liya, das klingt ja unschön - ich denke bei der Therapie mit dem Chiropraktiker hat er dir alles frei gemacht und das war zuviel - sodass du komplett instabil warst und dein Körper sich durch die starken Verspannungen seine Stabilität wieder geholt hat. Das wird ja auch alles nicht von heute auf morgen gekommen sein. Ich denke dir täte eine Kombination aus Aktivität und gezielter manueller Therapie gut. Sodass du dir ein paar Übungen für die HWS /BWS geben lässt - ein paar Entspannungstechniken suchst und wenn die Muskulatur sich wieder etwas gefunden hat kann man auch manuell rangehen. Ich würde wahrscheinlich nur eine kurze Traktion auf die HWS bringen um die Bandscheiben etwas zu entlasten. Die Muskeln aber komplett in Ruhe lassen. Die ganze Kiefergeschichte könnte teil oder mit Ursache dafür sein - gab es da irgendwelche Eingriffe oder Beschwerden?  
    • Hallo Kerman, das freut mich sehr zu lesen das zeigt wieder eindrücklich wie ganzheitlich eine Therapie sein sollte. Darum mache ich auch soviele Fortbildungen um möglichst viel gesehen und gelernt zu haben. Aber zu dir: Wenn der Hüftbeuger zu verspannt ist, dann wird die Hüfte in eine Position gezwängt, wodurch der Rücken auch vermehrt Spannung bekommt. Daher super wenn du merkst, wie beim dehnen des Hüftbeugers alles passieren kann. Das ist auch wirklich ein Schlüsselmuskel des Körpers! Dann ist auch zu überprüfen wie es den Verdauungsorganen geht und ob die vielleicht strahlen. Lass es entspannt angehen, du hast da ja schon was schönes gefunden was dir sehr hilft. Wenn du da 3h im stehen arbeitest ist das super, versuche aber mal nicht nur auf der Stelle zu stehen, sondern ggf in Schrittposition gehen oder unter dem Vorfuß noch eine kleine Erhöhung hast, dass du von der Hüfte her deutlich mobiler bist. Und kannst auch 1h stehen, 1h sitzen, 1h stehen ... du musst auch keine 3h am Stück stehen Hauptsache du wechselt die Position regelmäßig Da wartet noch viel interessantes auf dich und bleib einfach am Ball! LG
    • Moin Moin,   nochmal danke für eure ganzen Hilfen.   Das Thema ist noch aktuell und etwas besser geworden. Mittlerweile ist das Ganze (auch ohne Diagnose vom Arzt) etwas klarer geworden.   Es existiert ein Ziehen im Leistenbereich, in der Hüfte. Der Oberkörper will nach vorne. Eigenrecherche nach deutet alles auf den mächtigen Hüftbeuger hin.   "Recherchen zufolge verspannt der untere Rücken reflexartig um den Körper aufrecht zu halten. Würde zu 100% passen. Auch die Rückenverspannung ist weg wenn der Hüftbeuger gedehnt wird."   Mache ich Übungen, so wird es besser. Es gibt dann sogar befreiendes Knacken und befreiende Gefühle, vor allem im Nacken. Das sind echt starke positive und nervöse Gefühle, die auf einmal kommen. Ich bin kein Esoteriker, aber ich habe von "Stresshormonen" gelesen. Und leider stimmt es. Sogar der Nacken wird dann den ganzen Hüftübungen wieder mobiler,was ja anfangs mein Hauptziel war. Es wird immer besser. Diese Stresshormone sind schon extrem. Dazu (ich hoffe es kommt daher) auch mal missempfindungen wie ein klein wenig übelkeit oder ziehen im Kiefer. Alles aber eher angenehm.   Als Sport mache ich auch noch Klettern (Bouldern) Dort springt man vom oben oft ab und streckt das Knie beim Absprung nicht durch, sodass die Hüften viel abfangen.   Es kann gut sein, dass dieser Hüftbeuger durch falsches Sitzen (jahrelang) verkürzt ist. Probleme mit Beinanhebung gibt es ja auch. Seitliches Beinanheben ist schwergängig. Karatekick gar nicht möglich.   Derzeit stehe ich (ca. 3 Stunden) beim Arbeiten am PC: Das geht, man merkt aber schon, dass Oberschenkel und Hüfte arbeiten, sich am Liebsten wieder setzen würden.   Hatte jemand von den Therapeuten hier schon einmal Kontakt zu Leuten,die das gleiche Problem hatten?   Ich schaue mir alle möglichen Übungen auf Youtube ab. Gerade Ausfallschritt (und dann nach hinten lehnen) hilft enorm,ist hardcore. Aber schwer zu halten. Für zusätzliche Übungs-Tipps wäre ich dankbar.   Auch gibt es so wenig Lesestoff zum Thema "Nacken" und die Verbindung zur Hüfte und mögliche Beschwerden. Lediglich im englischsprachigen Yoga-Internet "Your Neck is your Psoas". Aber es muss stimmen. Ich würde abe rgerne die Mechanismen des Körpers durchblicken.   Gelesen habe ich mal, dass es ein Ungleichgewicht gibt und der Nacken Reflexartig verspannt um Auszugleichen.   Hochspannendes Thema, ich finde aber wenig darüber.

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