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Komme mit Patient nicht zurecht...

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Guten Tag,

Ich habe momentan einen neuen Hausbesuchs-Patienten der mich psychisch ziemlich fordert.

Der Mann ist anfang 60 und hatte einen Schlaganfall, hinfahren tu ich aber wegen seines Lymphödems am rechten Bein.

Das ist auch gar nicht das Problem sondern die Art des Patienten an sich.

Durch seinen Schlaganfall hat er enorme Sprechprobleme und kann nur noch "Ja" oder "Nein" sagen. Wenn er versucht einem was zu sagen macht er nur solche Press-Geräusche, ka wie ich das erklären soll. Jedenfalls ist das eigentliche Problem das er ziemlich schnell aggressiv wird und sehr ungeduldig ist, sobald man nicht sofort versteht was er von einem will. Er schreit einen dann immer an. Meistens brüllt er dann immer nur Nein...

Bei der Lymphe selbst ist er meistens still, außer wenn er dann wieder aufstehen muss und sich zurück in den Rollstuhl setzt, passt ihm wieder irgendwas nicht und er schreit einen wieder an.

Ich muss ehrlich sagen das ich mit dem Kerl schon überfordert bin und meine Chefin fragen will ob sie jemand anderen hinschickt, weil ich schon regelrecht Bammel habe dahin zu fahren.

Meine Chefin meinte zwar das ich die Respektsperson sein muss, aber das ist bei dem kaum möglich da er immer nur Theater macht und schreit...

Ich weis langsam nicht mehr weiter. Vor allem weil er ja immer weiter Rezepte bekommt. Nur ich befürchte meine Chefin wird sagen "Ja das gehört zum Beruf dazu" und balbla...

Klar gehört es irgendwo dazu, nur ich kann mit so nem Extremfall einfach nicht umgehen. 

Ich weis nicht was ich noch machen soll.... :S:(

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Genau wie der Patient das Recht hat, mit Respekt behandelt zu werden, hast Du als Therapeutin das Recht, dass Dir Respekt entgegen gebracht wird.

Ist schon mal gut, dass du ueberhaupt einsiehst, dass es da ein Problem gibt.

Deine Geschichte wirft natuerlich tausend Fragen auf. :)

Lebt der Mann allein Zuhause?

Ist sein Verhalten immer so, oder nur wenn Du kommst?
Was benutzt er normalerweise als Sprechhilfe? Hat er Tafeln? Was empfiehlt die Logopaedin?

Was steht sonst auf seinem Therapieplan? Hat er Ergo?

Und vor allem: Hast du ihm schon einmal gesagt, dass es nicht in Ordnung ist, dass er dich anbruellt?

Gruss,

Anna

 

 

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Das habe ich ihm schon paar mal gesagt, aber das ist als ob man gegen ne Mauer redet...

Ergo soll er wohl demnächst auch bekommen.

Und Logopädie bekommt er gar nicht, was ich allerdings auch nicht verstehe da er ja ziemliche Sprachprobleme hat.

Und ja er lebt alleine in seinem Haus, die Tochter wohnt nebenan. 

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Wenn du mit dem pat. Nicht zurechtkommst und es dich psychisch mitnimmt dann würde ich deiner Chefin klipp und klar sagen   dass du ihn nicht mehr behandeln willst. Ich denke du hast genug therapeutische Fähigkeiten und wenn deine Chefin mit dir sonst zufrieden ist darf man ruhig auch seine Meinung sagen, nicht alles muss man sich antun.  Wenn du ne Kollegin oder Kollegen hast kann man ja mit ihm /ihr mal darüber sprechen. 

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Ich würde auch sagen du solltest mit deiner Chefin sprechen und über einen Therapeutenwechsel nachdenken, es gibt ja hin und wieder mal den Fall das es nicht passt zwischen Therapeut und Patient. Vor allem wenn du darunter leidest ist das kein Zustand auf Dauer und dafür hat deine Chefin dann sicher auch Verständnis.

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Ich habe ähnliche Erfahrung gemacht. Und ich bin einmal zu meiner Schande ein bisschen aus der Haut gefahren und haben meinem Patienten klipp und klar gesagt, dass ein Verhalten dem eines kleinen Kindes ähnelt und ich ihm nicht helfen kann, wenn er weiter so rumzickt.

Seit dem hatte ich nie wieder Probleme mit meinem Patienten. Es war ein bisschen so, also ob ich ihn wach gerüttelt hätte.

 

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vor 5 Stunden schrieb schrromi:

Ich habe ähnliche Erfahrung gemacht. Und ich bin einmal zu meiner Schande ein bisschen aus der Haut gefahren und haben meinem Patienten klipp und klar gesagt, dass ein Verhalten dem eines kleinen Kindes ähnelt und ich ihm nicht helfen kann, wenn er weiter so rumzickt.

Seit dem hatte ich nie wieder Probleme mit meinem Patienten. Es war ein bisschen so, also ob ich ihn wach gerüttelt hätte.

 

Das könnte ich gar nicht, weil ich als Mensch an sich schon sehr ruhig und manchmal vielleicht auch zu schüchtern bin.

 

Ich werde Montag mal mit meiner Chefin sprechen. Ich geb euch dann mal Info was rausgekommen ist. 

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vor 23 Stunden schrieb nessa24:

Lass dich nicht entmutigen!  

Wenn es sich weiterhin nicht bessert, mach deiner Chefin auch noch mal klar, dass du es auch nicht mehr versuchen möchtest. 

 

Werd ich auch machen.

Eigentlich hatte ich ja gehofft ich werd ihn jetzt schon los aber naja...

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    • Hallo Liya, das klingt ja unschön - ich denke bei der Therapie mit dem Chiropraktiker hat er dir alles frei gemacht und das war zuviel - sodass du komplett instabil warst und dein Körper sich durch die starken Verspannungen seine Stabilität wieder geholt hat. Das wird ja auch alles nicht von heute auf morgen gekommen sein. Ich denke dir täte eine Kombination aus Aktivität und gezielter manueller Therapie gut. Sodass du dir ein paar Übungen für die HWS /BWS geben lässt - ein paar Entspannungstechniken suchst und wenn die Muskulatur sich wieder etwas gefunden hat kann man auch manuell rangehen. Ich würde wahrscheinlich nur eine kurze Traktion auf die HWS bringen um die Bandscheiben etwas zu entlasten. Die Muskeln aber komplett in Ruhe lassen. Die ganze Kiefergeschichte könnte teil oder mit Ursache dafür sein - gab es da irgendwelche Eingriffe oder Beschwerden?  
    • Hallo Kerman, das freut mich sehr zu lesen das zeigt wieder eindrücklich wie ganzheitlich eine Therapie sein sollte. Darum mache ich auch soviele Fortbildungen um möglichst viel gesehen und gelernt zu haben. Aber zu dir: Wenn der Hüftbeuger zu verspannt ist, dann wird die Hüfte in eine Position gezwängt, wodurch der Rücken auch vermehrt Spannung bekommt. Daher super wenn du merkst, wie beim dehnen des Hüftbeugers alles passieren kann. Das ist auch wirklich ein Schlüsselmuskel des Körpers! Dann ist auch zu überprüfen wie es den Verdauungsorganen geht und ob die vielleicht strahlen. Lass es entspannt angehen, du hast da ja schon was schönes gefunden was dir sehr hilft. Wenn du da 3h im stehen arbeitest ist das super, versuche aber mal nicht nur auf der Stelle zu stehen, sondern ggf in Schrittposition gehen oder unter dem Vorfuß noch eine kleine Erhöhung hast, dass du von der Hüfte her deutlich mobiler bist. Und kannst auch 1h stehen, 1h sitzen, 1h stehen ... du musst auch keine 3h am Stück stehen Hauptsache du wechselt die Position regelmäßig Da wartet noch viel interessantes auf dich und bleib einfach am Ball! LG
    • Moin Moin,   nochmal danke für eure ganzen Hilfen.   Das Thema ist noch aktuell und etwas besser geworden. Mittlerweile ist das Ganze (auch ohne Diagnose vom Arzt) etwas klarer geworden.   Es existiert ein Ziehen im Leistenbereich, in der Hüfte. Der Oberkörper will nach vorne. Eigenrecherche nach deutet alles auf den mächtigen Hüftbeuger hin.   "Recherchen zufolge verspannt der untere Rücken reflexartig um den Körper aufrecht zu halten. Würde zu 100% passen. Auch die Rückenverspannung ist weg wenn der Hüftbeuger gedehnt wird."   Mache ich Übungen, so wird es besser. Es gibt dann sogar befreiendes Knacken und befreiende Gefühle, vor allem im Nacken. Das sind echt starke positive und nervöse Gefühle, die auf einmal kommen. Ich bin kein Esoteriker, aber ich habe von "Stresshormonen" gelesen. Und leider stimmt es. Sogar der Nacken wird dann den ganzen Hüftübungen wieder mobiler,was ja anfangs mein Hauptziel war. Es wird immer besser. Diese Stresshormone sind schon extrem. Dazu (ich hoffe es kommt daher) auch mal missempfindungen wie ein klein wenig übelkeit oder ziehen im Kiefer. Alles aber eher angenehm.   Als Sport mache ich auch noch Klettern (Bouldern) Dort springt man vom oben oft ab und streckt das Knie beim Absprung nicht durch, sodass die Hüften viel abfangen.   Es kann gut sein, dass dieser Hüftbeuger durch falsches Sitzen (jahrelang) verkürzt ist. Probleme mit Beinanhebung gibt es ja auch. Seitliches Beinanheben ist schwergängig. Karatekick gar nicht möglich.   Derzeit stehe ich (ca. 3 Stunden) beim Arbeiten am PC: Das geht, man merkt aber schon, dass Oberschenkel und Hüfte arbeiten, sich am Liebsten wieder setzen würden.   Hatte jemand von den Therapeuten hier schon einmal Kontakt zu Leuten,die das gleiche Problem hatten?   Ich schaue mir alle möglichen Übungen auf Youtube ab. Gerade Ausfallschritt (und dann nach hinten lehnen) hilft enorm,ist hardcore. Aber schwer zu halten. Für zusätzliche Übungs-Tipps wäre ich dankbar.   Auch gibt es so wenig Lesestoff zum Thema "Nacken" und die Verbindung zur Hüfte und mögliche Beschwerden. Lediglich im englischsprachigen Yoga-Internet "Your Neck is your Psoas". Aber es muss stimmen. Ich würde abe rgerne die Mechanismen des Körpers durchblicken.   Gelesen habe ich mal, dass es ein Ungleichgewicht gibt und der Nacken Reflexartig verspannt um Auszugleichen.   Hochspannendes Thema, ich finde aber wenig darüber.

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